Swiss Cycling: Schurter und Neff nach Baku

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Nominiert für die Europäischen Spiele in Baku: Jolanda Neff ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Der Schweizer Radsport-Verband schickt seine Stars zu den European Games nach Aserbeidschan. Nino Schurter (Scott-Odlo) und Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) führen die sechsköpfige MTB-Delegation der Eidgenossen in Baku an.

Die Weltrangliste war bei den Schweizern ausschlaggebend für die Nominierung. „Anders können wir das gar nicht machen“, erklärte Nationaltrainer Bruno Diethelm schon vor einigen Wochen gegenüber acrossthecountry.net. Mit Nino Schurter und Jolanda Neff hat es da auf jeden Fall mal nicht die Falschen getroffen.

Bei den Damen sind neben der Weltranglistenersten Neff noch Katrin Leumann (Ghost Factory Racing) und Kathrin Stirnemann (Haibike-Ötztal) nominiert. Dabei hat es ausgerechnet zwei Rekonvaleszentinnen getroffen.

Katrin Leumann hat nach ihrer Verletzungs- und Krankheits-Serie zu Beginn des Jahres, noch kein Rennen bestritten und Kathrin Stirnemann ist nach ihrem Ausscheiden aus dem Cape Epic auch noch nicht wieder auf der Höhe.

Bis zum 13. Juni haben beide aber noch Zeit, um sich in Form zu bringen.
Das gilt auch für Fabian Giger (Colnago-Südtirol), der aufgrund eines Infekts nicht in Haiming starten konnte. Lukas Flückiger (BMC Racing) hatte bisher einen durchwachsenen Saisonstart, aber das muss beim Vize-Weltmeister von 2012 nichts heißen.

Nominiert für Baku, wurden von ihren Ländern zum Beispiel auch die Polin Maja Wloszczowska (Kross Racing), die sogar als Botschafterin für die ersten Europäischen Sommerspiele auftritt. Und U23-Weltmeister Michiel van der Heijden (Scott-Odlo) hat auch schon das Ticket für Holland in der Tasche.

Punkte nur in der C3-Kategorie
Deutsche Mountainbiker werden man in Baku nicht am Start stehen. Der Bund Deutscher Radfahrer schickt auch keine Straßenfahrer hin. Nur drei BMX-Piloten werden dort vertreten sein.

Die Kosten-Nutzen-Relation sah man mit dem zusätzlichen Termin im dicht gedrängten Kalender beim BDR nicht gegeben. Die Europäischen Sommerspiele, die ja bemerkenswerter Weise in Asien stattfinden sind eine Analogie zu den Asienspielen oder Panamerikanischen Spielen. Im Gegensatz zu diesen finden sie aber erstmals statt. Gewertet werden sie vom Radsport-Weltverband nur in der Kategorie C3. Weltranglistenpunkte gibt es dort also kaum zu gewinnen.

Der Grund dafür ist, dass es ja bereits Europameisterschaften gibt und es soll nicht ein zweites Mal ein größeres Punkte-Paket in einem Wettbewerb verteilt werden, in dem der Rest der Welt ausgeschlossen ist.

In der Schweiz sieht man den Vorteil, dass die Sportler eine, den Olympischen Spielen vergleichbare, Atmosphäre schon mal kennen lernen können. Inklusive dem ganzen Prozedere, das damit zusammen hängt. „Die Sportler können dann 2016 in Rio vielleicht gelassener heran gehen“, erklärt Bruno Diethelm.

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