Corina Gantenbein unterschreibt in Italien

Schweizerin will nach langer Krankheits-Pause Comeback starten
Das RDR Factory Team aus Italien hat via soziale Medien eine dritte Schweizerin als Neuzugang gemeldet.  Corina Gantenbein will nach gesundheitlichen Problemen den Faden neu aufnehmen und ergänzt das U23-Duo Pauline Roy und Lena Mettraux in der italienischen Formation um eine dritte Schweizer Komponente.

 

Corina Gantenbein kommt vom Schweizer Möbel Märki Team und ist 2018 in der Weltrangliste von Position 21 auf 222 runter gerauscht. Die 32-Jährige aus Klosters kämpfte mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber und konnte in der abgelaufenen Saison daher nur vier Ergebnisse erzielen.

„Es hat im Mai begonnen und war sehr, sehr langwierig“, erzählt Gantenbein im Gespräch mit acrossthecountry.net. Zwei ihrer Schüler hätten es auch gehabt und vermutlich hat sie sich bei denen angesteckt. „Ich hatte keine Energie und immer wieder Fieber. Viele, mit denen ich gesprochen habe, sagten, dass es bei ihnen auch

 Corina Gantenbein Portrait by Lucas Schenk.
Kann endlich wieder lachen: Corina Gantenbein im (2018er-)RDR-Trikot ©Lucas Schenk

sehr lange dauert.“ Und vor allem muss behutsam aufgebaut werden, damit man keinen Rückschlag riskiert.

„Ich habe nach einer Lösung gesucht, die mir Zeit gibt, ohne großen Plan“, erklärt Corina Gantenbein. Die ergab sich dann durch Nicolas Jeantet, einem Ex-Rennfahrer, der seit drei Jahren bei Swiss Cycling als Mechaniker arbeitet, aber mit seinem Vater Vicenzo in Italien Bikes der Marke RDR herstellt und per Factory-Team einen Rennstall betreibt.

„Das Material ist super gut, wird in Italien produziert und ist mit das Leichteste, was auf dem Markt ist“, erklärt Corina Gantenbein. Und weil mit Pauline und Lena schon zwei Schweizerinnen bei den Italienern unter Vertrag sind, sei das ideal gewesen. „Mit Nicolas und der Nationalmannschaft geht das Hand in Hand“, meint die Lehrerin, die durch die Krankheit auch die Teilnahme an der Heim-WM in Lenzerheide verpasste.

„Ich bin wieder ich“

Was ihr Comeback im Cross-Country-Zirkus angeht, will sie „Schritt für Schritt“ gehen. „Ich bin inzwischen zwar wieder ich selbst und habe Energie, aber ich will langsam einsteigen. Bis man wieder von normalem Training sprechen kann, wird es noch eine Weile dauern, aber ich bin schon sehr glücklich damit, mich wieder bewegen zu können“, bekennt Corina Gantenbein. Sie bekomme auch Hilfe von Leuten, die Erfahrung im Wiederaufbau nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber (Mononukleose) besitzen.

Wann sie ihr erstes Rennen bestreiten kann, ist noch offen, aber den Weltcup-Auftakt in Albstadt hat sie mit dem Team mal ins Visier genommen. „Es wird schwer, auch weil die Punkte fehlen, aber ich freue mich“, sagt Gantenbein.

Demnächst steht auch ein zweiwöchiges Trainingslager mit der Nationalmannschaft i Barcelona auf dem Programm. Ansonsten wird sie sicherlich einige Zeit auf Langlauf-Skiern verbringen. Im nahen Davos kann sie auch mit den Langläufern im dortigen Leistungszentrum trainieren.

 

 

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