Weltcup Lenzerheide: Forsters zweiter U23-Sieg – Zwiehoff und Egger in den Top-Ten
Lars Forster hat den U23-Weltcup in Lenzerheide gewonnen. Der Schweizer besiegte den Franzosen Titouan Carod mit 22 Sekunden Vorsprung und den US-Amerikaner Howard Grotts mit 53 Sekunden. Forster übernahm damit auch das weiße Leaderjersey. Bei den Deutschen platzte endlich der Knoten. Der Essener Ben Zwiehoff wurde Neunter, Georg Egger aus Obergessertshausen landete auf Rang zehn.
Ben Zwiehoff fuhr ein dosiertes Rennen. „Am Anfang hätte ich schneller fahren können, aber mit meiner gebrochenen Rippe war ich mir nicht sicher, wie lange das gut geht“, erklärte der Bergamont-Fahrer im Ziel.
Bei der Deutschen Meisterschaft war er vor zwei Wochen gestürzt und hatte sich eine Rippe gebrochen.
So fand man Zwiehoff erst einmal nicht in den Top 20, doch mit einer sicheren und überlegten Fahrt verkürzte er die halbe Minute Rückstand auf Platz zehn immer weiter und in der vorletzten Runde war er auf Rang neun angelangt. Den brachte Zwiehoff sicher ins Ziel und verbuchte sein bisher bestes U23-Weltcup-Resultat.
„Es hat etwas weh getan, aber hat trotzdem Spaß gemacht. Endlich hat mal alles funktioniert“, so Zwiehoff, der 3:10 Minuten Rückstand auf Forster (1:18:14).
Auch Georg Egger war zu Beginn nicht vorne zu finden. Allerdings ungewollt. Er verhakte sich am Startberg mit einem Konkurrenten am Lenker und kam nur etwa an 40. Position in die erste Abfahrt.
„Ich konnte mich relativ schnell wieder nach vorne fahren. Körperlich ging es mir sehr gut, ich hatte keinen Einbruch“, erklärte Egger im Ziel.
In der vorletzten Runde fuhr an die Spitze einer fünfköpfigen Gruppe und war damit auf Position zehn. Seinem Tempodiktat konnte nur noch der Schweizer Florian Chenaux folgen, doch am Ende war auch Chenaux dem Deutschen U23-Meister nicht mehr gewachsen.
„Super, so ein gutes Ergebnis hatte ich gar nicht erwartet“, bilanzierte Egger, der (+3:31)
Im Kampf um den Sieg konnten die Deutschen nicht eingreifen.
Von außen betrachtet, sah es so aus als würde Lars Forster das Rennen dosiert angehen. Er lag erst einmal an fünfter, sechster Stelle, hatte zehn Sekunden Abstand auf die Spitzenposition.
„Nein“, klärt Forster nach dem Rennen auf, „ich konnte deren Tempo am Anfang nicht folgen.“ Doch der Eidgenosse spürt früh, dass er in den technischen Passagen seine Vorteile hat.
„Ich habe dann gar nicht versucht am Berg Vollgas zu fahren, sondern darauf gesetzt, dass ich mit der Technik wieder aufhole“, so Forster zu seiner Strategie. Nachdem sich die Konkurrenten ausgetobt haben, wird es für Forster einfacher.
Er übernimmt die führende Position und Ende der dritten von sieben Runden reißt er eine kleine Lücke, die er gegenüber Carod langsam ausbaut.