Coupe de France Marseille: Maxime Marotte gelingt der Hattrick
Bei den Damen überrascht Loana Lecomte
Der Franzose Maxime Marotte hat zum dritten Mal hintereinander das HC dotierte Rennen in Marseille gewonnen. Zum Auftakt des Coupe de France besiegte der Cannondale-Fahrer seine Landsleute Victor Koretzky und Jordan Sarrou. Der Essener Ben Zwiehoff gab nach Defekt auf. Bei den Damen holte sich Loana Lecomte den Sieg vor Annie Last und Githa Michiels.
Bei den Herren verkleinerte Maxime Marotte die erste große Spitzenformation mit einer Tempo-Verschärfung, der unter anderem auch Florian Vogel (KMC Ekoi Orbea) und Titouan Carod (BMC Racing) zum Opfer fielen.
Vorne blieben neben Marotte Vogels beide Teamkollegen Victor Koretzky und Thomas Litscher übrig. „Sie haben ein bisschen das Spiel gespielt, was normal ist, wenn man im gleichen Team ist“, meinte Marotte hinterher.
Litscher machte Führungsarbeit, aber vor allem weil er sich in der ersten Position wohler fühlt. „Da kann ich meinen Rhythmus fahren“, erklärte der Schweizer später.
Doch Marotte war die Situation zu gefährlich. „Ich habe dann noch mal aufs Tempo gedrückt und Litscher ist nicht mehr mitgekommen“, erklärte Marotte.
Litscher bekam hinten Gesellschaft von Jordan Sarrou (Absolute-Absalon), aber vorne wollte Koretzky nicht führen, um Litscher möglicherweise noch mal den Anschluss zu erlauben.
„Ich habe in der vorletzten Runde dann noch mal attackiert. Glücklicherweise war ich der Stärkere heute und hatte eine gute Lücke, die ich verteidigen konnte. Ich hatte auf diesem Kurs die ganze Zeit Angst einen Plattfuß zu bekommen“, beschrieb Marotte, wie er den Marseille-Hattrick vollenden konnte. „Seit ich für Cannondale fahre, habe ich das richtige Setup für den Kurs gefunden.“
34 Sekunden später kam Victor Koretzky als Zweiter ins Ziel, vier Sekunden vor Sarrou. Dessen Kontrahent Litscher musste seine Hoffnungen aufs Podest in der vorletzten Runde begraben, als er sich einen Defekt einhandelte.
„Ich hatte gute Beine, aber als Marotte attackierte, war mir das ein bisschen zu schnell. Mit Sarrou bin ich dann fast noch mal hingekommen“, erklärte Litscher. „Durch den Defekt habe ich den dritten Platz verloren, aber ich bin happy, das passt.“
Für Ben Zwiehoff (Bergamont) war das Rennen in der dritten von sechs Runden beendet. Nach einem ganz ordentlichen Start begann die Schaltung an seinem Bike Probleme zu machen. „In den vier kleinen Gängen ging nichts mehr richtig“, berichtet sein Vater Hansjörg Zwiehoff. Als dann in der dritten Runde der Schaltzug komplett riss, hätte Ben Zwiehoff eine halbe Runde lang laufen müssen. Daher entschied er sich das Rennen aufzugeben.
Damen: Serie von Annie Last reißt
Die U23-WM-Zehnte Loana Lecomte überquerte im Damen-Rennen überraschend als Erste die Ziellinie. Die Französin vom Team Massi, die 2017 Vize-Europameisterin bei den Juniorinnen war, fuhr den Konkurrentinnen erstaunlicherweise bereits in der Runde eins von fünf davon und holte da schon 30 Sekunden von insgesamt 58 Sekunden Vorsprung heraus.
Und das war ja keine Laufkundschaft. Annie Last (KMC Ekoi Orbea) blickte auf eine Serie von fünf gewonnene Rennen in dieser Saison zurück. Die ist nun gerissen.
Die Britin verteidigte ihre zweite Position gegen die EM-Dritte Githa Michiels (Primaflor-Mondraker, +1:38).
Das Rennen der UCI Junior Serie gewann bei den Juniorinnen die Schweizerin Ronja Blöchlinger (Fischer BMC). Nach drei Runden konnte sie die Französin Pasquine Vandermouten (Massi) um 15 Sekunden auf Rang zwei verweisen. 52 Sekunden dahinter rollte die Portugiesin Daniela Campos als Dritte über die Ziellinie.
Bei den Junioren gab es durch Carlos Canal Blanco einen spanischen Sieg. Er distanzierte den Briten Charlie Aldridge um 34 Sekunden, während dessen Landsmann Harry Birchill mit 1:02 Minuten Rückstand das Podium komplettierte.
