Absa Cape Epic: Perfekter Start für das Team Bulls
Der Deutsche Marathon-Meister Karl Platt und sein Schweizer Partner Urs Huber vom Team Bulls sind perfekt in das 13. Absa Cape Epic gestartet. In 1:04:34 Stunden gewannen sie den 26 Kilometer langen Prolog in Meerendal mit 1:02 Minuten Vorsprung auf Matthias Pfrommer/Nicola Rohrbach (Centurion-Vaude by Meerendal 2), sowie 1:10 Minuten vor den Italienern Samuele Porro und Damiano Ferraro (Trek-Selle San Marco).
An der ersten Zwischenzeit bei Kilometer 3,6 lagen Manuel Fumic/Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) vorne, doch der Deutsche Cross-Country-Meister erlitt Vorderrad-Defekt, so dass alle Chancen auf einen Platz auf dem Podium dahin waren. Am Ende wurde das Duo mit 1:58 Minuten Rückstand Fünfter. „Wir mussten dann investieren und hinten raus hatten wir nicht mehr die Körner“ erklärte Manuel Fumic.
Das Team Bulls 1 ist dagegen optimal gestartet in das „Projekt Zebra“ genannte Unternehmen fünfter Titelgewinn für Karl Platt gestartet.
Der Osthofener und Urs Huber hatten sich die 26 Kilometer mit ihren 700 Höhenmetern sehr gut eingeteilt. „Wir sind nicht zu schnell angegangen“, erklärte Urs Huber und Karl Platt sprach davon, dass sie „immer ein gutes Tempo“ gefahren seien, aber „nie überzogen“ hätten.
„Ich bin noch nie besser ins Cape Epic gestartet. Noch nie konnte ich den Prolog gewinnen. Das ist großartig, wir sind sehr, sehr froh darüber“, kommentierte Platt den Erfolg.
Um den klaren Sieg im Blick auf die Gesamtwertung gleich wieder etwas zu relativieren. „Das echte Cape Epic startet morgen. Vieles kann passieren, aber was unsere Form angeht bin ich sehr zuversichtlich.“
Centurion-Vaude überrascht – oder auch nicht
Das Verlegenheits-Duo Nicola Rohrbach und Matthias Pfrommer eroberte den zweiten Platz auf dem Podium. Einerseits vielleicht überraschend, andererseits auch wieder nicht. Rohrbach, ausgewiesener Cross-Country-Spezialist aus der Schweiz und sonst für goldwurst-power/Felt unterwegs, hat auf Zypern schon sehr gute Form nachgewiesen. Und der Calwer ist auf kurzen Distanzen auch schon immer für Überraschungen gut gewesen.
Porro/Ferraro lagen nach 15 Kilometern noch vier Sekunden vor dem eidgenössisch-deutschen Duo, doch Rohrbach und Pfrommer konnten, vielleicht auch im Downhill in Richtung Ziel, den Zweikampf um Rang zwei noch zu ihren Gunsten drehen.
Die südafrikanischen Cross-Country-Spezialisten James Reid/Gert Heyns (Spur) wurden mit 1:34 Minuten Rückstand Vierte.
Lakata und Hynek verlieren mehr als zwei Minuten
Etwas enttäuschend endete das Auftakt-Zeitfahren für die Mit-Favoriten Alban Lakata und Kristian Hynek vom Koblenzer Team Topeak-Ergon. Der Marathon-Weltmeister aus Österreich und sein tschechischer Partner verloren als Neunte 2:19 Minuten auf das Team Bulls 1. Das ist schon ein kleines Handicap für die kommenden sieben Tage.
Weitere neun Sekunden dahinter lagen Simon Stiebjahn und Tim Böhme (Team Bulls 2) als Zehnte (+2:28) ebenfalls etwas hinter den Erwartungen. „Wir haben eigentlich gute Werte getreten und haben uns ein wenig mehr erhofft. Aber bisher sind wir immer das Cape Epic gestartet und am nächsten Tag hat es sich dann sortiert“, erklärte Stiebjahn, der seit zwei Tagen gesundheitlich etwas angeschlagen ist.
Am Ende waren sie aber noch über zwei Minuten schneller als den Gewinnern des Andalucia Bike Race Periklis Ilias und Tiago Ferreria (Dolomiti Superbike), die auf der ersten Hälfte noch zu den besten Fahrern gehörten, am Ende aber nur auf Platz 14 (+3:49) landeten.
Einen Platz vor ihnen wurden die beiden Cape-Epic-Neulinge Sascha Weber/Martin Gluth (Novus-OMX) klassiert (+3:36).
Pech hatten die beiden Österreicher Daniel Geismayr/Hermann Pernsteiner (Centurion-Vaude by Meerendal 1), die starke Zwischenzeiten hinlegten, dann aber durch einen Defekt auf Rang 16 (+4:36) zurückfielen.