Swiss Epic#2: Etappensieg für Morath und Janas
Bei den Herren siegen erneut Rabensteiner/Casagrande
Auf der zweiten Etappe des Swiss Epic Graubünden haben die beiden Freiburgerinnen Adelheid Morath und Bettina Janas ihren ersten Sieg gefeiert. Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein verteidigten auf den 69 Kilometern mit Start und Ziel in St. Moritz mit Rang zwei ihre Gesamtführung. Die bauten Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner bei den Herren mit ihrem zweiten Tagessieg aus. Die Italiener gewannen eine Sprint-Ankunft gegen zwei Schweizer Paarungen.
Zu Beginn der Etappe hatten Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein (Shimano S-Phyre-girls) das Zepter in der Hand. Bis zur Zeitmessung bei Kilometer 37,2 hatten sie eine Minute Vorsprung heraus gefahren. Danach ging es in den Anstieg zur Alp Muntatsch hinauf und auch da, spuckte der Computer 1:12 Minuten Differenz auf die Verfolgerinnen Stefanie Dohrn und Alice Pirard (Centurion-Vaude) aus.
Adelheid Morath und Bettina Janas (KS Trek-Sportograf) lagen 2:20 Minuten zurück, nachdem Janas zu Beginn das Tempo nicht halten konnte.
Der Anstieg setzte sich fort und das Bild veränderte sich. Dohrn und Pirard übernahmen erst mal die Spitze.
Im weiteren Verlauf passierten Gantenbein und Stirnemann die deutsch-belgische Paarung wieder. Dahinter hatten Morath und Janas einen guten Rhythmus gefunden. Sie gingen an Dohrn und Pirard vorbei und unweit des höchsten Punkts auch an den beiden Schweizerinnen.
Adelheid Morath und Bettina Janas kurvten sicher durch den langen Trail und ließen sich auch von Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann keine Zeit abnehmen.
„Ich fühle mich ziemlich wohl in den Downhills“, bestätigte Morath.
Vorsprung auf der Flachpassage verteidigt
Es blieben noch neun Kilometer relativ flaches Gelände bis ins Ziel in St. Moritz und auch da änderte sich nicht mehr viel. Mit 1:33 Minuten Vorsprung auf die beiden Schweizerinnen gewannen die beiden Freiburgerinnen nach 3:59:06 Stunden ihre erste Etappe und verbesserten sich damit von Rang fünf auf vier, 15:42 Minuten hinter Stirnemann/Gantenbein, die ihre Führung gegenüber Stefanie Dohrn und Alice Pirard um 3:34 auf 3:52 Minuten ausbauen konnten.
„Es ging heute ganz gut“, meinte Adelheid Morath, „ich sehe es ganz entspannt und versuche Betty so gut zu unterstützen, wie ich kann.“
Bettina Janas sprach davon, dass es „heute viel besser“ gegangen sei als am Tag zuvor.
„Platz drei heute und Platz zwei in der Gesamtwertung ist top, wir sind jedenfalls zufrieden“, kommentierte Stefanie Dohrn die zweite von fünf Etappen.
Herren: Vinzent Dorn mit Defekt
Das Duo im Gelben Trikot war am zweiten Tag am Berg erneut das stärkste Team, doch die zweite Trek Selle San Marco-Paarung kam im Engadin nicht so gut mit wie am Tag zuvor.
Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner hatten am höchsten Punkt eine halbe Minute Vorsprung auf die beiden jungen Schweizer Casey South und Noah Blöchlinger (jb Brunex-Felt/Fischer BMC) und 50 Sekunden auf Michael Stünzi und Marc Stutzmann (Texpa-Simplon).
Doch die wurden im langen Downhill aufgebraucht. Blöchlinger/South fuhren relativ rasch zu den beiden Italienern auf. „Wir konnten sie aber leider nicht überholen, das war etwas mühsam. Deshalb ist von hinten auch das dritte Team gekommen und auf der Fläche waren wir alle zusammen“, erzählte Casey South.
Möglicherweise hätten sie mit einem Vorsprung auf die Flachpassage kommend, die Etappe für sich entscheiden können. So aber blieb ihnen im Sprint nur Rang drei hinter Rabensteiner/Casagrande und Stutzmann/Stünzi.
Auf Rang vier erreichten Ferraro/Porro mit drei Minuten Rückstand das Ziel, bleiben aber weiter Gesamt-Zweiter vor South und Blöchlinger.
Vinzent Dorn hatte etwa bei Kilometer 23 einen Reifendefekt zu beheben. Den Rückstand auf die Spitze konnten er und Vize-Weltmeister Daniel Geismayr (Centurion-Vaude) wieder egalisieren, zumal auf einer längeren Flachpassage auf Schotter das Tempo an der Spitze zusammen fiel.
Während der Fahrt in der dann groß gewordenen Spitzengruppe hakte Dorn mit dem Lenker bei Fabian Giger (Superior XC) ein, der darauf hin stürzte. „Das war super ungeschickt und es tut mir leid, wenn ich daran schuld habe“, sagte Dorn.
Er und Geismayr fuhren das Tempo des Youngsters und kamen schließlich wie schon am Tag zuvor als Siebte (+6:44) ins Ziel. Dort liegen sie auch in der Gesamtwertung (+16:58).
Martin Gluth und Simon Vitzthum (Superior XC/bischibikes.ch) belegten erneut Tages-Rang elf (+15:51) und liegen jetzt auf Gesamtrang zehn (+32:33).