Windham Weltcup-Notizen (3): Denksport-Aufgabe Rock No Roll
Kann man mal machen: Kurzfristig hat es in Windham eine Änderung im Cross-Country Weltcup-Kurs gegeben. Eine kleine Zusatzschleife wurde eingebaut und weil da jetzt auch ein Steinfeld zu durchqueren ist, haben die Fahrer eine kleine Denksport-Aufgabe bekommen. Für das kleine Extra gibt es aber einen guten Grund.
Das Steinfeld in einer kleinen Baum-Ansammlung ist nun nicht gerade eine große Herausforderung für die Biker, auch nicht für die Damen. Aber weil es offen gesteckt ist und nicht auf Anhieb die schnellste Linie offenbart, wurde am Freitag sinniert und fleißig probiert. Im Vergleich zu dem, was man vorigen Sonntag in Mont Sainte Anne vorgefunden hat, ist das aber harmlos.
Auch Weltmeister Julien Absalon hat mehrere Linien probiert mit dem Ziel den Schwung in die Kurvenkombination mitzunehmen, die aus dem kleinen Waldstück hinaus führt.
Denkbar, dass im Finale diese Passage für einen Überholversuch genutzt wird, denn der Rest des Downhills ist so schnell, dass es nur wenige Möglichkeiten gibt.
„Rock no Roll“ haben sie die neue Passage flugs genannt. Stimmt schon, sie rockt, sie holpert, aber sie rollt nicht. Zu ihr hin führt ein kurzer Singletrail-Uphill, der im oberen Drittel der Abfahrt vom höchsten Punkt beginnt, dann quer über eine Skipiste (Lawrence Crossing) eben zu dieser Baum-Insel führt.
Der Grund für diese Zusatzschleife ist nicht eine zusätzliche technische Schwierigkeit einzubauen, sondern die Strecke zu verlängern. „Wir wollten es bei den Herren bei sieben Runden und bei den Damen bei sechs Runden belassen. Acht mal diesen Berg hoch, das erschien uns zu viel“, erklärt Simon Burney von der UCI.
Die Herren, so schätzt man, werden etwa 45 Sekunden länger für eine Runde benötigen und die Damen etwa 55.
Ein Kompromiss musste aber dennoch eingegangen werden. Weil man mit sieben Runden trotzdem unter das Minimum von 1:30 Stunden gekommen wäre, wurde noch eine etwa zwei Kilometer lange Startrunde eingebaut.
Nach den ersten Serpentinen wird zum Downhill hinüber gewechselt.
Insgesamt ist der Cross-Country-Kurs etwas über vier Kilometer lang.