BMC Racing Cup Schaan: Jolanda Neff macht das halbe Dutzend voll
Wieder einmal nicht aufzuhalten war Jolanda Neff beim BMC Racing Cup in Schaan. Die Stöckli-Bikerin sich klar gegen Esther Süss (Wheeler-iXS) und Sabine Spitz durch, der ein erfolgreicher Saisoneinstand gelang. Helen Grobert (Ghost Factory Racing) überzeugte als Vierte.
„Ich dachte, ich setze den BMC Racing Cup so fort, wie ich ihn in Muttenz 2014 beendet habe.“ Jolanda Neff hatte allen Grund zum Lachen. Die Thalerin setzte sich in der ersten von sieben Runden ab, baute ihren Vorsprung sukzessive aus, auch nachdem sie in den letzten drei Runden vermeintlich „etwas Gas raus genommen“ hatte.
Am Ende standen nach 27,3 Kilometern und 1:26:02 Stunden klare 2:14 Minuten Vorsprung auf Esther Süss auf dem Ergebnistableau. „Mit so einem Start-Ziel-Sieg war es natürlich perfekt für mich“, bilanzierte Neff ihren sechsten Sieg im BMC Racing Cup in Folge.
Esther Süss strahlte mindestens genauso wie die Siegerin. Nachdem das Cape Epic für sie nicht wie erhofft verlaufen war, sei sie ein wenig unsicher gewesen. Und am Samstag noch hatte sie kein besonders gutes Gefühl.
„Ich war schon nervös und gestern hatte ich müde Beine. Ich dachte, das wird nichts. Aber heute morgen hat der Physio gesagt, die Beine sind gut. Dann dachte ich, fahr’ einfach mal los. Dass es so gut gelaufen ist, darüber bin ich echt glücklich“, sagte Esther Süss.
Sie war über die gesamte Renndauer an zweiter Position und ließ die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz nicht heran kommen. 3:31 Minuten Rückstand wurden für die 43-jährige Deutsche gemessen. Nach ihrem ersten MTB-Rennen in der laufenden Saison zeigte sie sich allerdings sehr zufrieden.
„Ich bin erst zwei Straßenrennen gefahren, das ist von der Belastung her schon noch was anderes. Aber die Rhythmuswechsel gingen gut. Normal habe ich da immer Probleme, wenn ich aus dem Winter raus komme. Von daher bin ich sehr zufrieden“, kommentierte Sabine Spitz ihr Saison-Debut auf dem Mountainbike.
Helen Grobert kam lediglich 24 Sekunden hinter Spitz ins Ziel und zeigte sich fast erleichtert. Sie lag von Beginn an gut, eher ungewöhnlich für die Langsam-Starterin Grobert. Das erhöhte den Spaßfaktor deutlich und Grobert konnte sich in der zweiten Hälfte des Rennens sogar noch von Rang fünf auf vier verbessern und kam am Schluss sogar noch näher an Sabine Spitz heran.
„Ich war am Start gar nicht so weit hinten und habe versucht meine gute Position zu verteidigen. Strecken, wo es so lang den Berg hoch geht, sind eigentlich nicht so mein Ding. Aber nach der ersten Runde begann es doch Spaß zu machen. Sabine vor mir und ich habe mit Irina (Kalentieva) und meiner Teamkollegin Lisi (Osl) gekämpft, das war toll“, kommentierte Helen Grobert ihren Rennverlauf.
Nachdem sie auf Zypern noch weit weg war von den Spitzenfahrerinnen, sei sie jetzt „froh, dass ich dabei bin“, so Grobert.
Die Deutsche Meisterin Adelheid Morath (BH Sr Suntour-KMC) hatte sich Mitte der Woche einen Infekt eingefangen und musste auf den Start verzichten.
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