Bike Transalp#7: Kaufmann/Käß souverän zum vierten Gesamtsieg

Stiebjahns Plattfuß verhindert Duell auf der Schlussetappe

Markus Kaufmann und Jochen Käß von Centurion-Vaude haben zum vierten Mal die Bike Transalp powered by Sigma gewonnen. Auf den letzten 60,4 Kilometern von Valle del Chiese nach Arco holten die beiden Centurion-Vaude-Biker mit 1:41 Minuten Vorsprung ihren zweiten Etappensieg vor Tony Longo/Johnny Cattaneo (Wilier Force 7C) und 3:50 vor Roel Paulissen/Mattia Longa (Cannondale Buonristoro). Das Duell mit dem Bulls-Duo Simon Stiebjahn/Urs Huber fiel aus, weil Stiebjahn früh einen Defekt hatte.

1:07 Minuten Differenz zwischen Rang eins und zwei vor der Schlussetappe mit zwei langen Anstiegen und einer noch längeren Abfahrt, das versprach eigentlich Spannung. Doch auf die musste man schon nach 23 Kilometern verzichten.

Da erlitt Simon Stiebjahn in einer Abfahrt einen Reifendefekt und vorbei war es mit den Hoffnungen, Markus Kaufmann und Jochen Käß unter Druck setzen zu können.

Stiebjahn war in einer Downhill-Passage vorne raus gefahren. „20, 30 Sekunden Vorsprung hatte ich“, berichtet Stiebjahn. Die Reparatur dauerte wegen des Regens und der Latex-Milch mehrere Minuten. Es sei alles „so glitschig“ gewesen, so der DM-Dritte. Der Plan war, dass Stiebjahn als etwas schwächerer Kletterer zuerst in den nächsten langen Anstieg hinein gehen sollte und Huber dann vielleicht einen der beiden Konkurrenten distanzieren könnte.

Centurion-Vaude kontrolliert und fährt dann auf Sicherheit

Ob das gelungen wäre, bleibt Spekulation. Aber die beiden, jetzt vierfachen Transalp-Sieger präsentierten sich auf der letzten Etappe in einer Verfassung, die es dem Schwarzwälder und dem Schweizer schwer gemacht hätten das Blatt noch mal zu wenden.

„Bis dahin haben wir alles nur kontrolliert. Nach Stiebis Defekt sind wir auf Sicherheit gefahren“, berichtete Jochen Käß. Die Mitstreiter Tony Longo/Johnny Cattaneo wurden durch einen Sturz von Longo und Sattel-Bruch zurückgeworfen.

 

Der dreifache Deutsche Marathon-Meister aus Ofterdingen sprach im Ziel-Interview von einer „Riesenfreude“ zum vierten Mal die Transalp gewonnen zu haben. „Bei uns lief es die ganze Woche super. Heute haben wir noch mal Stärke gezeigt und ich denke, die Rundfahrt verdient gewonnen“, erklärte Käß.

Das Duo hatte am Vortag mit einer gebrochenen Steckachse mehr als eine Schrecksekunde erlebt, das Malheur dann aber improvisierend beheben können.

Stiebjahn: Mehr als wir erwartet haben

Für Simon Stiebjahn und Urs Huber blieb als Tages-Vierte (+4:14) der zweite Gesamtrang (+5:20) und fünf Etappensiege. „Das ist mehr als wir vorher erwartet haben“, so Stiebjahn. Das Team mit Huber gab es zum ersten Mal und Stiebjahn hatte bis dahin bei der Transalp noch nie auf dem Podest gestanden.

„Ich glaube die Paarung Huber/Stiebjahn hat man nicht zum letzten Mal gesehen. Wir haben super harmoniert und uns blind verstanden“, meinte der Deutsche. „Wir sind glücklich über fünf Etappensiege und Platz zwei in der Gesamtwertung.“

 

Gesamt-Dritte (+28:32) wurden Uwe Hochenwarter/Gregory Brenes (Wilier Force 7C), denen über die Woche etwas die Konstanz fehlte, um mit den beiden vorderen Teams konkurrieren zu können.

 

Das junge Team Bulls 2 mit Martin Frey und Simon Schneller belegte am Ende einen respektablen fünften Gesamtrang (+56:36).

 

Damen: Überlegener Sieg für Dohrn/Schneider

Bei den Damen feierten Stefanie Dohrn und Janine Schneider (Nauders Canyon/Cube) ebenfalls doppelt. Ihren sechsten Etappensieg, wieder vor Jessica Pellizzaro und Lorenza Menapace (CentrobikeValdiSole) und den überlegenen Gesamtsieg mit 1:50:05 Stunden Vorsprung.

Dritte wurden Sabina Compassi/Christina Tamburini (+4:18:58).

Ergebnisse

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