Craft Bike Transalp#4: Käß und Kaufmann machen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung

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Markus Kaufmann und Jochen Käß haben ihren Vorsprung in der Gesamtwertung deutlich ausgebaut. ©Andreas Dobslaff/Craft Bike Transalp

Das Centurion-Vaude-Duo Markus Kaufmann und Jochen Käß haben mit ihre Etappensieg auf der vierten Etappe der Craft Bike Transalp einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Kaufmann und Käß gewannen den 73 Kilometer langen Tagesabschnitt von Naturns nach Sarntal mit 2:20 Minuten Vorsprung auf das zweite Centurion-Vaude-Team mit Hannes Genze und Daniel Geismayr.

Die Entscheidung fiel auf der Abfahrt, die vor allem auf den auf den letzten acht Kilometern technisch vergleichsweise anspruchsvoll war.

Die beiden Centurion-Teams und Topeak-Ergon setzten sich im Anstieg ab, bis im letzten Drittel Genze und Geismayr auch abreißen lassen mussten.
Bevor der höchste Punkt erreicht war, verfolgten die Fahrer im Gelben Jersey dieselbe Strategie wie am Tag zu vor. Der stärkere Berg-Fahrer Markus Kaufmann griff an.
Topeak-Ergon-Biker Kristian Hynek folgte zuerst, ließ sich dann aber wieder zu Teamkollege Alban Lakata und Jochen Käß zurück fallen. Kaufmann ging mit cirka 50 Sekunden Vorsprung auf die letzten 15 Kilometer hinab zum Ziel in Sarntal, – oben noch mit kurzen Zwischenanstiegen.

Mehr als zwei Minuten dahinter folgte das Scott-Team mit den beiden Italienern Franz Hofer und Daniele Mensi, weitere drei Minuten später erreichte Bulls 1 mit Urs Huber und Karl Platt gemeinsam mit Uwe Hardter/Andreas Kleiber (Texpa-Simplon) die Alm.

Hynek zerstört sein Hinterrad

Sowohl Kaufmann als auch seine drei Verfolger (und einige andere Teams) verfransten sich an einer offenbar nicht optimal ausgeschilderten Stelle kurz und als es auf die letzten sieben Kilometer ging, wo auch die Enduro-Wertung (eine Teilzeit-Messung im Downhill) begann, griff Käß an.
Er kam weg und traf rund vier Kilometer vor dem Ziel auf seinen Teamkollegen Kaufmann. Folglich bekam die Paarung auch nicht mit, was hinter ihnen passierte.
Kristian Hynek übersah einen Stein und erlitt Hinterrad-Defekt. Schon beim Cape Epic hätte ihm so ein Malheur beinahe den Gesamtsieg (mit Robert Mennen) gekostet.

Der Defekt war nicht zu reparieren und so ging dann auch noch die Felge kaputt. Die letzten drei Kilometer musste er mit einem vollends zerstörten Hinterrad sogar rennen.
15:20 Minuten verlor das ambitionierte Duo und damit auch seinen zweiten Gesamtrang an Centurion-Vaude 2, die das Ziel 2:20 Minuten hinter ihren Team-Gefährten erreichten.

„Das Rennen ist erst in Riva zu Ende, aber es ist gut, dass wir jetzt mit zwei Teams vorne liegen. Eines davon sollte wenigstens durchkommen“, meinte Jochen Käß. „Wir schauen aber weiter von Tag zu Tag und hoffen am Ende die Serie der nicht erfolgreichen Titelverteidigungen zu durchbrechen.“
Zuletzt hatten Stefan Sahm und Karl Platt 2008 den Transalp-Sieg vom Jahr zuvor wiederholen können.

Scott kam mit 7:05 Minuten Rückstand als Dritte ins Ziel, während Karl Platt und Urs Huber auf Platz vier 8:50 Minuten Differenz aufwiesen. Karl Platt hat nach wie vor nicht die Verfassung, um mit den Top-Teams mitzufahren.

„Die drei Top-Teams sind extrem stark und vor allem ausgeglichen. Karl fehlen ein paar Prozent und so fahren wir halt unseren Rhythmus. Es hilft nicht, mehr zu wollen. Ich versuche zu helfen, so gut es geht“, erklärt Urs Huber.

Auch bei Stefan Sahm läuft es nicht
In die „drei Top-Teams“ schließt Huber Topeak-Ergon mit ein, obwohl er und Platt in der Gesamtwertung jetzt an Lakata/Hynek vorbei gezogen sind und mit 14:59 Minuten Rückstand auf Centurion-Vaude 1 (15:01:54) an dritter Stelle liegt. Zweiter ist Centurion-Vaude mit 7:40 Differenz. Topeak-Ergon weist 17:05 Minuten Differenz auf.

Im Lager von Bulls ist die Stimmung nicht besonders aufgeheitert, zumal es auch Stefan Sahm nicht gut geht. „Ich bin nicht in guter Form, ohne dass ich genau weiß, warum. Seit der WM in Südafrika hatte ich immer harte Beine, das kenne ich so gar nicht“, erklärt der 38-Jährige, der mit Thomas Dietsch an achter Stelle rangiert.

Die fünfte von sieben Etappen führt am Donnerstag über 67 Kilometer von Sarntal nach Kaltern. Zwei lange Anstiege und ein Ziel-Ort, zu dem es noch leicht bergauf geht, warten auf die Biker.

Ergebnisse
und www.bike-transalp.de

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