Cross-Weltcup Namur: Compton siegt und baut Führung aus
Die US-Amerikanerin Katherine Compton hat beim Cross-Weltcup in Namur ihren vierten Weltcupsieg gefeiert und ihre Gesamtführung ausgebaut. Compton (Trek Cyclocross) siegte in Belgien vor Katerina Nash (Luna Pro) und Weltmeisterin Marianne Vos (Rabobank Women Cycling). Sabrina Schweizer (Rapha-Focus) wurde als beste Deutsche 20., Hanka Kupfernagel (RusVelo) war nicht am Start.
Marianne Vos, die in Namur, respektive Namen, ihr erstes Weltcup-Rennen in dieser Cross-Saison fuhr, stürzte in der ersten Runde und verlor erst mal den Anschluss. Die Niederländerin in den Regenbogen-Farben schaffte jedoch in der zweiten von vier Runden den Anschluss und lag mit Katherine Compton gemeinsam in Führung, fünf, sechs Sekunden vor Katerina Nash.
In der dritten Runde setzte sich Compton ab, während Nash einen Zwischenspurt einlegte und die zweite Position übernahm. Diese Konstellation hatte auch noch bei der Zieldurchfahrt bestand, so dass Compton mit 28 Sekunden Vorsprung einerseits ihre Gesamtführung vor der sechstplatzierten Sanne van Paassen (Rabobank) auf 80 Punkte ausbaute und andererseits Katerina Nash (22 Sekunden vor Vos) nach einer Weltcup-Pause und einer Reihe von US-Rennen sich eindrucksvoll zurück melden konnte.
Hanka Kupfernagel reiste unverrichteter Dinge wieder ab, so dass Sabrina Schweizer auf Rang 20 (+4:50) in Namur die beste Deutsche war. Die Allgäuerin kommentierte ihr Rennen positiv, auch wenn das nackte Resultat nicht unbedingt ihren Ansprüchen genügt. „Von der Belastung her waren die Beine ganz gut, am Schluss ist es mir richtig gut gegangen. Die Spritzigkeit von Frankfurt hat mir nach zwei Wochen hartem Training halt gefehlt. Aber ich denke in Heusden-Zolder am Mittwoch wird das dann besser gehen“, sagte Schweizer.
Bei Nieselregen und 10 Grad Celsius war der Boden sehr schmierig und schwierig zu fahren. „Konditionell war das sehr, sehr anstrengend“, bekannte Sabrina Schweizer.
Elisabeth Brandau (notebooksbilliger.de) zeigte sich enttäuscht von ihrem 35. Platz (+8:13). „Es ging gar nichts. Ich fahre ja schlechter, als wenn ich gar nicht trainiere. Ob ich in Heusden-Zolder fahre, überlege ich mir noch“, sagte Brandau und rätselte über die Gründe.
Die italienische Meisterin Eva Lechner (Colnago-Südtirol) machte als etatmäßige Mountainbikerin erneut eine gute Figur und belegte Rang acht (+2:41). Je länger das Rennen dauerte, desto besser kam Lechner in Fahrt. Zum Schluss fuhr sie die viertbeste Zeit. Die Schweizer Meisterin Jasmin Achermann (Rapha-Focus) konnte als Zwölfte (+3:36) nicht ganz an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Das kann in drei Tagen in Heusden-Zolder allerdings schon wieder ganz anders sein.