BMC Racing Cup: Erster Saisonsieg für Mathias Flückiger – Fumic stürzt

Matthias Flückiger vor Daniel McConnell und Julien Absalon. Foto: Lynn Sigel

Mathias Flückiger hat beim vierten Rennen des BMC Racing Cups in Gränichen den Australier Daniel McConnell und Weltmeister Julien Absalon auf die Plätze verwiesen. Für Manuel Fumic war nach einem Sturz das Rennen bereits in der zweiten Runde beendet.

„Extrem cool“. Diese Beschreibung für seinen Gefühlszustand passte nun überhaupt nicht zu den Hitzegraden in Gränichen. Die äußeren Bedingungen waren das genaue Gegenteil. Der BMC Racing Cup in Gränichen war das erste Hitze-Rennen in der Saison 2015 und Mathias Flückiger (Stöckli Pro) musste im Ziel erst einmal ein Flasche Wasser über den Helm leeren, um sich abzukühlen. Er lachte über diese Paradoxie. Und er hatte genügend Grund dazu.

Flückiger hatte sich mit Daniel McConnell (Trek Factory Racing) und Julien Absalon (BMC Racing) an der Spitze des 29,4 Kilometer Herren-Rennens einen großartigen Dreikampf geliefert. BMC-Fahrer Absalon konnte seinen Konkurrenten in den Downhills nicht ganz folgen und musste in den Anstiegen immer wieder die Lücken schließen.

Das führende Trio Flückiger, McConnell und Absalon. Foto: Lynn Sigel
Das führende Trio Flückiger, McConnell und Absalon. Foto: Lynn Sigel

„Ich fahre seit einiger Zeit fast nur noch das Fully. Jetzt habe ich wohl Probleme mich umzustellen. Ich musste zu oft die Lücken zu fahren“, erklärte Absalon, der Ende der vorletzten Runde endgültig den Kontakt verlor. „Nach zwei Weltcups ist die Motivation sich zu quälen auch nicht mehr ganz optimal. Normalerweise liebe ich dieses Wetter, aber ich muss mich auch erst daran gewöhnen.“

So spitzte sich das Rennen auf ein Duell zwischen McConnell, der die Woche in Gränichen verbracht hatte, und Mathias Flückiger zu. „Ich habe immer versucht von vorne zu fahren und das war die richtige Taktik“, gab Flückiger zu Protokoll. So nahm er aus der ersten Abfahrt der Schlussrunde ein paar Sekunden Vorsprung mit und jagte den nächsten Anstieg hinauf.

Der Sieger Matthias Flückiger bei der Zieleinfahrt. Foto: Lynn Sigel.
Der Sieger Matthias Flückiger bei der Zieleinfahrt. Foto: Lynn Sigel.

Pech für die Lokalmatadoren Stirnemann und Vogel
McConnell hatte Probleme mit seinem Sattel, wollte das aber nicht als Grund dafür ansehen, dass ihm Flückiger entwischte. „Nein“, wehrte er ab, „der zweite Platz ist gut, nachdem es für mich bei den Weltcup-Rennen nicht so gut lief.“ Er kämpfte, doch Flückiger war am Ende einen Ticken stärker.

„Ich war extrem motiviert, auch weil ich mit Absalon fahren konnte. Und dass ich ihn schlagen konnte, daraus nehme ich sehr viel mit für die nächsten Wochen“, kommentierte Mathias Flückiger. Für den Ochlenberger war es der erste Cross-Country-Sieg seit er zur Saison 2014 beim Stöckli Pro Team unterschrieben hat.

Stolz im Ziel: Matthias Flückiger. Foto: Lynn Sigel
Stolz im Ziel: Matthias Flückiger. Foto: Lynn Sigel

Matthias Stirnemann (Möbel Märki) aus Gränichen kämpfte lange Zeit um Rang vier, doch ein Sturz in der fünften von sieben 4,2-Kilometer-Runden warf ihn zurück, so dass er am Ende Achter wurde.
Focus-Fahrer Florian Vogel hatte ausgerechnet beim Rennen seines Vereins RC Gränichen kein Glück und schied bereits in der zweiten Runde nach seinem zweiten Defekt aus. „Da hätte ich weit laufen müssen und keine Chance mehr gehabt“, so Vogel. „Dazu hat mir die Motivation ein wenig gefehlt. Besser hier als beim Weltcup.“

Manuel Fumic: Extrem frustrierend
Ein paar Meter weiter saß noch ein Leidensgenosse. Während das Rennen in seine entscheidende Phase ging, kauerte Manuel Fumic auf den Stufen des Cannondale-Wohnmobils und hatte seinen Kopf in seinen Händen vergraben. „Das ist extrem frustrierend“, bekannte Fumic. „Ich hätte das Rennen so gebraucht.“ Gebraucht für sein Selbstvertrauen.

Fumic schüttelte seinen Kopf. „Ich weiß nicht warum das passiert ist, es ging so schnell, das ist noch frustrierender.“ Nach einer Brückenabfahrt rutschte ihm das Vorderrad weg und er donnerte in die Bande. Der Ringfinger der linken Hand war am mittleren Gelenk aufgerissen. „Die Kapsel“, wusste Fumic, „das kenne ich schon. Ist schmerzhaft, aber man kann damit trainieren.“ Der körperliche Schmerz schien der geringere zu sein.

Nach einem weniger gelungenen Start war Fumic gerade mit Ralph Näf an einer Gruppe vorbei gefahren. „Es ging schön nach vorne,….“ Der Rest bleibt ungesagt, ungeschrieben.

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