Weltcup Nove Mesto: Alexandra Engen mit Köpfchen und guten Beinen
Alexandra Engen von Ghost Factory Racing hat in Nove Mesto na Morave auch den zweiten Weltcup im Eliminator Sprint gewonnen. Die Sprint-Weltmeisterin setzte sich vor Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) und Ingrid Boe Jacobsen aus Norwegen durch. Vierte wurde die Australierin Peta Mullens.
Lena Putz (Muskelkater-Genesis) und Nadine Rieder (AMG-Rotwild) schieden im Viertelfinale aus.
Die DM-Dritte Nadine Rieder aus Sonthofen erwischte im Viertelfinale starke Kontrahentinnen. „Das waren zwei typische Final-Fahrerinnen und ich wusste, ich muss was riskieren“, meinte Rieder, die es mit der späteren Zweiten Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) aus der Schweiz und mit Europameisterin Jenny Rissveds (Scott-Odlo) zu tun hatte.
Im Anstieg investierte sie viel, so dass es auf der Zielgerade nicht mehr reichte, um dagegen zu halten. „Auf der Zielgerade waren die Beine dann kraftlos“, bekannte Rieder. „Aber es hat auf dem Kurs trotzdem Spaß gemacht.“
Lena Putz ärgerte sich über eine Federgabel, die in ihrer Funktion versagte. Im Achtelfinale hatte sie einen starken Eindruck hinterlassen. „Das nervt mich“, bekannte die Röhrnbacherin, die am Ende als 16. gewertet wurde.
Die Weltmeisterin: Keine Sprünge aber mit dem Hammer
Alexandra Engen lieferte im Biathlon-Stadion von Nove-Mesto eine bemerkenswerte Leistung ab. Nicht nur, dass ihr Konkurrentin Kathrin Stirnemann „die besten Beine“ attestierte. Die Schwedin war am Donnerstag im Training an den Sprüngen schwer gestürzt. Dabei war sogar der Helm gebrochen.
Deshalb entschied sie sich die Sprünge zu fahren. Das gab einer zuvor sehr souverän auftretenden Kathrin Stirnemann die Gelegenheit an Engen vorbei zu ziehen.
Darauf hatte sich Engen taktisch eingestellt. „Ich habe mir vorgenommen dann im Asphalt-Anstieg den Hammer auszupacken“, erzählte sie später. Fulminant übernahm sie die Spitze und zog der Konkurrenz davon.
„Ich bin super glücklich darüber, dass es nach diesem Sturz doch geklappt hat“, kommentierte sie nach ihrem fünften Sprint-Weltcupsieg.
Kathrin Stirnemann war mit ihrem zweiten Rang durchaus zufrieden. „Ich habe alles richtig gemacht und mein Ziel in der Gesamtwertung nach diesem Rennen unter den besten Drei zu stehen, erreicht“, so die Haibike-Fahrerin.