Weltcup Lenzerheide: Pech für Grobert – Dahle-Flesjaas Sieg für die Geschichtsbücher

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Helen Grobert: Defekt verhindert erneutes Top-Ergebnis ©Erhard Goller

Die Erfolgs-Serie von Helen Grobert ist gerissen, die von Gunn-Rita Dahle-Flesjaa hat einen weiteren Höhepunkt erreicht. Die Norwegerin holte sich in Lenzerheide, Schweiz, ihren 29. Weltcupsieg eine Minute vor Lea Davison (USA) und 1:36 Minuten vor Weltmeisterin Catharine Pendrel. Während Top-Favoritin Jolanda Neff Vierte wurde (+2:05) war Sabine Spitz auf Rang zwölf (+5:09) die beste Deutsche. Die Deutsche Meisterin Helen Grobert hatte zwei Defekte und belegte deshalb nur Rang 20 (+8:43).

Es hätte ein weiterer großartiger Tag für Helen Grobert werden können. Die Ghost-Bikerin erwischte in Lenzerheide einen glänzenden Start und reihte sich an dritter Position ein.

Während Jolanda Neff von Catharine Pendrel und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa schon nach zwei Kilometern an der Spitze abgelöst wurde und bis auf Rang 13 zurückfiel, fuhr Grobert auf dem technisch sehr anspruchsvollen 4,215 Kilometer langen Kurs mit der dreifachen Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad auf Platz drei und vier.

Sie vergrößerten ihren Vorsprung auf die nächsten Verfolgerinnen, doch in Runde drei von sieben war der Traum vom ersten Weltcup-Podium geplatzt.

„Ich bin an einem Sprung vielleicht nicht weit genug gesprungen und habe mit dem Hinterrad einen Stein getroffen“, erklärte Helen Grobert wie es zum Hinterrad-Defekt kam.

Sie fiel auf Rang 30 zurück, kämpfte aber großartig und lag Ende der sechsten Runde bereits wieder auf Position 17, als sie erneut einen Defekt erlitt. „Ich bin natürlich traurig. Wenn man so gut in Form ist und bekommt dann nicht das entsprechende Ergebnis, dann ist das immer enttäuschend. Es lief so gut heute, einfach gigantisch“, sagte Helen Grobert.

„Aber aus den ersten beiden Runden nehme ich sehr viel Selbstvertrauen mit“, so Grobert und dann deutete sie auf Sabine Spitz, die ein paar Meter weiter am Boden saß und ihre Wunden pflegte. „Sabine weiß, wie das ist, wenn man zwei Defekte hat“, verwies Grobert auf das DM-Pech von Spitz.

Die Marathon-WM-Dritte hatte offenbar die Belastung von der Langstrecke noch nicht verdaut. „Es lief nicht richtig rund heute. Eigentlich war der Asphalt-Anstieg für mich heute noch das Beste“, meinte Spitz. Das ist eigentlich eher ihre Schwäche, aber darauf hatte sie sich halt für die Marathon-WM vorbereitet.

In den ersten beiden Runden sah es so aus, also könnte sie um Platz fünf mitkämpfen, doch dann musste sie die Konkurrentinnen ziehen lassen. In der letzten Runde stürzte sie noch, weil sie an einem Gitter einhakte. Das änderte nichts mehr am Resultat, sondern sorgte noch für eine blutende Wunde am Knie.

„Ich musste auch immer aufstoßen, es lief einfach nicht“, so Spitz.

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29. Weltcupsieg: Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ©Erhard Goller

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa hatte acht Tage nach der Marathon-WM den Transfer offenbar besser hinbekommen. Sie ließ in der vierten Runde Catharine Pendrel zurück und fuhr souverän zum 29. Weltcupsieg ihrer Karriere.

Die 42-Jährige Multivan-Merida-Bikerin wurde zur alleinigen Rekordhalterin in Sachen Weltcup-Siege. Bisher lag sie mit 28 Erfolgen gleichauf mit der US-Amerikanerin Julie Furtado. Ihren ersten Erfolg feierte sie vor 19 Jahren in Kristiansand, Norwegen.

„Natürlich ist das eine tolle Sache den Rekord jetzt alleine zu haben. In einer Woche verlierst du deine Form nicht. Die Herausforderung war sich ausreichend zu erholen“, erklärte Dahle-Flesjaa

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