Weltcup MSA: Erster Podest-Platz für U23-Meister Lukas Baum

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U23-Podium in Mont Sainte Anne von links: Antoine Bouqueret, Titouan Carod und Lukas Baum ©Erhard Goller

Lukas Baum (Koch Engineering-Müsing Bikes) aus Neustadt/W. hat im U23-Weltcup im kanadischen Mont Sainte Anne Platz drei belegt. 2:34 Minuten hinter dem Franzosen Titouan Carod (1:17:09), der mit seinem dritten Sieg in Folge den Gesamtsieg vorzeitig perfekt machte, erreichte Baum das Ziel, 21 Sekunden nach dem zweitplatzierten Franzosen Antoine Bouqueret. Auf Platz fünf (+2:58) und acht (+4:21) sorgten Ben Zwiehoff (Bergamont) und Max Brandl (Lexware) für ein starkes deutsches Team-Resultat.

Während sich Titouan Carod bereits in der drei Kilometer langen Startrunde auf und davon macht, positionieren sich Lukas Baum und Ben Zwiehoff in der Verfolgergruppe. Die reißt in Runde zwei auseinander. Lukas Baum kann gemeinsam mit Antoine Bouqueret eine Lücke reißen und Zwiehoff, sowie die beiden Schweizer Andri Frischknecht (Scott-Odlo) und Marcel Guerrini (Focus XC) distanzieren.

In Runde drei verliert Lukas Baum allerdings den Kontakt zu Bouqueret. „Ich konnte ein hohes Tempo fahren, aber ich habe mich nicht so frisch gefühlt. Als der Franzose attackiert hat, konnte ich nicht mitgehen“, erklärte Baum. „Vielleicht habe ich das Grundlagentraining in Spanien etwas unterschätzt.“

Den dritten Platz verteidigte der Pfälzer aber erfolgreich. Mit Daniel Thibaut kam ein weiterer Franzose noch mal auf 15 Sekunden heran, doch Baum war in der Lage sein Tempo zu halten, während Thibault bezahlte und auch noch hinter die Verfolgergruppe um Ben Zwiehoff zurückfiel.

So bestätigte Lukas Baum nicht nur seine starke Vorstellung von der Deutschen Meisterschaft in Wombach, sondern verbuchte als Dritter auch sein bisher bestes U23-Weltcup-Resultat. Es ist der erste Podest-Platz für einen deutschen U23-Biker seit Julian Schelb 2013 Zweiter wurde, auch in Mont Sainte Anne.

Ben Zwiehoff: Ein guter Tag für mich

Ben Zwiehoff versuchte in der Verfolgergruppe die beiden Schweizer in den Anstiegen abzuschütteln, doch Andri Frischknecht, gehandicapt durch einen Trainingssturz, konnte in den Downhills immer wieder aufschließen.

„Ich habe es am letzten Anstieg noch mal versucht, aber bin nicht weit genug weg gekommen“, berichtete Zwiehoff von der Auseinandersetzung. Guerrini, dem nach einem Infekt noch die Nase triefte, fiel zurück, doch Frischknecht sprintete ein paar hundert Meter vor dem Ziel an Zwiehoff vorbei und holte sich Platz vier (+2:52) vor Zwiehoff (+2:58).

„Top Fünf war das Ziel, der dritte Platz war nicht weit weg. Ich denke, es war ein guter Tag für mich“, meinte Zwiehoff nach seinem bisher besten Resultat.

„Und es war ein gutes Mannschaftsergebnis“, fügte er mit Blick auf Max Brandl noch hinzu.

Brandl stürzt in der „Beatrice“

Der U23-DM-Dritte war dosiert gestartet, hatte sich dann aber rasch verbessert und lag bereits an siebter Position, zehn Sekunden hinter der Zwiehoff-Gruppe, als er sich im Streckenteil „Beatrice“ einen Sturz erlaubte.

In der Einfahrt zu dieser Felspassage rutschte ihm das Vorderrad weg. Beim Sturz lockerte sich der Lenker und verdrehte sich schließlich. So entschied er sich zum Stopp an der Technischen Zone, der ihn rund 20 Sekunden kostete.

An 16. Stelle ging er in die dritte von sechs Runden. „Ich habe etwas gebraucht, um den Rhythmus wieder zu finden, aber nicht zu viel. Danach hatte ich richtig Druck und überall Leute überholt“, erzählte Brandl.

In der vorletzten Runde war er an achter Stelle angekommen und konnte diese Position auch verteidigen. Auch für ihn war dieses Resultat das bisher beste in seinem ersten U23-Jahr. „Bis auf den Sturz bin ich technisch sauber gefahren und konnte da immer wieder Lücken reißen“, war er mit sich nicht unzufrieden.

Egger müde, Schwarzbauer mit Defekten

Teamkollege Georg Egger machte einen müden Eindruck und kam nicht an seine zuletzt gezeigten Leistungen heran. Er wurde schließlich 18. (+6:52).

Sei Teamgenosse Luca Schwarzbauer wurde noch 20. (+7:10), nachdem er zwei Hinterrad-Defekte und einen Sturz zu kompensieren hatte, zudem einmal auch die herunter gefallene Kette wieder auflegen musste.

Titouan Carod (Scott-Creuse Oxygen) fuhr einen nie gefährdeten Sieg heraus, seinen dritten in Folge, der ihm auch vorzeitig den Gesamtsieg beschert, zumal U23-Weltmeister Sam Gaze (Specialized Racing) nicht am Start war.

Ergebnisse

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