Carmel Mountain: Brandl wiederholt Vorjahressieg

Fabian Giger und Martin Gluth in Israel auf 2 und 3 – Erin Huck siegt bei den Damen

Wie schon 2018 hat Max Brandl das C2 dotierte Carmel Mountain XCO-Race gewonnen. In Kerem Maharal, Israel, siegt eder deutsche Meister mit 22 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Fabian Giger und 38 Sekunden vor dessen Superior-Teamkollegen Martin Gluth. Bei den Damen gewann die US-Amerikanerin Erin Huck vor Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska aus Polen und der Kanadierin Sandra Walter. Die deutsche Vizemeisterin Antonia Daubermann belegte Rang vier.

Nach dem Start liegen erst mal drei Lexware-Fahrer in Front. Luca Schwarzbauer (21.), fällt in der zweiten Runde bei Temperaturen um 30 Grad „überhitzt“ zurück und Georg Egger (8.) erleidet Ende der ersten Runde einen Reifendefekt und verliert sehr viel Zeit.

So bleibt vom dem Trio nur Max Brandl in der Spitzengruppe übrig und auch Martin Gluth ist mit dabei. Dessen Teamgenosse Fabian Giger attackiert in der dritten von sieben Runden. Der Schweizer begeht dann aber zwei kleinere Fehler und beim zweiten rollt Brandl an ihm vorbei an die erste Position.

„Ich bin dann im letzten Teil des Anstiegs noch mal draufgelatscht“, erzählt Brandl. Was eigentlich nur dazu gedacht ist, die Spitzengruppe zu dezimieren, bringt dem Freiburger einen Vorsprung vor dem Rest. „In der nächsten Flachpassage und in der langen Abfahrt hat sich der dann auf 25 Sekunden ausgedehnt“, berichtet Brandl.

Der U23-Fahrer sucht ein Tempo, das ihm etwas Reserven lässt und muss erst in der letzten Runde noch mal ein wenig aufs Gaspedal drücken, weil Fabian Giger noch mal Anstrengungen unternimmt die Lücke zu schließen.

In 1:15:33 Stunden gewinnt Max Brandl wie schon im Vorjahr das Auftakt-Rennen der beiden Israel-Wochen. „Ich wollte eigentlich passiver fahren“, meinte Brandl. „Aber jetzt bin ich erst mal zufrieden, dass der Israel-Trip so gut begonnen hat. Ich denke, dass es auch morgen gut laufen kann.“

Fabian Giger wird nach Brandls Flucht von Teamkollege Martin Gluth in der Abfahrt eingeholt. Das wiederholt sich bis zur fünften Runde, als sich Giger dann vom Deutschen nicht mehr einholen lässt.

„Ich kann auch mit Platz zwei auf jeden Fall zufrieden sein. Trotz der kurzfristigen Anreise gestern Abend habe ich mich gut gefühlt. Ich mag die Hitze“, kommentiert Giger. „Max Brandl ist besser bergab gefahren als ich und er ist ja nicht ohne Grund Deutscher Meister. Für mich ist es ein guter Start in den Israel-Trip und morgen geht es weiter.“

Martin Gluth ist mit seinem dritten Rang zufrieden. Sowieso nachdem sein Bike erst am Donnerstagfrüh um 5:30 Uhr per Taxi geliefert wurde. „Bisschen Stress gehabt mit dem Bike“, meint er mit einem Grinsen. „Aber fürs Rennen war alles ready. War super, ich konnte eine gute Pace fahren.“

List mit defekter Schuhschnalle

David List (Lexware) hat in der Startphase Pech, weil ihm ein Konkurrent „die Schuhschnalle abgefahren“ hat. Er entscheidet sich trotz des Handicaps weiter zu fahren, muss sich aber nach dem Zwischenfall erst mal zwischen Position 15 und 20 einreihen. „Ich bin cool geblieben und bin mit der Hitze gut zurecht gekommen“, so List.

Er fährt kontinuierlich nach vorne und bekommt sogar noch Kontakt zu Martin Gluth, der an dritter Stelle unterwegs ist. Auch Fabian Giger ist nicht weit. „Am letzten Anstieg hatte ich aber leider nicht mehr so viel Körner übrig. Für den Rest der Runde habe ich dann Energie für morgen gespart“, so ein zufriedener David List.

Am Freitag wird am gleichen Ort ein C1 dotiertes Rennen ausgetragen.

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Damen-Podium von links: Antonia Daubermann, Maja Wloszczowska, Erin Huck, Sandra Walter und Jovana Crnogorac ©Nir Sever

Damen: Huck mit einer Minute Vorsprung

Bei den Damen feiert Erin Huck einen letztlich ungefährdeten Sieg. In 1:17:38 Stunden ist sie nach sechs Runden auf dem 4,1 Kilometer langen Kurs 1:02 Minuten schneller als Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska (Kross Racing) und 3:09 Minuten vor Sandra Walter (Liv Giant) im Ziel.

Antonia Daubermann (Stevens MTB Racing) muss sich hinter diesen drei Damen über einen vierten Rang nicht ärgern. Nach einem „extrem schlechten Start“, wie Daubermann zu Protokoll gibt, startet sie eine Aufholjagd, die schließlich mit 4:44 Minuten Rückstand auf Platz vier endet.

„Das ist definitiv keine Schande“, meint sie Augen zwinkernd. „Es war eine brutale Hitzeschlacht, der ich auch etwas zum Opfer gefallen bin, weil ich kein Wasser zur Kühlung bekommen habe. Aber ich habe das Beste draus gemacht und kann echt zufrieden sein.“

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