Weltcup Mont Sainte Anne: Nr. 2 für Sam Gaze

Short Track: Henrique Avancini und Mathias Flückiger auf zwei und drei

Sam Gaze bewies beim Weltcup in Mont Sainte Anne erneut, dass ihm das Short Track-Format liegt. Der Neuseeländer von Specialized Racing gewann sein zweites Rennen in dieser Kurz-Version vor Andorra-Sieger Henrique Avancini (Cannondale Racing) und Mathias Flückiger (Thömus RN Racing).

 

Henrique Avancini führte das Feld der 40 Herren fast durchgängig an. Sam Gaze hielt sich praktisch grundsätzlich an zweiter Position. Nur am ersten Anstieg verändert sich die Reihenfolge kurz, doch im Downhill stimmt’s dann wieder. Auch Mathias Flückiger fährt kontinuierlich an dritter Position, nachdem er in den ersten Runden investiert und sich vorne festgesetzt hat.

Ein wenig kurios wirkt es, denn bei der Zieldurchfahrt nimmt Avancini jeweils das Tempo heraus. Doch vorbeifahren will niemand. Der Respekt vor dem schweren Kurs ist groß.

„Es scheint nicht so klug zu sein die ganze Zeit von vorne zu fahren, aber so kann er schnell fahren, wenn er es will und sich erholen, wenn notwendig“, erklärt Cannondales Performance-Manager Phil Dixon das Vorgehen des Brasilianers. Aber er gibt zwei Runden vor Schluss über Funk auch weiter: „Sam Gaze ist der Stärkste“.

Das Auge des Experten hat’s richtig erkannt.

Als es in die Schlussrunde geht, schauen sich die Kontrahenten noch mal an. Doch die Kräfteverhältnisse scheinen sich vorher schon eingespielt zu haben. Anton Cooper (Trek Factory Racing) wird Vierter, eine Position, die er auch vorher meist eingenommen hat.

Flückiger: Neue Motivation gesammelt

Sam Gaze attackiert im ersten Anstieg der Schlussrunde, übernimmt die Führung übernimmt und lässt sie sich auch an der letzten Rampe nicht mehr abnehmen. Es ist sein zweiter Short-Track-Sieg in diesem Jahr, eine Sekunden vor Henrique Avancini, der vor Mathias Flückiger über die Ziellinie rollt. Und „rollen“ ist in diesem Fall auch wörtlich zu nehmen, denn den Sprint gab es schon vorher und auf der Zielgeraden haben die Kontrahenten nichts mehr übrig, was nach echtem Sprint aussieht.

Mathias Flückiger (Schweiz) freut sich über seinen zweiten Podestplatz im Short Track nach dem Auftakt in Albstadt. „Ich musste am Anfang investieren, aber das war wichtig. Dort vorne zu fahren war einfacher, weil man nicht immer wieder Lücken schließen musste“, erklärte Flückiger.

„Ich habe nach den Enttäuschungen der letzten Rennen wieder neue Motivation gesammelt und konnte mich gut vorbereiten. Der dritte Platz zeigt mir, dass die Form da ist und Mont Sainte Anne hat mir immer gelegen“, meint er und blickt mit Zuversicht auf das Cross-Country-Rennen am Sonntag.

Nino Schurter schont sich nach Infekt

Sein Landsmann, Weltmeister Nino Schurter (Scott-Sram) wird nur 22. (+0:37). Er hat gerade erst einen Atemwegs-Infekt überstanden. „Ich habe mich noch nicht gut gefühlt und wollte deshalb nicht ans Limit gehen“, erklärt Schurter, warum er in den letzten Runden mehr oder weniger austrudelte. 21 Punkte für die Gesamtwertung nahm er trotzdem mit und braucht zum vorzeitigen Gesamtsieg am Sonntag noch einen dritten Platz im Cross-Country-Rennen. *

Nach dem verletzungsbedingten Verzicht von Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) war kein deutscher Fahrer am Start.

*In einer ersten Version hat der Autor behauptet, es genüge ein 38. Platz. Gegenüber dem aktuell Zweiten Mathieu van der Poel, der nicht in Kanada ist, würde das auch stimmen. Nicht aber gegenüber Henrique Avancini.

1. Samuel Gate, NZL (Specialized Racing) 21:41 min.
2. Hinrique Avancini, BRA (Cannondale Factory Racing XC) +0:01
3. Mathias Flückiger, SUI (Thömus – RN Racing Team) +0:01

Bester Deutscher: Es war kein Deutscher Fahrer am Start.

Ergebnisse

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