Weltcup Nove Mesto #2: Sieg für Ceylin del Carmen Alvarado

Bei ihrem erst vierten Weltcup-Start auf dem Mountainbike gelingt der Cyclocross-Weltmeisterin vom Team Alpecin-Fenix gleich der Sieg. Bereits beim Weltcup am Donnerstag hatte sie sich ihre Kräfte gut eingeteilt und fuhr in der zweiten Rennhälfte an den Konkurrentinnen vorbei bis auf Rang zwei. Auch beim heutigen zweiten Weltcup schien sie diese Strategie zu verfolgen. Zunächst gingen die Mountainbike-Spezialistinnen um Haley Batten (Specialized), Helene Clauzel (CUBE Pro) und Kata Blanka Vas (Ukraine) an die Spitze. Die Italienerin Marika Tovo (KTM Protek) schloss in der zweiten Runde zur Spitze auf. Zunächst war auch die Britin Harriet Harden an der Spitze vertreten, sie viel in der dritten Runde jedoch bis auf Position 24 zurück – vermutlich wegen eines technischen Problems.

Vorne duellierten sich vor allem Batten und Clauzel. An der Spitze liegend machte Clauzel nach dem Rockgarden einen Fehler und musste kurz den Fuß auf den Boden setzten. Auf Position fünf reihte sie sich wieder ein. Tovo und Batten gelang es daraufhin, sich von Clauzel und der mittlerweile auf Rang vier aufgefahrenen Ceylin Alvarado etwas zu distanzieren. Die Weltcup-Siegerin vom Donnerstag, Giorgia Marchet, lag abgeschlagen auf Rang fünf. In der vierten von fünf Runden distanzierte sich Batten erneut – 13 Sekunden trennten zwischenzeitlich sie und Marika Tovo. Doch dann wieder das Pech für Batten, nachdem sie auch am Donnerstag lang in Führung lag und dann die Kräfte verlor: In einer Abfahrt fuhr sie sich einen Hinterrad-Defekt ein und musste laufen. Alvarado ließ diese Chance nicht ungenutzt und griff an. Sie ging als Führende sechs Sekunden vor Marika Tovo in die letzte Runde und konnte diesen Vorsprung auf 19 Sekunden ausbauen. Tovo fuhr als Zweite über die Ziellinie und war überglücklich. Dritte wurde Helene Clauzel, die sich im Zielsprint gegen Haley Batten behaupten konnte (+0:39). Die Schweizerin Ronja Blöchlinger (Fischer BMC) wurde Neunte, vor Corinna Drum auf Platz 10.

Leonie Daubermann war auf Rang 19 beste Deutsche. „Ich wollte am Anfang versuchen, direkt mitzufahren“, sagte sie. „Das hat die ersten paar Runden geklappt, aber dann war ich komplett leer.“ Lie Schrievers wurde mit Rücken- und Bauchschmerzen 19. Auch für Nina Benz (jb Brunex Felt) lief es nicht gut. „Heute war ein schwarzer Tag“, sagte sie enttäuscht. „Wenigstens hab ich mich durchgekämpft und bin das Rennen zu Ende gefahren.“ Sie kam auf Rang 25 ins Ziel.