Absa Cape Epic#1: Fumic/ Avancini mit Etappensieg in Gelb
Schurter und Stirnemann verlieren viel Zeit
Das deutsch-brasilianische Duo Manuel Fumic und Henrique Avancini haben beim Absa Cape Epic in Robertson die erste Etappe gewonnen. Das Cannondale-Duo gewann im Sprint vor Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts von Investec Songo-Specialized und übernahm damit auch das Gelbe Trikot von Nicola Rohrbach/Daniel Geismayr von Centurion-Vaude, die in der Verfolgergruppe fast sechs Minuten verloren.
Dass die erste Etappe, die über 110 Kilometer und 1900 Höhenmeter führte gleich so einen massiven Unterschied machen würde, damit hatte wohl kaum jemand gerechnet.
Nach gut zwei Stunden, noch bevor sich der 14 Kilometer lange Skuilkrans-Anstieg in den Weg stellte, da bekam Titelverteidiger Matthias Stirnemann (Scott-Sram) seine Probleme und kurze Zeit später tat sich Entscheidendes. Henrique Avancini und Manuel Fumic kamen aus einer Technischen Abfahrt an erster Stelle heraus, Kulhavy und Grotts gesellten sich dazu.
Diese beiden Teams waren als Einzige komplett, andere Fahrer hatten unten auf den jeweiligen Kollegen zu warten. So formierte sich die Spitzengruppe formiert: Cannondale und Investec-Songo Specialized marschierten vorne weg und nahmen der Konkurrenz Sekunde schon am Skuilkrans um Sekunde ab.
Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande (Trek Selle San Marco) hatten zuletzt den Anschluss verloren und hingen bis zum Schluss zwischen Spitzengruppe und den weiteren Verfolgern.
Im Kampf um den Etappensieg war es Howard Grotts, der im Finish nicht mehr agieren konnte, so dass Manuel Fumic und Henrique Avancini über ihren insgesamt vierten gemeinsamen Etappensieg beim Cape Epic jubeln konnten.
„Am Anfang war es ziemlich hektisch, aber die technische Passage hat uns dann den Vorteil gebracht. Wir haben ganz gut zusammengearbeitet und wir waren nie am Limit. Ich habe mich gut gefühlt, aber es sind jetzt erst zwei von acht Tagen gefahren“, so Fumic im Interview.
Das Cannondale-Duo geht mit 40 Sekunden Vorsprung auf den Tschechen und den US-Amerikaner in die zweite Etappe, die ebenfalls mit Start und Ziel im Arabella Wine Estate von Robertson über 105 Kilometer 2000 Höhenmeter bewältigt.
Platt und Huber kommen zurück
Centurion-Vaude 1 mit Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr liegen nach ihrem Prolog-Erfolg an dritter Stelle, 5:36 Minuten hinter dem Führungs-Duo.
Das Gelbe Trikot wurde bei Kilometer 62 mit 50 Sekunden Rückstand an vierter Stelle gemeldet, gemeinsam mit Simon Stiebjahn und Tim Böhme (Team Bulls 2). Stiebjahn hatte später einen Reifendefekt. So fiel das Duo auf Rang 13 zurück (+10:57). Dagegen gelang es Karl Platt sich von seiner Anfangsschwäche zu erholen und mit Partner Urs Huber wieder zu den Verfolgern aufzuschließen, so dass sie am Ende mit 5:49 Minuten Rückstand, drei Sekunden vor
Alban Lakata und Kristian Hynek (Canyon-Topeak) noch Fünfte werden konnten.
„Ich hatte am Anfang große Probleme, aber wir sind ruhig geblieben und konnten zurückkommen“, so Platt.
Rohrbach und Geismayr belegten mit 5:54 Minuten Differenz Rang sieben und waren damit das Gelbe Trikot los. Direkt dahinter rollten Markus Bauer und Frans Claes (Kulu Manzi Project) als Teil der Gruppe auf einem starken achten Rang ins Ziel.
Titelverteidiger verlieren viel an Boden
Die Abstände zwischen den Gruppen wuchsen in der Folge an, die Titelverteidiger Nino Schurter/Matthias Stirnemann (Scott-Sram) hatten die Teamkollegen Andri Frischknecht und Michiel van der Heijden an ihrer Seite, kassierten aber Sekunde um Sekunde.
Als 28. erreichten Schurter/Stirnemann mit 21:09 Minuten Rückstand das Ziel und dürften damit schon entscheidend im Hintertreffen sein.