BMC Racing Cup Lenzerheide: Milatz und die Top Vier

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In Lenzerheide zurück aufs Mountainbike ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Weltmeister Nino Schurter (Scott-Odlo) kehrt zurück ins Offroad-Business und trifft prompt auf Rivale Julien Absalon (BMC Racing). Beim BMC Racing Cup in Lenzerheide suchen auch dessen Teamkollege Moritz Milatz und Sabine Spitz (Haibike) den Wiedereinstieg ins Cross-Country-Geschehen.

Die Lenzerheide liegt am Wochenende im Brennpunkt der Cross-Country-Welt. Nächstes Jahr ist dort Weltcup und dieses Jahr stehen beim BMC Racing Cup die Nummern eins bis vier der Weltrangliste am Start. Bei den Herren. Und bei den Damen stehen mit Jolanda Neff (Liv Pro XC) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida), die Nummern eins und zwei der aktuellen Weltcup-Gesamtwertung am Start.

Das deutsche Kontingent in Lenzerheide ist klein – wenn man mal die Junioren außen vor lässt, die im Kanton Graubünden die Rennen der UCI Junior Serie bestreiten. Parallel läuft das Bundesliga-Rennen in Schopp und Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) verzichtet aus trainingstechnischen Gründen komplett auf einen Wettkampf an diesem Wochenende.

Moritz Milatz hat als BMC-Fahrer natürlich seine Verpflichtunge in der Schweiz und so musste er sich gar nicht überlegen, ob er die knapp 1500 Meter über dem Meeres-Spiegel in Kauf nimmt. Das Aufeinandertreffen mit Schurter, Absalon und Co. ist natürlich reizvoll, zumal der Freiburger im Mai ein sehr hohes Niveau erreicht hat.

„Einfach wird’s nicht am Sonntag, ich denke ich werde die Höhe spüren, aber das Ergebnis wird auch zweitrangig sein. Wichtig ist, dass ich wieder in den Wettkampf-Modus komme und ein erstes Feedback bekomme, ob das Training angeschlagen hat“, so Moritz Milatz. Im Prinzip ist er seit dem 1. Juni in Albstadt kein Cross-Country-Rennen mehr gefahren. Die EM musste er ja wegen Krankheit aufgeben.

Julian Schelb war im Höhentraining, so dass ihm die „halbe“ Höhenlage weniger ausmachen sollte. Auch er bereitet sich auf die Elite-DM in Bad Säckingen vor. „Vermutlich wird es noch nicht so gut gehen, aber es ist trotzdem wichtig ein Rennen zu haben. Und die Weltcup-Strecke vom nächsten Jahr kennen zu lernen ist auch nicht schlecht“, sagt der U23-Vize-Weltmeister


Nino Schurter: Einfach ein gutes Gefühl mitnehmen

Weltmeister Nino Schurter kehrt in Lenzerheide nach seinem Straßen-Intermezzo wieder ins Cross-Country-Renngeschehen zurück. Nach der Tour de Suisse hat Schurter eine Pause eingelegt und mal kurz geheiratet. „Am einzigen freien Wochenende“, lacht Schurter. Aber die Vermählung mit Langzeit-Freundin Nina war natürlich schon lange geplant.

Der Straßen-Abstecher ist für dieses Jahr mal erledigt. Ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt, ist noch nicht besprochen. Jetzt steht für Schurter erst mal wieder Business as usual auf dem Programm. Lenzerheide liegt nicht weit von seinem Wohnort Chur entfernt, aber aus der Sattel-Perspektive kennt er das Gelände trotzdem nicht so gut. „Ich kenne in Lenzerheide die Langlaufloipen besser als die Trails“, lacht Schurter, aber er äußert sich optimistisch.

„Das Feeling im Training war eigentlich ziemlich gut. Ich glaube schon, dass ich in der Lenzerheide wieder eine hohe Intensität gehen kann. So genau kann man das aber aus dem Training heraus nicht sagen“, sagt Nino Schurter. „Für mich geht es einfach darum, ein gutes Gefühl mit zu nehmen.“

Mit dem Blick auf die Startliste meint der 28-Jährige lachend: „Na dann wird’s ja spassig.“ Für die Konkurrenz vielleicht nicht. Oder doch? Der Weltranglistenerste Julien Absalon wird sich nicht fürchten, die Nummer drei Fabian Giger (Giant Pro XC) ist in blendender Verfassung und der Australier Daniel McConnell (Trek Factory Racing) in Vorbereitung auf die Commonwealth Games wohl in Sachen Form-Aufbau schon weiter als seine Gegner.

Neben den oben Genannten machen der Franzose Maxime Marotte (Fra/BH Sr Suntour-KMC) Lukas Flückiger und Ralph Näf, sowie Florian Vogel (Scott-Odlo), Mathias Flückiger (Stöckli Pro) und Thomas Litscher (Multivan-Merida) bei seinem Comeback nach Verletzungspause, zu einem Mini-Weltcup, der schon einen Vorgeschmack auf Lenzerheide 2015 gibt.

Sabine Spitz: Training und ein bisschen mehr
Auch Sabine Spitz testet ihre Form auf der Lenzerheide oder nutzt das Rennen als Zwischenschritt in Richtung DM. „Was ich gelesen habe über die Strecke, wird das Profil ähnlich sein wie in Bad Säckingen. Das wird sicher interessant und das Rennen taugt für mich auf jeden Fall als gutes Training“, sagt Spitz und fügt dann noch hinzu: „Vielleicht auch ein bisschen mehr.“

Die Voraussetzungen werden für die meisten Fahrerinnen ähnlich sein. Jolanda Neff und Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) kommen vom Höhentraining am Bernina-Pass, Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Livigno angereist.

„Ich habe drei harte Trainingswochen hinter mir. Deshalb werde ich auf der Lenzerheide wohl mein eigenes Tempo fahren müssen. Aber das Rennen ist sehr wichtig für meine gesamte Vorbereitung. Im Wettkampf kann man immer verschiedene Dinge austesten“, erklärt die Norwegerin.

Nur für Rebecca Henderson (Trek Factory Racing) gilt wohl dasselbe, wie für ihren Freund Daniel McConnell.
„Cool, dass so viele starke Fahrerinnen dabei sind“, kommentiert Neff das attraktive Starterfeld, zu dem auch Helen Grobert (Focus XC) gehört.
Die noch amtierende U23-Meisterin fährt nächste Woche im Elite-Feld der DM mit und kann sich in Lenzerheide gleich mal mit Sabine Spitz vergleichen. Mit dem Leistungs-Niveau von Ende Mai, Anfang Juni dürfte die U23-EM-Dritte schon ganz gut mitmischen können.
Lena Putz (Genesis) hat nicht nur für Sontnag, sondern auch für den Eliminator Sprint am Freitag gemeldet.

Mit PM BMC Racing Cup

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