Bundesliga Freudenstadt: Überholmanöver zwischen den Fontänen

Simon Stiebjahn gewinnt Short Track vor Anton Cooper und Niklas Schehl

Zum Auftakt des Bundesliga-Wochenendes in Freudenstadt hat Simon Stiebjahn das Short Track-Rennen gewonnen. Der Bulls-Biker gewann nach einem spannenden Wettkampf vor dem Neuseeländer Anton Cooper und seinem Teamgenossen Niklas Schehl.

 

Die Premiere des Bundesliga Short Track-Wettbewerbs lieferte auf dem Freudenstädter Marktplatz interessanten Sport. Vor mehreren hundert Zuschauern war es bei den Herren ein Quartett, das auf den 15 Runden à 900 Metern das Geschehen dominierte.

Der Neuseeländer Anton Cooper, Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt, Niklas Schehl (Braunsbach) und Ben Zwiehoff (Essen) konnten sich nach vorne absetzen. Hinter ihnen konnten Tobias Eise (Gedern) und Markus Schulte-Lünzum (Haltern) zwar immer mal wieder den Anschluss finden, doch sobald das Tempo erhöht wurde, formierte sich wieder das erstgenannte Quartett.

Cooper (Trek Factory Racing) fuhr das Rennen von vorne, doch in der sechsten Runde rutschte er bei einer Durchfahrt durch die Wasserfontänen mit dem Vorderrad weg und stürzte. Es passierte nicht viel, doch er musste den Lenker wieder gerade biegen und fiel auf Position sechs zurück. Stiebjahn (Team Bulls) übernahm die Führung, doch drei Runden später war Cooper wieder vorne dabei.

Ben Zwiehoff (Bergamont) kassierte in der vorletzten Runde eine Lücke. Er hatte bis zwei Tage vor dem Rennen einen Infekt mit Antibiotika bekämpfen müssen und war deshalb mit seinem vierten Rang am Ende auch „sehr zufrieden“.

Nach mehreren Führungswechseln war es schließlich Cooper, der das verbliebene Trio in die Schlussrunde führte. Nachdem die letzte Gerade bereits hinter der Spitzengruppe lag, rechnete man im Publikum bereits mit dem Sieg des Weltranglisten-Sechsten.

Stiebjahn nutzt Coopers Vorsicht

Doch dann gelang Simon Stiebjahn das entscheidende Manöver: Vor der letzten Durchfahrt der Wasserfontänen holte Stiebjahn weiter aus und ging innen an Cooper vorbei. Der Kiwi hatte nach seinem Sturz an dieser Stelle Respekt und der Schwarzwälder hatte das zuvor registriert.

„Ich habe in den Runden vorher gesehen, dass er da ein wenig weiter ausholt. Und ich wusste, dass ich überholen muss, wenn er nicht damit rechnet“, erklärte Stiebjahn seine Strategie, die ihm den Sieg und in Richtung Bundesliga-Titelverteidigung 30 Punkte einbrachte. Damit geht er mit einem Punkt Vorsprung auf Markus Schulte-Lünzum (5.) in das sonntägliche Cross-Country-Rennen.

Anton Cooper nahm seinen zweiten Rang gelassen: „Klar hätte ich gerne gewonnen, aber ich war an dieser Stelle vorsichtig, weil es ziemlich rutschig war. Trotzdem war das Rennen cool und ich hatte Spaß“.

U23-Fahrer Niklas Schehl holte sich Rang drei und hatte ein Strahlen im Gesicht. „Ich habe mal die Führung übernommen, weil ich nicht so oft antreten wollte, habe dann nach drei Runden aber gemerkt, dass es im Wind zu viel wurde“, so Schehl. „Aber das ist genau mein Format und für mich ist es super klasse, neben Stiebi und einem Anton Cooper auf dem Podium zu stehen.“

Ergebnisse

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