Bundesliga Titisee-Neustadt: Kurz und hoch dotiert
Das Konzept steht. Der Singer Wäldercup, der am 16. September über die Bühne an der Hochfirst-Schanze in Titisee-Neustadt geht, hat nicht nur ein neues Organisations-Team mit Bulls-Profi Simon Stiebjahn an der Spitze. Das vierte Bundesliga-Rennen der Saison kommt auch mit einer Konzeption, die sich dem Termin sieben Tage nach der WM in Australien anpasst und nicht nur mit hohem Preisgeld lockt.
Wenn es bei einem Rennen um 2000 Euro Preisgeld für die Siegerin und den Sieger geht, dann mögen andere Profi-Sportarten darüber nur die Nase rümpfen. Doch für die Cross-Country-Biker ist das bis auf 333 Euro die Summe, die er oder sie für einen Weltcup-Sieg kassiert.
Insofern ist das, was man sich beim Singer Wäldercup verdienen kann, schon bemerkenswert. Und weil man es, im Gegensatz zur WM bis Platz 20 bei den Herren und Platz zehn bei den Damen runterdekliniert, kommen insgesamt beträchtliche 16060 Euro zusammen, die der RSV Hochschwarzwald an diesem Samstag ausschüttet.
Reduzierte Belastung nach der WM in Australien
Und das Geld kann man in Titisee-Neustadt quasi schneller verdienen als anderswo. Die Rennen werden nur 60 Minuten dauern und damit deutlich kürzer sein als man das von internationalen Cross-Country-Rennen kennt. Dafür musste man auch in die Kategorie C3 ausweichen, denn nur sie lässt die Verkürzung zu.
Das kürzere Format hat damit zu tun, dass die WM-Teilnehmer erst fünf sechs Tage vor dem Event wieder aus Australien zurückkehren werden. Mit einem verkürzten Rennen lässt sich die Belastung etwas reduzieren.
„End of Season-Event“ mit Elch-Party und Badeparadies
Aber generell wollen die Organisatoren um Simon Stiebjahn auch mit Wettkampf-Formaten experimentieren, das übliche Cross-Country-Format variieren. Dafür hat man die Strecke auf 3,0 Kilometer verkürzt und zudem die Zuschauer-Wege weiter ausgebaut.
Die kürzere Wettkampf-Dauer hat dann auch den Vorteil, dass man alle Rennen, inklusive Pactimo Kids-Cup, am Samstag durchs Programm bringt. Und am Abend Zeit hat für einen weiteren Baustein, der zum besonderen Konzept gehört.
Auch wenn es in diesem Fall nicht das letzte Bundesliga-Rennen der Saison ist, ein wenig ist der Wäldercup als „End of Season-Event“ konzipiert.
Für den Abend hat man noch die SWR3 Elch Party an Land gezogen und sorgt damit für eine Plattform, bei der Fahrer und Betreuer noch auf andere Weise Spaß haben können.
Für den Sonntag wird man dann noch Gutscheine für das Badeparadies Schwarzwald unter die Fahrer bringen. Ein Rundum-Wohlfühl-Paket also.
Wer steckt dahinter?
Es sind die beiden Freunde Simon Stiebjahn vom Team Bulls und Markus Bauer vom Kreidler Werksteam, die hinter dem Konzept stecken. Gemeinsam mit dem insgesamt 17-köpfigen Organisations-Team des RSV Hochschwarzwald sorgen sie auch für die Umsetzung.
„Es geht auch darum, dass sich die Sportler bei uns im Hochschwarzwald wohl fühlen. So wohl, dass sie nächstes Jahr wiederkommen“, sagt Simon Stiebjahn.
Markus Bauer: Attraktives Paket geschnürt
Der Deutsche Vize-Meister im Cross-Country ist inzwischen Organisations-Chef. Klaus Ketterer, der den Wäldercup ursprünglich initiiert und durchgeführt hatte, musste aus gesundheitlichen Gründen die Verantwortung abgeben.
Es ist schon ungewöhnlich, dass ein aktiver Profi bei einer Veranstaltung als Verantwortlicher das Ruder übernimmt. Dass ihm mit Markus Bauer ein Zweiter aus dem Genre zur Seite steht genauso. Beide stützen sich auf weitere 15 Leute und natürlich auf ihre eigenen Erfahrungen und Kontakte in der Szene.
„Ich denke, wir haben ein attraktives Paket geschnürt, das den Top-Fahrern entgegenkommt und gleichzeitig auch dem Publikum knackige und spannende Rennen bietet“, meint Markus Bauer.
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