Cape Epic#2: Drama für die Leader – Mennen/Hynek Etappensieger – Bulls in Gelb

Mennen_Hynek_capeepic_stage#1_acrossthecountry_mountainbike_by Sportzpics
Etappensieg und wieder dick im Geschäft: Robert Mennen und Kristian Hynek ©Sportzpics

Robert Mennen und Kristian Hynek haben sich beim Absa Cape Epic die zweite Etappe von Robertson nach Robertson geholt und damit nachgeholt, was ihnen am Tag zuvor verwehrt blieb. Nach 101 Kilometer verwiesen sie Bulls 1 mit Karl Platt/Urs Huber mit 1:25 Minuten Abstand auf Rang zwei. Platt und Huber übernahmen bei matschigen Bedingungen jedoch die Gesamtführung von Centurion-Vaude mit Markus Kaufmann/Jochen Käß. Beim Leader-Duo wurde nach einem Sturz ein gebrochener Rahmen, vermutlich die Kettenstrebe gemeldet. Sie setzten die Fahrt fort, verloren aber jede Chance auf den Sieg.

Tagesdritte wurden Bulls 2 mit 2:59 Minuten Abstand auf die Tagessieger, während Hannes Genze und Konny Looser (Meerendal) als Vierte (+5:45) erneut einen guten Tag erwischten, durch einen Defekt aber auch entscheidende Zeit verloren.

Christoph Sauser und Frantisek Rabon (Meerendal Songo Specialized) beklagten auch heute Defekte und kamen gemeinsam mit BMC Racing (Lukas Flückiger/Martin Fanger) ins Ziel. Bei BMC kam Martin Fanger an seine Grenzen. „Er war am Limit“, so Flückiger.

Robert Mennen und Kristian Hynek hatten dagegen das Glück, das ihnen am Montag fehlte. „Ich war erstaunt, wie ein Team nach dem anderen durch Defekt wegfiel. Es war eine Art Ausscheidungsfahren. Man musste eigentlich gar nichts machen. Wir sind heute von Defekten verschont geblieben“, berichtete der Deutsche Marathon-Meister.

Erst nach Verpflegungsstelle 3, rund 28 Kilometer vor dem Ziel, wurde das Topeak-Ergon-Duo aktiv. Beziehungsweise reagierte auf die Tempoverschärfung, für die Urs Huber sorgte.
„Ich habe auch gestaunt, wie sich das Feld mehr und mehr dezimierte und wir haben dann gesehen, dass wir im Gesamtklassement einen Sprung nach vorne machen können. Deshalb habe ich Gas gegeben“, erzählte Huber.

Platt und das große Blatt
Der Sprung im Gesamtklassement führte ins Gelbe Trikot, aber nicht zum Etappensieg. Ihr Problem war, dass Karl Platt, bedingt durch den Matsch, nicht mehr aufs große Kettenblatt schalten konnte. Die Bulls-Fahrer mussten einen Stopp von knapp einer Minute einlegen, so schätzt Huber. Das war die Entscheidung über den Tagessieg.
Urs Huber hatte ja am Montag einen Einbruch erlitten und schob das auf die Magenprobleme aus der Vorwoche. „Die Speicher waren einfach nicht voll. Heute hatte Karl etwas Probleme damit, aber es hat sich in Grenzen gehalten“, so der Schweizer.

Topeak-Ergon „back in business“
Mennen und Hynek wussten zwar nicht warum, aber nachdem die Lücke schnell angewachsen war, entschlossen sie sich durchzuziehen. „Eigentlich war uns das noch zu früh, aber wir wussten ja nicht, ob die Bulls wieder zurückkommen. Kristian hat dann seine Stärke auf der Fläche ausgespielt“, erklärte Mennen.

So feierte das Topeak-Ergon-Team seinen ersten Etappensieg bei der Cape Epic. „Wir sind natürlich sehr happy, dass sich das Blatt nach dem gestrigen Pech so schnell gewendet hat. Wir sind back in business. Aber so ist das Cape Epic. Bevor du in Lourensford die Ziellinie überquert hast, ist nichts sicher. “, meinte Robert Mennen.
Er und Hynek liegen jetzt in der Gesamtwertung 1:09 Minuten hinter Platt und Huber. Weitere 1:50 Minuten zurück folgen die Tagesdritten Tim Böhme und Simon Stiebjahn.

Bulls 2 konnten dem Druck ihres Marken-Gefährten Huber nicht standhalten, hielten sich aber auf Rang drei, nachdem auch bei Konny Looser und Hannes Genze ein Defekt gemeldet wurde.
„Ich kann es kaum glauben: mein erstes Podium bei der Cape Epic. Großartiges Gefühl als Dritter ins Ziel zu kommen“, jubelte Simon Stiebjahn, mit knapp 24 Jahren der Jüngste unter den Topfahrern.

Kaufmann und Käß mit Kämpferherz
Das gelbe Leaderjersey scheint seinen Trägern dieses Jahr kein Glück zu bringen. Nachdem am Montag die Prolog-Sieger José Hermida und Rudi van Houts (Multivan-Merida) schon durch den Allergieschock von Hermida so gebeutelt wurden, traf es am Dienstag die Führenden Jochen Käß und Markus Kaufmann.

Durch die gebrochene Kettenstrebe ist das Rennen um den Gesamtsieg dahin. Mit Tape und schließlich einem Draht fixierten sie den Rahmen so, dass sie wenigstens das Ziel in Robertson erreichen konnten. Mit Kämpferherz kamen sie an 112. Stelle mit einer Differenz von 1:52:26 Stunden ins Ziel. Das warf die bedauernswerten Schwaben von Rang ein auf Rang 26 zurück. Jetzt geht es darum für Mittwoch einen fahrbaren Untersatz zu bekommen, damit sich die Tortur auch gelohnt hat.

Damen: Langvad und Kleinhans kommen zurück
Bei den Damen schlugen Annika Langvad und Ariane Kleinhans (RE:CM) zurück und holten sich mit 8:46 Minuten Vorsprung ihren zweiten Etappensieg vor Esther Süss/Sally Bigham (Meerendal), die aber weiter im Führungstrikot unterwegs sind.
3:54 Minuten haben die Schweizerin und die Britin noch übrig.
Langvad und Kleinhans haben indes die Südafrikanerinnen Jennie Stenerhag und Theresa Ralph auf Rang drei verdrängt (+29:57).

Ergebnisse auf www.cape-epic.com

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com