Andi Weinhold wechselt zum Radwerk Racing Team

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Ex-U23-Nationalfahrer Andi Weinhold fährt 2014 für eine schwäbische Equipe ©Anja Brete

Das schwäbische Metzingen ist die neue sportliche Heimat des Hilmersdorfers Andi Weinhold. Beim Radwerk Racing Team treffen alte Nationalmannschaftskollegen aufeinander.

Andi Weinhold, mittlerweile 27 Jahre alt, fährt 2014 unter der Regie des zwei Jahre älteren Jochen Coconcelli, der mit Weinhold als U23-Fahrer unter anderem 2005 die WM in Livigno bestritt – und mit ihm das Zimmer teilte.

Was die Nationalmannschaft unter internationale Meisterschafts-Einsätze angeht, markiert das Jahr 2009 den Bruch in der Karriere von Andi Weinhold. Der Sachse galt als Junior als eines der hoffnungsvollsten Talente. Sein vierter Platz bei der Junioren-WM 2004 in Les Gets, das war ein Ergebnis, das man bei den männlichen Junioren in dieser Zeit nicht allzu oft notieren durfte. Im gleichen Jahr feierte er mit dem deutschen Quartett bei der EM in Polen (mit Stefan Sahm, Ivonne Kraft und Moritz Milatz) die Silbermedaille im Team-Relay.

Im U23-Bereich fehlten die internationalen Top-Resultate, aber 2007 wurde er Dritter bei der U23-DM in Gerstetten, bei der WM in Fort William schied er mit Pedalbruch an 23. Stelle liegend mit Tendenz nach vorne aus. 2008 stoppte ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber, wodurch seine letzte U23-Saison nicht mehr den gewünschten Erfolg brachte. Dadurch war auch das Engagement in der Sportfördergruppe der Bundeswehr zu Ende.

Er begann in diesem Jahr in Chemnitz ein Studium der Wirtschaftswissenschaften und verschob die Prioritäten. 2009 wurde er zwar noch Gesamt-Achter der Bundesliga und Neunter bei der DM doch der Sprung in den Elite-Nationalkader misslang. „Das Studium hat mich schon ziemlich vereinnahmt“, bekennt Weinhold. Dazu kam noch ein Bruch des Sprung-Gelenks Anfang 2010, der als Bremsklotz in der Weiterentwicklung wirkte.

Andi Weinhold: Die Flamme brennt noch
Doch im Gegensatz zu vielen anderen, verlor Andi Weinhold nie die Motivation Rennen zu fahren. Er tummelte sich in der Bundesliga und beim Mitteldeutschland-Cup, gewann einige Marathon-Rennen. „Die Flamme brennt noch, der Radsport, das ist für mich eine Lebenseinstellung“, erklärt Weinhold.

Beim Radwerk Racing Team setzt er seine MTB-Karriere jetzt fort, nachdem er in der letzten Saison als Einzelkämpfer auf einem Bianchi-Bike unterwegs war und zuvor dem Easton-Rockets Team angehört hatte. „Die Verbindung mit Jochen ist nie abgebrochen und es freut mich, dass da noch jemand Vertrauen in einen hat“, sagt Weinhold.

„Ich bin ein Grundoptimist, aber man muss realistisch sein. Die da vorne bewegen sich in einer anderen Liga, es ist utopisch zu glauben, ich könnte in der Bundesliga vorne mitfahren“, so Weinhold, der ab Februar eine Stelle in der Wirtschaftsentwicklung von ländlichen Gebieten in Sachsen antritt und damit Beruf und Sport kombinieren muss.

Übrigens: 2004 hieß der Junioren-Weltmeister Nino Schurter. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Stephane Tempier und Maxime Marotte, alle Drei verkörpern heute Weltklasse.

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