EM Darfo Boario (U19): Laura Stigger wird Favoriten-Rolle gerecht – Franziska Koch Sechste
FOTO | Laura Stigger feiert ihren EM-Titel ©Max Fuchs
Die österreichische Juniorin Laura Stigger hat ihre Siegesserie bei den Europameisterschaften in Darfo Boario Terme, Italien, fortgesetzt und sich die Goldmedaille geholt. Stigger gewann das Rennen 33 Sekunden vor der Französin Loana Lecomte und 1:11 Minuten vor der Dänin Carolin Bohé. Die Deutsche Meisterin Franziska Koch aus Mettmann belegte Rang sechs (+2:30).
Während sich an der Spitze bereits in der Startrunde mit Stigger und Lecomte ein Spitzenduo bildete, reihten sich Ronja Eibl (Grosselfingen) und Franziska Koch an an den Positionen fünf und sechs ein.
Eibl stürzte allerdings in Runde eins, verbog sich das Schaltwerk und fiel weit zurück. Franziska Koch konnte die Schweizerin Nadia Grod nicht halten und kämpfte fortan um den fünften Rang.
Aus einer Vierergruppe heraus, war es die Italienerin Marika Tovo, die schließlich knapp die Nase vorne hatte, doch für Franziska Koch war Rang sechs bei ihrer ersten EM keine Enttäuschung.
„Erst mal war ich ein bisschen enttäuscht weil ich nicht als Erste der Gruppe ins Ziel gekommen bin, aber nach kurzem Nachdenken, bin ich sehr zufrieden. Ich habe ja noch ein Jahr. Auf jeden Fall war der Staffel-Einsatz ein großer Vorteil. Ich wusste, dass ich mich am Anfang nicht verzocken darf, weil man sonst Fehler macht. Ich habe die anderen Fahrerinnen einfach ausgeblendet und mich erst in der letzten Runde auf Position-Kämpfe konzentriert“, kommentierte Franziska Koch ihr Rennen.
Ronja Eibl: War nicht am Limit
Ronja Eibl hatte sich sich Anfang der ersten von drei kompletten Runden auf Position vier und lag mit zehn Sekunden Abstand auf Carolin Bohé in Schlagweite der Medaillen.
„Ich habe mich am Berg super gefühlt und war noch gar nicht am Limit“, erklärte Eibl. Doch dann rutschte sie an der Einfahrt zum Drop „The Wall“ an einem Stein weg, hatte die falsche Linie und stürzte.
Das wäre selbst noch nicht so bedeutend gewesen, doch einerseits hatte sie sich schon beim Rutscher den Lenker verdreht und zweitens beim Sturz dann das Schaltauge demoliert.
Sie versuchte die Technik wieder gangbar zu machen, fiel auf Platz 14 zurück, musste aber an der Technischen Zone noch mal anhalten. So war sie erst mal nicht mehr in den Top 20. Dass sie sich noch bis auf Rang 12 (+5:47) vorkämpfen konnte, war bemerkenswert.
„Ich hatte richtig gute Beine und hätte mir zugetraut um Bronze zu kämpfen. Schade, dass so was grade bei der EM passiert, aber jetzt weiß ich wenigstens, dass meine Form passt“, meinte Eibl.
Vorne gelang es Stigger in der zweiten Runde ihre Begleitung aus Frankreich zurückzulassen und ungefährdet zum Europameister-Titel zu fahren.