BMC Racing Cup Davos: Ein Trainingsrennen mit Wut im Bauch

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Sabine Spitz (links) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (rechts), die hier Eva Lechner einrahmen, treffen am Sonntag in Davos wieder aufeinander. ©Erhard Goller

Eine Hand voll deutscher Cross-Country-Biker lässt sich am Sonntag beim BMC Racing Cup in Davos sehen. Andorra-Siegerin Sabine Spitz, ihre Haibike-Teamkollegin Adelheid Morath nehmen die Konkurrenz genauso mit wie Moritz Milatz (BMC Racing).

Wen auch immer man fragt, die Antworten sind ähnlich. Das C2-Rennen in den Höhen des Kantons Graubünden soll einen Trainingseffekt haben. „Und Punkte gibt’s dort ja auch gewinnen“, fügt die aktuelle Weltranglistenvierte Sabine Spitz noch hinzu, die nur 40 Minuten von Davos entfernt in Pontresina am Trainieren ist.

Die Punkte beeinflussen ja nicht zuletzt die Startaufstellung bei der Weltmeisterschaft beeinflussen. Und Sabine Spitz wird genauso wie Adelheid Morath den nächsten Weltcup in Mont Sainte Anne auslassen. Sollten sie also ein wenig Vorsorge treffen.
30 Punkte gibt’s in Davos für die Siegerin, nur halb so viel wie bei einem C1-Rennen. Und in Davos auch nicht einfach abzusahnen.

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida), die in Andorra nur neun Sekunden hinter Sabine Spitz ins Ziel kam und einen Sturz in der ersten Runde zu verdauen hatte, reist aus Livigno nach Davos an.
„Für den Wettkampf-Modus“, gibt sie als Grund an. Und die Punkte sind für die momentan 17. in der Weltrangliste auch nicht unwichtig.
Jolanda Neff (Giant Pro XC) und Esther Süss (Wheeler-iXS) werden den beiden großen Damen des Mountainbike-Sports das Siegen schwer machen.

Milatz mit „Wut im Bauch“
Bei den Herren ist die Ausgangssituation vergleichbar, auch wenn mit Nino Schurter (Scott-Swisspower) und Julien Absalon (BMC Racing) die zwei Top-Kontrahenten fehlen.

Dessen Teamkollegen Lukas Flückiger, Ralph Näf und Moritz Milatz versuchen in die Bresche zu springen. Milatz tut das mit einer gewissen „Wut im Bauch“, wie er bekennt. Der Deutsche Meister hat sich sehr darüber geärgert, dass ihn eine Magen-Darm-Problematik in Andorra jegliche Chance raubte seine gute Form in ein entsprechendes Ergebnis zu münzen. „Das war mehr als ärgerlich“, sagte Milatz.

Und wenn wir bei den Punkten sind, dann stoppt ihn die Nullnummer auf dem Weg zurück in die Top 20 vorerst. Er verbesserte sich durch den Deutschen Meistertitel zwar von 37 auf 31, doch mit einem ordentlichen Resultat in Andorra, wäre er mindestens schon unter den besten 25.

Auch Lukas Flückiger hat was gut zu machen. Nach einem Defekt hat er in den Pyrenäen nicht mehr ins Rennen gefunden. „Ich baue das Rennen in mein Training ein, aber die Form ist gut. Wenn nichts passiert, sollte ich schon vorne zu finden sein“, meint Flückiger.
Ambitionierte Konkurrenten sind Fabian Giger (Giant Pro XC) und Florian Vogel (Scott-Swisspower), die im Bikepark Vallnord Beide eine mehr als solide Verfassung nachgewiesen haben.

U23-Fahrer Pfäffle und Schelb auch in Davos
Auch die Lexware-Rothaus-Biker Julian Schelb und Christian Pfäffle machen sich auf den Weg nach Davos. Für Pfäffle geht es dann gleich weiter ins Trainingslager nach Livigno. „Ich bin gut in Form und Davos liegt auf dem Weg. Warum sollte ich dann das Rennen nicht fahren“, sagt U23-Meister Pfäffle.
Julian Schelb hat sich gegen ein Höhentrainingslager und für den Start beim Weltcup in Mont Sainte Anne entschieden. Davos dient da als intensive Wettkampfbelastung.
Und der U23-Vergleich mit den beiden Schweizern Reto Indergand und Matthias Stirnemann (beide BMC Racing) hat ja auch was für sich.

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