Weltcup Windham: Jolanda Neff vor historischem Erfolg
Ein zweiter Platz würde Jolanda Neff (Giant Pro XC) am Sonntag in Windham, USA, reichen, um den Gesamtweltcup vorzeitig für sich zu entscheiden. Das wäre ein Erfolg historischer Güte. Sabine Spitz würde mit einem Top-Fünf-Resultat die Grundlage schaffen für ihr erstes Resultat auf dem Gesamt-Podium seit 2007.
Julie Bresset (BH Sr Suntour-KMC) gewann 2011 die Weltcup-Gesamtwertung, 17 Tage vor ihrem 22. Geburtstag. Die Französin ist damit bis dato die jüngste Gesamt-Weltcup-Siegerin.
Sollte Jolanda Neff der Coup gelingen, dann wäre sie die jüngste Siegerin aller Zeiten, denn die Schweizerin wird erst im Januar 22. Dass sie das schafft, daran zweifelt eigentlich kaum jemand. Die Frage ist nur, ob sie das bereits am Sonntag vorzeitig schaffen kann. Ein zweiter Rang würde auf jeden Fall reichen.
Sollte Emily Batty (Trek Factory Racing, 590 Punkte) ihren ersten Weltcup-Sieg feiern oder Tanja Zakelj (Unior Tools, 588) oder Sabine Spitz (Haibike, 580) ihren jeweils dritten, dann müsste Neff mindestens Zweite werden. Bei allen anderen möglichen Siegerinnen würde auch ein dritter Platz reichen.
Ein Gesamtsieg für Neff wäre der erste für eine Schweizerin seit Barbara Blatter 2001 für Specialized gewinnen konnte.
Adelheid Morath hofft, dass alles passt
Sabine Spitz kommt der Kurs in Windham sicher nicht entgegen, doch letztlich kann die 42-Jährige auch so ein Profil, wenn sie in Form ist und keine Fehler macht.
Team-Kollegin Adelheid Morath kommt dagegen ins Strahlen, wenn man sie zum Kurs befragt. „Gefällt mir“, sagt die Deutsche Meisterin. Die Leere im Körper scheint auch verflogen, so dass sie vielleicht in der Lage ist, den 14. Rang, den sie vor drei Jahren in Windham erreichte, zu steigern.
„Wenn ich zwischen 10 und 15 fahre, kann ich noch zufrieden sein. Für mehr, da muss alles passen“, taxiert Adelheid Morath ihre Zielgröße für Sonntag, 19 Uhr MESZ.
Hanna Klein: Bitte keine Hitze und keine Panne
Hanna Klein hofft darauf, dass in Windham die große Hitze ausbleibt. Die BH Sr Suntour-Fahrerin hat schon eine Weile kein wirklich störungsfreies Rennen mehr erlebt. In Mont Sainte Anne hatte sie das Pech, dass nach einer unsanften Landung an einem Sprung – ausgelöst durch eine Konkurrentin – die Luft aus dem Reifen erst entwich, als sie gerade die Technische Zone passiert hatte.
„Ich will einfach mal wieder ein Rennen fahren und hinterher ein gutes Gefühl haben“, sagt Hanna Klein.