Kreidler lanciert Werksteam mit zwei deutschen Marathon-Fahrern
Es ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, doch in den Ergebnislisten und auf der Rennstrecke lässt es sich nicht mehr verbergen. Torsten Marx und Matthias Leisling fahren ab dieser Saison unter der Flagge von Kreidler.
Die Bike-Marke der Cycle Union Oldenburg hatte bis dato das Black Tusk-Team ausgestattet, in dessen Trikot Torsten Marx und Matthias Leisling die letzten Jahre unterwegs waren.
Ein Schritt in Richtung Werksteam ist nach dem Einstieg in den Rennsport als Sponsor vor zwei Jahren immer im Raum gestanden. Vielleicht hätte es auch noch länger damit gedauert, wenn Torsten Marx und Matthias Leisling beim Black Tusk-Team weiter unter Vertrag geblieben wären.
Doch die konzentrieren jetzt nur noch auf den Breitensport-Bereich, so dass Torsten Marx und Matthias Leisling plötzlich eine neue Heimat benötigten. Das war für Kreidler das Signal.
Rainer Gerdes, Marketing-Leiter der Marke Kreidler, hebt die Zusammenarbeit mit den Sportlern in den vergangenen Jahren hervor. „Beide haben uns wichtige Impulse für die Entwicklung gegeben. Sie stehen immer in engem Kontakt mit unser Entwicklungsabteilung, die Zusammenarbeit ist hervorragend“, erklärt Gerdes.
Um das fruchtbare Zusammenwirken fortzusetzen, hat man sich bei Kreidler entschlossen mit den beiden Sportlern „der ersten Stunde“ schon früher als geplant das Werksteam zu lancieren.
Torsten Marx: Werden als Sportler ernst genommen
„Ich fühle mich mit der Firma sehr wohl. Man wird als Sportler ernst genommen und die Leute sind offen für Feedback. Wir haben auch den Eindruck gewonnen, dass Cycle Union die Marke Kreidler langfristig nach vorne bringen will“, erklärt Torsten Marx.
Für ihn und Leisling sei es eine Herausforderung an der Entwicklung von Prototypen beteiligt und involviert zu sein, stellenweise auch als Testpiloten zu fungieren. „So eingebunden zu sein, das habe ich meine ganze Karriere noch nicht erlebt“, sagt der 37-Jährige.
Sportlich sei er nach wie vor ambitioniert und durch das Werksteam würde es für ihn und Kollege Matthias Leisling auch „keine großen Änderungen“ ergeben, erklärt Marx, der im vergangenen Jahr Sechster bei der Marathon-DM war, aber auch schon Bronze auf der DM-Langdistanz (2007) und bei der Cross-Country-DM (2010) gewonnen hat.
Matthias Leisling war unter anderem dreimal Vierter bei der Marathon-DM und Gesamt-Zweiter der Sparkasse Trans-Zollernalb 2013. Als 26-Jähriger macht er sich natürlich noch keine Gedanken übers Aufhören. Für ihn soll es endlich mal mit einer Medaille bei einer Meisterschaft klappen.
„Ich denke, dass wir in dieser Konstellation eine gute Struktur haben und freue mich auf die Saison“, sagte Leisling, der wie Marx in Buchs schon im neuen rot-schwarzen Jersey unterwegs war, bei matschigen Bedingungen aber, wie der Kollege, wegen technischen Problemen aufgeben musste.
Rainer Schenk wirkt als Team-Manager
Kernbereich der Aktivitäten bleiben die Marathons. Die Events der UCI Marathon-Serie, das Etappenrennen Zugspitz-Trophy, die Trans-Schwarzwald und auch di Sparkasse Trans-Zollernalb stehen neben den Meisterschaften auf dem Programm.
Cross-Country-Rennen wie in Buchs werden beide wohl nur aus dem Training heraus fahren.
Organisiert werden die Teambelange von Rainer Schenk, der schon vorher bei BlackTusk eine Zeit lang aktiv war. Ihn hat man kurzfristig engagiert. „Ich wollte mich eigentlich zurückziehen, aber für Torsten und Matthias mache ich das gerne. Die Zusammenarbeit mit Kreidler habe ich auch immer als sehr angenehm empfunden“, so Schenk.
Mit Manfred Reis ist ein ehemaliger Deutscher U23-Meister als Mechaniker im Team zugange.