Weltcup Hafjell: Kalentieva beendet dreijährige Durstrecke – Morath 15.

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Irina Kalentieva auf dem Weg zum achten Weltcupsieg ihrer Karriere ©Erhard Goller

Die Russin Irina Kalentieva hat im norwegischen Hafjell den achten Weltcupsieg ihrer Karriere gefeiert. Beste Deutsche war Adelheid Morath auf Rang 15, Hanna Klein wurde 19. Der Weltcup-Gesamtsieg geht erstmals an die Slowenin Tanja Zakelj.

Weder für Morath noch für Klein lief das Weltcup-Finale am olympischen Riesenslalom-Hang von 1994 das Rennen optimal. Adelheid Morath hatte großes Pech, als ihr schon nach einem Kilometer die Sattelstütze brach.
Bis das Problem an der Technischen Zone behoben war, dauerte es auch deshalb so lange, weil direkt vor ihr Haibike-Teamkollegin Kathrin Stirnemann (Sui) einen doppelten Reifendefekt beheben muss.

Als 45. nimmt Morath das Rennen wieder auf. „Ich dachte zuerst ans Aufgeben. Die Beine waren sehr gut und ich bin auch technisch gut zurecht gekommen. Schade, da wäre heute viel mehr möglich gewesen“, bedauert Morath, deren Schmerzen in der operierten Schulter deutlich weniger geworden sind als noch bei der WM.
Die Freiburgerin startet aber eine überzeugende Aufholjagd, die Rundenzeiten lassen erahnen, dass für sie anstatt Rang 15 (+7:01) sicher ein Top-Ten-Ergebnis drin gewesen wäre.

Hanna Klein erwischt einen guten Start, macht besonders am Berg einen sehr starken Eindruck und fährt sich in der zweiten Runde bis auf Rang 15 nach vorne. Doch dann stellen sich bei der Freiburgerin Rückenschmerzen ein und sie bekommt nicht mehr so viel Druck aufs Pedal.

Sie holt sich mit Rang 19 (+8:48) trotzdem ein achtbares Resultat. „Ich dachte mir schon im Training, dass das eine Rückenschmerz-Strecke ist. Jetzt bin ich echt froh, dass es wenigstens noch zu einem Top-20-Ergebnis gereicht hat“, sagte Klein.

Nadine Rieder (Sonthofen, +10:33) überraschte als 23., Nina Wrobel aus Freiburg – bei der WM noch als Team-Ärztin mit dabei – erreichte als 26. (+10:49) das Ziel. Beide erreichten ihre persönlichen Ziele.

Kalentieva: Viele Dinge mit Erfolg verändert
Irina Kalentieva konnte derweil ihre mehr als dreijährige Durstrecke beenden und ihren achten Weltcupsieg feiern. Dazu benötigte die 35-Jährige allerdings etwas Glück in Form eines Reifendefekts bei der führenden Julie Bresset. Die Weltmeisterin aus Frankreich lag in der fünften von sechs Runden mit gut zehn Sekunden Vorsprung in Führung, als sie einen Stein übersah und durch den Defekt dann auf Rang vier zurück fiel.

Am Ende wurde sie Dritte hinter Eva Lechner, die in der letzten Runde von Kalentieva abgehängt wurde.
„Ich habe mich nach dem vierten Platz bei der WM ganz stark auf dieses Rennen fokussiert. Schon in Südafrika fühlte ich mich richtig stark und heute hat es endlich geklappt“, meinte Kalentieva, die für das deutsche Topeak-Ergon-Team aus Koblenz fährt.

Während der Saison hat Kalentieva „viele Dinge verändert“, wie sie erzählt. Auch den Trainer hat sie gewechselt. Vom Deutschen Kuno Hottenrott ist sie zum russischen Nationaltrainer Marek Galinski gegangen. „Ich habe in Pietermaritzburg schon gemerkt, dass es anschlägt.“

Der Gesamtsieg ging an Tanja Zakelj, die als Tagessechste ihre schärfste Rivalin Katerina Nash immer hinter sich wusste. Die Tschechin fiel noch hinter Lechner auf Rang drei zurück. Beste Deutsche in der Gesamtwertung ist Adelheid Morath auf Rang 13.

Ergebnisse

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