Cape Epic#5: Gelbes Trikot zurück zu Schurter und Forster

Herren: Manuel Fumic erwischt einen schwarzen Tag

Das südafrikanische Duo Matthys Beukes/Philipp Buys hat in Stellenbosch die 100 Kilometer lange fünfte Etappe des Absa Cape Epic gewonnen. Die Schweizer Lars Forster und Nino Schurter kamen direkt dahinter als Zweite ins Ziel und übernahmen das Gelbe Trikot wieder von Manuel Fumic und Henrique Avancini, die 13 Sekunden Samuele Porro und Damiano Ferraro und 6:27 Minuten hinter den Etappensiegern ins Ziel kamen.

 

 

Bereits nach wenigen Kilometern bahnte sich für Manuel Fumic und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) an, was sich am Ende in über sechs Minuten Zeitverlust ausdrückte.

Andri Frischknecht (DSV Scott-Sram) drückte für seine Teamkollegen Lars Forster und Nino Schurter aufs Tempo – ohne Rücksicht auf seinen eigenen Partner Gert Heyns. Dass das eine Zeitstrafe bedeuten würde, weil maximal zwei Minuten Unterschied erlaubt sind, das war wohl kalkuliert.

Manuel Fumic rutschte in einer Kurve weg und verpasste da den Anschluss zur Spitzengruppe. Avancini und er versuchte zwar noch mal Kontakt herzustellen, doch das gelang nicht mehr.

Stattdessen wurde mit jedem Anstieg deutlicher, dass Manuel Fumic an diesem Tag nicht in der Lage sein würde, dagegen zu halten. Der Abstand nach vorne wuchs mehr und mehr an. Dass im letzten Drittel auch das Team Trek Selle San Marco immer näher kam und sie wenige Kilometer vor dem Ziel auch passierte, verdeutlicht, dass man bei Cannondale an diesem Tag die erste echte Schwäche registrieren musste.

Forster hat Defekt und stürzt

Derweil war es so, dass auch das Duo Forster/Schurter (Scott-Sram) nicht fehlerfrei durch den Tag kam. Lars Forster erlitt nach rund 1:30 Stunden einen Hinterrad-Defekt. Er tauschte das Laufrad mit Andri Frischknecht, der sich damit aus der Spitzengruppe verabschiedete. Der Zeitverlust war verkraftbar.

Ob das im Sinne des (Regel-)Erfinders ist, dass ein Fahrer seinen Kollegen zurücklässt und dann auf diese Art ins Rennen eingreift, sei dahin gestellt. So oder so: Nino Schurter/Lars Forster setzten die eindrucksvolle Vorstellung, begleitet von den beiden Südafrikanern Philipp Buys und Matthys Beukes (Pyga Euro Steel) fort und bauten den Vorsprung mehr und mehr aus.

Lars Forster flog in der Landrover-Downhill-Sektion von der Strecke, doch das Malheur hatte keine Folgen, außer ein paar Sekunden Zeitverlust.

„Unser Plan war Cannondale von Anfang an unter Druck zu setzen. Wir sind weg gekommen und nach dem Platten von Lars waren wir mit Pyga vorne“, erklärte Nino Schurter. „Es war eine perfekte Kombination, wir wollten Gelb und sie wollten das rote Trikot (für die besten Afrikaner).“ Also arbeitete man zusammen und überließ Beukes und Buys den ersten südafrikanischen Etappensieg seit 2015.

Stiebjahn und Huber büßen viel Zeit ein

Es dauerte 6:14 Minuten ehe Samuele Porro und Damiano Ferraro als Dritte die Ziellinie in Stellenbosch überquerten, 13 Sekunden später die geschlagenen Henrique Avancini und Manuel Fumic.

„Scott-Sram hat heute alle Trümpfe gezogen. Mit Andri und den Pyga Jungs. Das war nicht gerade eine glückliche Konstellation vorne für uns. Ich hatte definitiv keinen guten Tag und wir mussten alles alleine fahren“, erklärte Manuel Fumic. „Ich versuch mich zu erholen und hoffe auf einen besseren Tag morgen.“

Aus 1:13 Minuten Vorsprung wurden in der Gesamtwertung 5:13 Rückstand. Von einer Vorentscheidung sollte man lieber nicht sprechen. Ein Sturz oder ein Defekt kann alles wieder drehen. Allerdings dürfte es für Fumic schwer werden, sich bis Samstag in der Früh wieder zu erholen. Auf Trek Selle San Marco haben die beiden Cannondale-Profis 9:37 Minuten Vorsprung.

Das italienische Duo nahm dem Bulls-Duo Simon Stiebjahn/Urs Huber (10., gemeinsam mit Karl Platt/Alban Lakata auf 11) 6:26 Minuten ab und hat nun die deutlich besseren Karten im Kampf um den dritten Platz auf dem Podium.

Nachdem bei Porro der Sattel kaputt ging, hatte das Bulls-Duo zwischenzeitlich 1:15 Minuten Vorsprung auf die Italiener, doch die kamen mit Unterstützung ihrer Teamkollege Michaele Casagrande und Fabian Rabensteiner wieder zurück und zeigten danach eine starke Vorstellung. Sie ließen nicht nur Stiebjahn/Huber zurück, passierten dann Sebastian Carstensen Fini/Martins Blums (CST Sandd Bafang) und schließlich noch Manuel Fumic/Henrique Avancini, die am sechsten Tag zum ersten Mal nicht auf dem Podium landeten.

 

Käß stürzt und scheidet aus

Für das bis zur fünften Etappe auf dem fünften Platz geführte Team Centurion-Vaude kam zu einem frühen Zeitpunkt das Aus. Jochen Käß stürzte. Dabei zerstörte er sich nicht nur das Laufrad, sondern verletzte sich auch an der rechten Schulter. Daniel Geismayr musste das Rennen alleine fortsetzen.

Am Tag zuvor hatte schon Teamkollege Vinzent Dorn seinen Partner Tristan de Lange (Namibia) wegen Krankheit verloren.

Ergebnisse

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