Anne Terpstra komplettiert Ghost Damen-Quartett

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Neue Farben, neues Team-Mitglied: Anne Terpstra beim Ghost Factory Racing Team ©Marius Maasewerd

Eine Niederländerin ergänzt im olympischen Jahr das Ghost Factory Racing Team wieder zum Quartett. Die niederländische Meisterin Anne Terpstra stößt vom Habitat MTB Team zur Equipe aus der Oberpfalz und hofft mit ihrem neuen Team auf ihre erste Olympia-Teilnahme. Einen neuen, prominenten Sponsor kann Ghost auch gleich mit vermelden.

 

Es hätte nicht so kommen müssen, aber es war auch nicht unwahrscheinlich, dass man bei Ghost Factory Racing Katrin Leumann durch eine andere Fahrerin ersetzen würde. Es ist Anne Terpstra geworden, die Niederländerin, die am 5. Januar ihren 25. Geburtstag feiert.

Ähnliche Ergebnisse wie ihre künftigen Teamkolleginnen Helen Grobert (Remetschwiel), Alexandra Engen (Schweden) und Lisi Osl (Österreich) hat Terpstra noch nicht in ihr Palmares geschrieben, aber im vergangenen Jahr machte sie erstmals mit zwei Top-15-Ergebnissen im Weltcup (13. in Lenzerheide, 15. in Mont Sainte Anne) auf sich aufmerksam und arbeitete sich zum Ende des Jahres auf Rang neun der Weltrangliste nach vorne.

Als Juniorin gewann sie Bronze bei der Junioren-EM (2009), danach entwickelte sie sich zwar weiter, doch im Vordergrund stand ihr Medizinstudium. 2014 unterbrach sie „auf halbem Weg“ (Bachelor-Abschluss), wie sie es formuliert, ihr Studium. Das erklärt auch die ansteigende Leistungskurve. Das Ziel ist klar: Rio 2016 und dass sie es umsetzen kann, daran glaubt man auch bei Ghost. Das Bedingungen beim UCI Elite Team, inklusive hochkarätiger Teamkolleginnen, könnten für die notwendige Steigerung sorgen.

Hohe Hürde: Die Olympia-Norm in Holland

„Ich verfolge das Ghost Factory Racing Team schon seit Jahren. Es hat sich einfach zu einer der Top-Adressen im Cross-Country entwickelt“, wird Anne Terpstra in einer Pressemitteilung zitiert. Sie lobt das Material – selbstverständlich – und verweist auf den „Teamspirit“, der sich unter der Ägide von Team-Manager Tom Wickles entwickelt hat. „Ich habe mich vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt“, heißt es da weiter.

In Sachen Olympia hängen die Trauben in Holland sehr hoch. Zweimal Top Zwölf im Weltcup oder einmal Top Sechs sind gefordert. Alternativ auch bei den Europameisterschaften in Schweden, wofür allerdings andere, noch nicht beschriebene Regeln, gelten. In Holland ist das so geregelt, dass die Sportler sich von Anfang 2015 bis Ende Mai 2016 vier Wettkämpfe aussuchen können, in denen sie die Norm erfüllen wollen. „Ich habe alles auf 2016 gesetzt“, erklärt Anne Terpstra gegenüber acrossthecountry.net. Das heißt, sie kann alle drei Frühjahrs-Weltcups und die EM dafür nutzen.

„Ich hoffe, dass ich mich über diesen Winter hinweg noch ein bisschen verbessere. Das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass ich nah dran bin und das gibt mit Selbstvertrauen. Aber ich weiß, dass die Norm nicht einfach ist. Wenn alles im richtigen Moment zusammen kommt, dann kann ich es schaffen“, so Terpstra.

Aktuell belegen die niederländischen Damen im Nationenranking als 17. die letzte Position, die noch einen Startplatz garantiert.

Maarten Kemperman, Team-Chef bei Terpstras bisherigen Team Habitat, verabschiedet die Athletin mit freundlichen Worten. „Wir hatten ein sehr gutes Jahr mit Anne und viel Erfolg. Der 13. Platz in Lenzerheide und der niederländische Meistertitel waren für uns Highlights. Für ihren weiteren Weg wünschen wir ihr sehr viel Erfolg“, so Kemperman.

Wickles: Perfekte Ergänzung für unser Team

Unabhängig von der Olympia-Qualifikation, hat die Crew aus Waldsassen eine gewissenhafte und intelligente Sportlerin verpflichtet, die im Team in Zukunft eine prägende Rolle spielen kann.

„Wir sind überzeugt, mit Anne eine perfekte Ergänzung für unser Team verpflichtet zu haben“, wird Tom Wickles in der PM zitiert. „Um sich sportlich gemeinsam weiterentwickeln zu können, muss das Team harmonieren und sich gut verstehen. Ich bin mir sicher, dass Anne hervorragend in unsere Konstellation passt und wir so gemeinsam unseren Weg weitergehen können“, zeigt er sich überzeugt.

Ihren Weg gehen die vier Damen übrigens künftig in Adidas-Textilien und wechseln von weiß-rot zu schwarz mit weiß und rot.

Dass die Weltfirma mit den drei Streifen zum neuen Bekleidungsausrüster wird, ist zumindest mal kein schlechtes Zeichen, auch für den Mountainbike-Sport. Adidas hatte sich als Team-Sponsor im Cross-Country-Bereich sehr lange Zeit rar gemacht.

 

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