DM Wombach: Premieren-Siege in den Mastersklassen

Maletz beendet lange Zeit des Wartens – Lohr gewinnt Masters 2-4

Bei den Deutschen Meisterschaften in Wombach haben Christopher Maletz und Manuel Lohr die ersten Cross-Country-Titel eingefahren. Am Samstag gewann Maletz in der Masters-Kategorie 1 im Regen souverän mit 1:48 Minuten Vorsprung auf Sebastian Mordmüller aus Remscheid und Tobias Kurz von Radsport Rhein-Neckar. In der Kategorie 2-4 war es Manuel Lohr, der den Vorjahres-Zweiten Jürgen Scholtes erneut auf den Silber-Rang verwies. Bronze ging an Sven Pieper (Grafschaft).

 

Kurz vor dem Start der beiden Masters-Kategorien setzte im Lohrer Stadtteil Wombach der Regen ein. Christopher Maletz (Embrace The World) kam damit gut zurecht. Bereits in der ersten Runde zog er auf und davon.

„Ich habe versucht nicht zu überdrehen, aber ich bin gefahren, wie auf Schienen“, erklärte Maletz.

Runde um Runde vergrößerte er seinen Vorsprung auf Sebastian Mordmüller, der sich an die zweite Position gesetzt hatte. Das Strahlen in Maletz’ Antlitz war trotz des mit Dreck verschmierten Gesicht nicht zu übersehen.

„Ein Traum wird wahr. Zehn bis 15 Jahre habe ich davon geträumt Deutscher Meister zu werden“, erklärte Maletz, der schon als U23-Fahrer bei einer DM mal zu den Mitfavoriten gehörte.

Seine Vorbereitung habe er auf die DM abgestimmt und es sei aufgegangen. Im Gegensatz zum Vorjahr, als es trotz Favoriten-Stellung nur zu Rang drei reichte.

Sebastian Mordmüller konnte sich in der zweiten Runde in der Abfahrt von Tobias Kurz und Titelverteidiger Uli Schmittlutz (Trieb/M-Wave Pro Team) absetzen. Der Mathe-und Sportlehrer. „Ich habe gemerkt, dass ich in den Abfahrten schneller bin und habe da immer Zeit raus gefahren“, erklärte Mordmüller. „Masters-Rennen gegen die alten Konkurrenten, das macht einfach Spaß.“

Tobias Kurz konnte mit 2:54 Minuten Differenz Bronze erobern, während Uli Schmittlutz (+4:22) an diesem Tag leer ausging.

 

Masters 2-4: Manuel Lohr freut sich über den Regen

Auch in der Masterskategorie 2-4 wurde der Vorjahres-Meister entthront. Dirk Hemmerling landete am Ende auf Rang sieben (+4:39), während sein St. Ingberter Vereinskamerad Jürgen Scholtes mit 13 Sekunden Rückstand wie schon im Vorjahr Silber gewann.

Das Meistertrikot durfte sich der Kelheimer Manuel Lohr überstreifen. Der Wasserbauer hat nach zehn Jahre Pause, erst vor drei Jahren wieder mit dem Radsport begonnen und vor vier Wochen erst eine Lizenz gelöst. Kein Wunder, dass man ihn in der Masters-Szene nicht kannte.

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Manuel Lohr ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Ehemals auch als Ringer und Fußballer aktiv, kam der 40-Jährige rasch wieder in Tritt. Um am Samstag in Wombach erstmals Deutscher Meister zu werden.

Nachdem es bei Jürgen Scholtes an einem Sprung den Sattel verschoben hatte und der Saarländer fortan mit diesem Handicap leben musste, konnte sich Lohr absetzen.

Scholtes ließ nicht locker, kam in der Schlussrunde noch mal auf 15 Meter an Lohr heran, doch der dann noch mal aufs Tempo. „Ich habe im Rock Garden dann auch einen Fehler gemacht, damit war es erledigt“, so Scholtes.

Manuel Lohr wurde im Ziel von seinen Kindern empfangen. „Ich habe mich gefreut, dass es angefangen hat zu regnen. Im Training mag ich Regen auch nicht, aber im Rennen ist je matschiger, desto besser für mich“, meinte Manuel Lohr nach seinem Sieg.

Bronze ging an Sven Pieper, der am Anfang Teil einer Vierergruppe war, gemeinsam mit Michael Venus (Sportivo St. Englmar). Pieper blieb lange in Schlagdistanz zu Scholtes und hatte wiederum in Venus auch einen hartnäckigen Konkurrenten.

Erst in der Schlussrunde fiel die Entscheidung um die Vergabe der Medaillen.

Pieper hatte im Ziel 30 Sekunden Rückstand auf den Sieger Lohr, 17 Sekunden auf Scholtes und 14 Sekunden Vorsprung auf Venus.

Ergebnisse

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