Adelheid Morath muss ihre WM-Vorbereitung korrigieren
Bei Adelheid Morath muss der Nagel im gebrochenen Schlüsselbein vorzeitig entfernt werden. Am Donnerstag wird die Weltcup-Vierte vom Val di Sole in Basel operiert.
Eigentlich wäre Adelheid Morath jetzt in Livigno im Höhentrainingslager. Doch nach dem BMC Racing Cup in Davos war klar, dass sie eine Korrektur der Pläne vornehmen musste.
Der Nagel, mit dem bei der Operation im Juni der Bruch im Schlüsselbein fixiert wurde, rieb an der Sehne und verursachte Schmerzen. „Das hat bis ins Bein und in den Kopf rein gezogen“, erklärt Adelheid Morath.
Dass es so gekommen ist, habe mit der Wettkampfbelastung nichts zu tun. Die Art des Bruchs und die damit verbundene Stellung des Nagels verursachten die Probleme.
Die Heilung des Bruchs war optimal verlaufen und für den Weltcup in Andorra hatte sie das Okay sowohl des Arztes, als auch vom Physiotherapeuten. „In Andorra hatte ich überhaupt keine Probleme damit“, erzählt Adelheid Morath.
Doch danach begann der Nagel mehr und mehr an der Sehne zu reiben. Das war gewissermaßen unvermeidlich, es sei denn man hätte den Arm ruhig gestellt. Behandlungen beim Physiotherapeuten konnten das Problem auch nicht entscheidend lindern.
„Der Nagel muss raus“, lautete die Diagnose des behandelnden Arztes. Eigentlich war das frühestens für Anfang September geplant. Das bedeutet, dass Adelheid Morath nach dem kleinen Eingriff in Basel erst einmal nur auf der Straße trainieren kann.
„Das ist natürlich nicht optimal, aber ich muss es jetzt nehmen wie es ist und das Beste daraus machen“, erklärt die 29-Jährige. Ein Start bei der Weltmeisterschaft in drei Wochen ist durchaus möglich, wenn auch die Vorbereitung darauf, zumindest was das Fahren im Gelände angeht, eingeschränkt ist.
Entscheiden wird sich das aber erst kurzfristig. „Riskieren werde ich nichts“, betont Adelheid Morath, die bis zum Juni die beste Saison ihres Lebens gefahren ist.