Weltcup Cairns: Ein ungleiches Duo auf dem die Hoffnungen ruhen

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Moritz Milatz (vorne) und Manuel Fumic bei der WM in Hafjell, wo sie auf Rang vier und fünf landeten ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Auch vor dem Auftakt-Weltcup in Cairns sind es nach wie vor Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) und Moritz Milatz (Kreidler Werksteam), auf denen die deutschen Hoffnungen ruhen. Während Fumic fast logisch die Top Fünf anpeilt, hofft Milatz in der Startphase erst mal heil durchs Getümmel zu kommen.

 

Beide sind sie Jahrgang 1982, beide zweifache Familienväter, doch was Charakter und Fahrertyp angeht, könnten Manuel Fumic und Moritz Milatz kaum unterschiedlicher sein. Der eine extrovertiert und kommunikativ, der andere eher ruhig und nachdenklich. Sie stecken jetzt nicht viel zusammen, aber dennoch ist ihr Verhältnis geprägt von gegenseitiger Sympathie und von Respekt.

Als Manuel Fumic 2013 Vize-Weltmeister wurde, war Moritz Milatz ein überschwänglicher Gratulant.

 

Seit Jahren sorgen sie für die besten deutschen Ergebnisse in der Cross-Country-Disziplin, 2014 waren sie bei der WM Vierter und Fünfter (Fumic). Im letzten Jahr trennten sich die Wege gewissermaßen. Dadurch dass Moritz Milatz keinen Profi-Vertrag mehr bekam und mit dem Studium begann, fuhr er weniger Rennen und hatte dann auch noch massives Pech mit Material und Stürzen. So fiel er in der Weltrangliste bis auf Rang 99 zurück, während Fumic aktuell Dritter ist.

Dennoch ruhen die Hoffnungen, nicht nur von Bundestrainer Peter Schaupp, auch von der nachrückenden Generation um Stiebjahn, Schulte-Lünzum, Bauer und Co. nach auch auf dem Schwaben und dem Badener. Sie müssen unbedingt hoch punkten, damit es noch reicht für den dritten Startplatz.

 

Manuel Fumic: Bitte nicht zu viel Euphorie

In Cairns ist Manuel Fumic 2014 nur 20. geworden, zwei Wochen nachdem er in Pietermaritzburg auf Rang zwei gelandet war. „Da war ich im Training zu euphorisch“, bekennt er im Rückblick. Diesen Fehler wollte er diesmal tunlichst vermeiden.

Mit der hohen Luftfeuchtigkeit hat der Kirchheimer keine Probleme und so ist das Ziel für Sonntag (6.20 Uhr MESZ) das alt Bekannte: Das Fünfer-Podium.

Beim Rennen in Nals, Südtirol gab der Organismus ja noch nicht das her, was er sich gewünscht hätte, doch in den Tagen danach registrierte Fumic im Training einen Schub. „Nals war ein kleiner Türöffner für meinen Körper. Ich fühle mich definitiv gut vorbereitet und reise mit einem positiven Gefühl nach Australien“, ließ Fumic vor dem Abflug wissen.

Ein guter Start in die Olympia-Saison würde dem Weltranglisten-Dritten vieles erleichtern und wäre eine Steilvorlage für den zweiten Weltcup in Albstadt (22. Mai). Nach den bisherigen Saison-Eindrücken muss man allerdings davon ausgehen, dass sich Nino Schurter und Julien Absalon weiter in einer eigenen Liga befinden. Nachdem Olympiasieger Jaroslav Kulhavy wegen eines komplizierten Handbruchs für Cairns ausfällt, kämpft der Rest erst mal um Platz drei. Sofern nichts Besonderes passiert.

 

Moritz Milatz: Ohne Sturz durch die Startphase und dann…

Moritz Milatz hofft, „dass endlich die Form kommt“ und dass er von Startplatz 55 „erst mal nach vorne kommt.“ In Bad Säckingen wurde ihm seine Startposition auch zum Verhängnis, als er von einem Sturz gestoppt wurde. Weil die Startphase in Cairns weitgehend flach ist, besteht da auch wieder ein erhöhtes Risiko in den hinteren Reihen. Wenn er durchkommt und der Motor läuft, dann….

Der Freiburger war mit seinen bisher zwei Rennen noch nicht zufrieden. Die Olympia-Norm hat er, wie Fumic, ja bereits 2015 erfüllt, aber das genügt ihm natürlich nicht. „Wenn Moritz seine normale Leistung bringt, dann werden wir auch den dritten Startplatz holen, da bin ich überzeugt“, meint Manuel Fumic mit Blick auf die Nationenweltrangliste.

 

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