Albstadt Bike-Marathon: Konny Looser schlägt Markus Kaufmann

Verena Huber überrascht sich selbst bei den Damen

Der Schweizer Konny Looser und Verena Huber aus Bad Peterstal-Griesbach haben die 24. Auflage des Assa Abloy Albstadt Bike-Marathon gewonnen. Am Samstag bezwang Looser bei großartiger Stimmung den Deutschen Vize-Meister Markus Kaufmann und dessen Teamkollegen Jochen Käß. Bei den Damen siegte Verena Huber überraschend vor der DM-Dritten Kim Anika Ames und Gabi Stanger.

 

Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel des 83 Kilometer langen Rennens greift Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) in letzten, richtig steilen Anstieg aus der verbliebenen Spitzengruppe an. Konny Looser (BiXS) kann als einziger gerade noch so dran bleiben. Über die Kuppe hinweg kann Looser nicht zusetzen und im kurzen Flachstück nach dem Berg kann auch der Deutsche Meister Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) noch mal aufschließen.

Bei der nächsten Welle, so beschreibt es Konny Looser, zieht Kaufmann noch mal an, so dass Schelb endgültig kapitulieren muss.

Am letzten, rund drei Kilometer langen Anstieg auf Asphalt fällt keine Entscheidung. Looser gewinnt danach den Sprint um die Einfahrt in den letzten Downhill. Er jagt dem Ziel entgegen, verteidigt seine erste Position bis zum Zielstrich.

In 2:50:39 Stunden gewinnt Looser bei seiner Albstadt-Premiere mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Vize-Meister Markus Kaufmann, der wieder einmal knapp geschlagen Zweiter wird.

„Ich war zwar nicht ganz der Stärkste heute“, bekennt Looser, „doch mit meiner Fahrweise und den Streckenkenntnisse (vom Tag zuvor) habe ich einfach alles richtig gemacht. Schön, wenn es für einmal so gut aufgeht.“

Looser bedankt sich auch noch beim Team Bulls für die Betreuung, zumal er ohne Unterstützung angereist ist.

 

Jochen Käß fing Julian Schelb noch ab und wird mit 39 Sekunden Rückstand Dritter vor dem Münstertäler, der mit 1:21 Minuten Rückstand das Ziel erreicht.

 

Damen: Ames verliert Bremshebel

Bei den Damen steuerte Kim Anika Ames (Herzlichst Zypern) scheinbar unaufhaltsam auf den Sieg zu. Über drei Minuten Vorsprung wurden für die DM-Dritte schon gemeldet. Doch dann fand Verena Huber zu einem guten Rhythmus und schloss 15 Kilometer vor dem Ziel auf.

„Gemeinsam“, so schreibt Ames auf ihrer Facebook-Seite, seien sie gestürzt. „Mir ging dabei der Bremshebel verloren.“ Deshalb sei sie der letzten Abfahrt auch nur noch von Büschen gebremst worden.

Damit war der Sieg für Huber klar. „Aber Verena hatte am Schluss auch einfach die besseren Beine“, zollte Ames der Siegerin Anerkennung. Die Schwarzwälderin gewann nach 3:26:36 Stunden mit 41 Sekunden Vorsprung auf Ames und 7:27 Minuten auf Gabi Stanger (Centurion-Vaude), die nach dieser Saison ihre Karriere beendet und ihr „Lieblingsrennen“ zum letzten Mal als Lizenzfahrerin bestritten hat.

Verena Huber, die wiederum erst im zweiten Jahr mit Lizenz fährt, war von sich selbst überrascht. „Ich kann es gar nicht glauben, bin total happy. Mit einem Sieg habe ich hier nicht gerechnet“, gestand sie.

 

„So was gibt es sonst nirgends“

Albstadt ist ein Klassiker, der bekannt ist für die großartige Stimmung am Streckenrand. Davon war auch Verena Huber beeindruckt. „So was gibt es sonst nirgends“, meinte sie.

Der Albstadt Bike-Marathon ist einer er ältesten deutsche Marathons und mit rund 2500 Startern nicht nur ein Teilnehmer-, sondern mit den vielen Zuschauern auch ein Publikumsmagnet.

Konny Looser wollte sich davon auch selbst mal überzeugen. „Schon lange steht der Klassiker in Albstadt auf meiner To-Do“-Liste schreibt der Schweizer Marathon-Meister in seinem Blog. Und er wurde nicht enttäuscht. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal so viele Zuschauer gesehen habe“, schreibt Looser.

Den Veranstaltern macht er nicht nur dafür ein dickes Kompliment.

 

 

 

 

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