BMC Racing Cup Tesserete: Absalon triumphiert – Milatz überzeugt
Doppel-Olympiasieger Julien Absalon hat in Tesserete die zweite Runde des BMC Racing Cup gewonnen und dabei seinen BMC-Teamkollegen Moritz Milatz auf Rang zwei verwiesen. Dritter wurde der Giant-Fahrer Michiel van der Heijden, der vor Ralph Näf (BMC Racing) und Thomas Litscher (Multivan-Merida) das Ziel erreichte.
Julien Absalon hat eine Woche vor dem Weltcup-Auftakt in Südafrika im Tessin einen überzeugenden Auftritt hingelegt und auch Moritz Milatz kann optimistisch die Reise nach Pietermaritzburg antreten.
In der zweiten Runde zog Ralph Näf seinem BMC-Teamkollegen Absalon das Tempo hoch, so dass eine bis dahin achtköpfige Spitzengruppe zersplitterte.
Absalon war im Singletrail-Anstieg etwas stärker, so dass eine kleine Lücke entstand. „Ich habe darauf gesetzt, dass ich im Downhill wieder ran komme, dort dann aber einen Defekt bekommen“, schildert Näf die Situation, mit der Absalons Solo an der Spitze begann.
Mit Moritz Milatz stieß damit auf Rang zwei nach vorne und das Klassement auf den ersten beiden Positionen war damit festgezurrt. Er fuhr ein konstantes Rennen bis zum Schluss.
Er zeigte sich als Zweiter mit 51 Sekunden Rückstand sehr zufrieden. „Ich habe diese Woche schon gemerkt, dass es immer besser geht. Das Rennen hat Spaß gemacht, aber ich habe aufgepasst, dass ich keinen Defekt bekomme“, so Milatz.
Damit war er gut beraten, denn hinter ihm fuhren die Verfolger fast alle mindestens einmal Plattfuß.
Julien Absalon freute sich über seinen ersten Sieg in der Schweiz seit 2011, von der EM mal abgesehen. „Das hier ist mein Lieblingskurs im BMC-Cup. Es war aber nicht so einfach Moritz auf Distanz zu halten. Es ist natürlich super, eine Woche vor dem Weltcup zu gewinnen“, kommentierte Absalon.
Matthias Flückiger (Stöckli Pro, 13.), Fabian Giger (Giant Pro XC, 6.) verzeichneten einen und Thomas Litscher (Multivan-Merida, 5.) gleich drei Defekte.
So kletterte der Niederländer Michiel van der Heijden, der zum Schluss immer stärker wurde, noch auf Rang drei.
Schelb trotz Allergie-Problemen zufrieden.
Ralph Näf zeigte sich mit Rang vier „wirklich sehr zufrieden“ und sogar überrascht. „Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so gut geht. Ich habe für Julien angezogen und dann halt den Plattfuß gehabt. Danach bin ich meinen Rhythmus weiter gefahren. Ich fühle mich wirklich sehr, sehr gut“, sagte Näf.
Thomas Litscher meinte, er haben „den dritten Platz hergegeben, aber den fünften noch gewonnen.“ Wo er die Defekte eingefangen hat, war ihm nicht klar. Zum Schluss rollte er mit Plattfuß über die Ziellinie.
Sein Teamkollege Julian Schelb war wegen Allergie-Problemen nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Dennoch war der U23-Vize-Weltmeister mit seinem Rennen einverstanden. „Am Anfang habe ich gezeigt, was ich gerade kann. Vor Ende der ersten Runde habe ich dann Atemprobleme bekommen, aber das Rennen war wichtig für mich“, so Schelb. Die letzten drei von sechs Runden sei er „nicht mehr voll gefahren.“ Der 19. Platz selbst interessierte ihn nicht so sehr.