Cape Epic#3: Sauser/Rabon gewinnen Sprint-Finish – Mennen/Hynek in Gelb

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Christoph Sauser und Frantisek Rabon feierten ihren ersten gemeinsamen Etappensieg. ©Karin Schermbrucker/Sportzpics

Der vierfache Cape-Epic-Sieger Christoph Sauser hat mit seinem tschechischen Partner Frantisek Rabon (Songo Meerendal Specialized) die dritte Etappe der Absa Cape Epic gewonnen. Im Sprint dreier Teams verwiesen sie Centurion-Vaude mit Jochen Käß und Markus Kaufmann und Robert Mennen/Kristian Hynek (Topeak-Ergon) nach 134 Kilometern in Greyton auf die Plätze. Topeak-Ergon übernahmen dadurch das Gelbe Trikot der Gesamtführenden.

Karl Platt litt an Knieproblemen, die er sich bei einem Sturz auf der zweiten Etappe zugezogen hatte. So musste er und Urs Huber das gestern eroberte Gelbe Trikot nicht kampf- aber chancenlos wieder abgeben.
Für Hannes Genze (Meerendal) ist die Cape Epic derweil beendet. Bei einem Sturz zog sich der Partner von Konny Looser laut Live-Berichterstattung eine Schnittverletzung am Ellbogen zu und musste ärztlich versorgt werden. Das Duo war bis dato Vierter der Gesamtwertung.

Erneut brachte den Gesamtführenden das gelb-schwarz gestreifte Leaderjersey kein Glück, auch nach dem vierten Tag gibt es neue Gesamtführende. Die heißen Robert Mennen und Kristian Hynek und bestätigten auf der längsten Etappe der Cape Epic 2011, ihre hervorragende Verfassung.

Der Renn-Film des Tages: Nino Schurter und Philipp Buys (Scott-Odlo) ergreifen nach etwa der Hälfte der Distanz die Flucht, holen rund 1:30 Minuten Vorsprung heraus, doch der Cross-Country-Weltmeister und der Afrika-Meister kommen nicht weit. Zumindest nicht alleine.

Sie werden von den drei oben genannten Teams wieder geschluckt, während Bulls 1 und Bulls 2 (Stiebjahn/Böhme) und auch Torpado mit Roel Paulissen und Riccardo Chiarini zurückbleiben.
Bis zum letzten Anstieg bleiben die acht Fahrer zusammen, dort verlieren dann Buys und Schurter den Anschluss. Sauser und Rabon versuchten an den letzten beiden kurzen Bergen weg zu kommen, doch es gelang dem Schweizer und dem Tschechen nicht.

31. Etappensieg für Sauser
Auf den verbleibenden zehn Kilometern bis zum Ziel passiert im Downhill, respektive auf der Fläche nichts, erst im Finish zieht Christoph Sauser klug einen langen Sprint und Ex-Straßenprofi Frantisek Rabon bleibt vor seinen Konkurrenten. So feierte Sauser seinen 31. Cape-Epic-Etappensieg.
Diese lange Überführungsetappe hatte Sauser schon vor zwei Tagen zu einem Ziel erklärt. „Da haben wir eine Chance, ich denke Franti wird jeden Tag stärker“, so Sauser. Das Specialized-Duo setzte schon früh alles daran das Tempo zu verschärfen, konnte aber nicht entkommen.

„Für uns war heute nicht der Etappensieg wichtig, sondern einfach dran zu bleiben und möglichst viel Vorsprung heraus zu holen. Wir sind beide müde, aber das sind wohl alle hier“, erklärte Kristian Hynek.

Markus Kaufmann und Jochen Käß liefern als Etappen-Zweite eine Vorstellung ab, die zeigt, dass sie ohne das Defektpech vom Dienstag um den Gesamtsieg hätten kämpfen können.
Robert Mennen und Kristian Hynek werden das wohl tun, sofern ihnen im Zebra-Trikot der Führenden nicht ähnliches Ungemach widerfährt wie den Vorgängern.
„Ich hoffe, uns bringt das nicht auch Pech wie den anderen Teams“, orakelte Hynek, der Cape-Epic-Neuling ist. „Wir sind beide gut in Form und müssen jetzt darauf achten, dass wir keine Fehler machen. Wir brauchen jetzt nicht attackieren, sondern können abwartend fahren.“

„Am Anfang hatte ich schon meine Probleme, als Specialized so attackiert hat. Man musste sehr aufmerksam fahren. Aber dann konnte ich mich erholen. Wir wissen natürlich, dass noch viel passieren kann und wir haben im Gegensatz zu den anderen kein Back-Up-Team“, sagte Robert Mennen.

Nino Schurter und Philipp Buys erreichten das Ziel mit 4:51 Minuten Verspätung, aber noch deutlich vor Torpado (+10:27) und den beiden Bulls-Teams 1 und 2, die 10:37 Minuten Verspätung haben.

Gesamtwertung: Vorsprung nur scheinbar groß
In der Gesamtwertung retten Urs Huber und Karl Platt noch 15 Sekunden auf Sauser/Rabon und sind jetzt Zweite mit 9:26 Minuten Rückstand auf Topeak-Ergon.

Das klingt nach großem Rückstand, ist es aber nicht, wenn man die letzten Tage betrachtet.
Böhme/Stiebjahn werden jetzt mit 12:26 Minuten Rückstand auf Platz vier notiert.
Fünfter sind Paulissen/Chiarini, denen man aber mit 25:50 Minuten Differenz kaum noch Chancen auf den Gesamtsieg einräumen kann.
Das BMC Racing Team mit Lukas Flückiger und Martin Fanger verlor an diesem Tag auch entscheidenden Boden. Sie kamen erst als Elfte ins Ziel und liegen als Gesamt-Sechste jetzt schon über 30 Minuten zurück.

Bei den Damen gewannen Annika Langvad und Ariane Kleinhans (RE:CM) ihre dritte Etappe und verringerten ihren Rückstand auf das Duo Esther Süss/Sally Bigham (Meerendal) um weitere 2:31 Minuten auf jetzt 11:22 Minuten.

Ergebnisse auf www.cape-epic.com

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