Weltcup Snowshoe: Fumic will Finale auf einem Hoch beenden

Herren-Rennen mit fünf deutschen WM-Teilnehmern

Das siebte und letzte Weltcup-Rennen der Saison 2019 will ein deutsches Herren-Quintett dazu nutzen, mit einem guten Ergebnis aus der Saison zu gehen. In Snowshoe, USA, würden Manuel Fumic und Co. den Eindruck von der WM gerne ergebnistechnisch nach oben korrigieren.

 

1200 Kilometer weit war die Wegstrecke, die der MTB-Tross vom kanadischen Mont Sainte Anne nach Snowshoe zu absolvieren hatte. Egal, wie man es angestellt hat, mit dem Auto oder teilweise mit dem Flugzeug, es ist beträchtlicher Aufwand nach Snowshoe zu kommen. Das liegt im Pocahontas County in West Virginia und ist vor allem das Skigebiet Snowshoe Mountain.

Dass der Weltcup-Zirkus seine Zelte dort aufschlägt, ist eher aus der Not geboren, weil sich andere Optionen wie Windham voriges Jahr bei der Planung zerschlagen haben.

Immerhin: die Gegend ist eine MTB-Destination und voriges Jahr wurden dort die US-Meisterschaften ausgetragen. Nächstes Jahr ist man dort aber nicht wieder zu Gast.

Das veranlasst Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) das Weltcup-Finale in der Längsachse seiner Karriere zu betrachten.

„Letztes Weltcup-Rennen für mich in den USA“, konstatiert Fumic. Nächstes Jahr will er seine Karriere beenden, die Abschiedstournee hat quasi begonnen.

Ins Publikum winken, will Fumic am Wochenende aber höchstens auf der Zielgeraden. „Ich will die Weltcup-Saison auf einem Hoch beenden“, sagt er. Wenn es ihm gelingt im Short Track am Freitagabend (Samstag, 0:15 Uhr MESZ) eine gute Startposition zu erobern, dann wäre das WM-Handicap schon mal getilgt. Als 19. der Gesamtwertung hat Fumic nichts mehr zu verlieren oder zu gewinnen.

 Steinfeld_Snowshoe_by-Peter-Schaupp
Größte technische Herausforderung in Snowshoe? Ein künstlich angelegtes Steinfeld ©Peter Schaupp

Der Kurs in Snowshoe ist mit dem in Kanada nicht zu vergleichen. Als echte fahrtechnische Herausforderung lässt sich nur eine künstliche Steinpassage ausfindig machen. Auch die Anstiege sind nicht gewaltig.

Das wiederum kommt Ben Zwiehoff (Bergamont) nicht so sehr gelegen, er mag’s wenn länger und steil Berg hoch geht. Nachdem er von seinem Infekt wieder genesen ist, könnte Zwiehoff aber zumindest nochmal an seine Vorstellung von Lenzerheide (32.) anknüpfen. „Die eine Woche ab der WM könnte dafür sorgen, dass ich zumindest das Level von Lenzerheide wieder erreiche“, so Zwiehoff.

Luca Schwarzbauer und Georg Egger (Lexware) wird das Terrain eher entgegenkommen. Schwarzbauer könnte zum ersten Mal im Short Track eine Startberechtigung bekommen, weil er in der Weltrangliste nach der WM um sieben Plätze geklettert ist. Zwiehoff liegt zwei Positionen dahinter.

Beide müssen darauf hoffen, dass Fahrer verzichten. Bei Schwarzbauer fünf, bei Zwiehoff sieben. Was eigentlich immer der Fall ist, aber nicht sicher und erst am Freitagvormittag klar. Das macht natürlich die Vorbereitung darauf nicht einfach.

Markus Schulte-Lünzum (Bike Way Israel) kann sich gleich auf Sonntag konzentrieren. Wenn er das abrufen kann, was er bereits in Kanada gezeigt hat, könnte am Ende sogar das beste Saisonergebnis zu Buche stehen (36.).

U23: Brandl zuversichtlich

Max Brandl ist der einzige deutsche U23-Fahrer, der in Snowshoe mit von der Partie sein wird. In der Gesamtwertung liegt er auf Rang fünf, aber die Option noch aufs Podest der besten Drei zu springen, gibt es nicht mehr.

Als Fünfter bei der WM war das Resultat für Brandl in Ordnung, aber ohne die Rückenprobleme wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. „Ich hoffe, ich habe das am Sonntag im Griff“, erklärt Brandl. „Die ersten Trainingseinheiten liefen gut und ich bin zuversichtlich, dass ich ein gutes letztes Weltcup-Rennen in der U23 abliefern kann.“

In Les Gets stand er hinter U23-Welt- und Europameister Vlad Dascalu dieses Jahr schon mal als Zweiter auf dem Podest.

 

 

 

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