EM in Glasgow: Mega-Event mit MTB-Beteiligung

Acht Deutsche am Dienstag in Schottland mit dabei

Rudern, Golfen, Turnen, Schwimmen, Triathlon – und Radsport. Diese sechs Sportarten suchen vom 2. bis 12. August ihre Europameister im schottischen Glasgow. Und parallel dazu auch noch die Leichtathleten in Berlin. Alles live in ARD und ZDF. Mit dabei auch acht Mountainbiker des Bund Deutscher Radfahrer, drei Damen und fünf Herren.

 

Es ist ein neues Konstrukt, ein Mega-Event, das alle vier Jahre in dieser Form stattfinden soll. Und die Idee dahinter ist, die genannten Sportarten etwas aus dem Schatten des Fußballs ins mediale Rampenlicht zu hieven.

„Wir wollen einen Sportanlass schaffen, der die Europameister aufwertet und den die Zuschauer unbedingt in den Medien und vor Ort verfolgen wollen“, hat der Schweizer Marketing-Experte Marc Jörg, Geschäftsführer der European Championships, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt. Er und der Brite Paul Bristow haben die Idee entwickelt.

Das mit dem medialen Rampenlicht hat auch für die Mountainbiker ja was für sich. Am Dienstag, 7. August, werden die beiden Mountainbike-Rennen beim ZDF (auch im Livestream), kommentiert von Julius Hilfenhaus, über den Bildschirm flimmern. Start der Damen ist 10.30 Uhr (MESZ), der Herren um 15.30 Uhr (MESZ).

Auch wenn sicherlich zu anderen Sportarten weg geschaltet wird – es läuft parallel zu den Damen zum Beispiel auch der Zehnkampf und bei den Herren Kunst- und Turmspringen – , so viel Medienpräsenz bekommt der Mountainbike-Sport in Deutschland bei einer EM sonst sicherlich nie.

Aufwertung versus Termin

Das könnte in der Tat die Europameister aufwerten, die im Radsport im Elite-Bereich aus historischen Gründen ja nie so viel Prestige erfahren haben, wie etwa in der Leichtathletik oder anderen Disziplinen.

Ungünstig für die Cross-Country-Spezialisten ist der Termin. Vermutlich hat sich bei den Organisatoren des Mega-Events niemand großartig für den Weltcup-Kalender der Biker interessiert, bzw. die Disziplin war ihnen nicht wichtig genug, um ihn das entsprechend zu koordinieren.

So haben alle Top-Athleten, die in Glasgow starten, ein strammes Programm vor sich. Dienstag EM-Rennen im Cathkin Braes Mountainbike Park, dann insgesamt Minimum 13 Stunden Reisezeit nach Mont Sainte Anne, Kanada, Freitag Short Track- und Sonntag Cross-Country-Weltcup. Zeitunterschied zu Glasgow: fünf Stunden.

Mildernd mag wirken, dass das Short Track am Freitag erst abends stattfindet und der (noch) auf Mittel-Europa getaktete Körper auch schon auf Touren sein sollte. Die Reisestrapazen sind aber dennoch nicht zu verachten.

EM-Teilnehmer contra Nicht-EM-Teilnehmer

Vor allem nicht im Vergleich zu denen, die auf die EM verzichten. Wie zum Beispiel Nino Schurter (Scott-Sram), Mathias Flückiger (Thömus RN Racing) oder Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing) und Jordan Sarrou (KMC-Ekoi Sr Suntour). Von den Nordamerikanern ganz zu schweigen.

Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing), Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) oder Anne Tauber (CST Sandd American Eagle) zum Beispiel. Aber auch Jolanda Neff und Maja Wloszczowska (beide Kross Racing).

Auch Elisabeth Brandau (EBE-Racing) hat sich entschieden über den Teich zu fliegen, nachdem sie in der Weltcup-Gesamtwertung aktuell auf Rang neun liegt.

BDR-Aufgebot

Damen: Sabine Spitz (Murg-Niederhof/Wiawis Bikes), Elisabeth Brandau (Schönaich, EBE-Racing), Adelheid Morath (Freiburg, jb Brunex-Felt)

Herren: Manuel Fumic (Kirchheim/T./Cannondale Factory Racing), Georg Egger (Aichen/Lexware Mountainbike Team), Martin Gluth (Freiburg/Silverback-OMX), Christian Pfäffle (Neuffen/Stevens MTB Racing), Ben Zwiehoff (Essen/Bergamont)

Zeitplan (MESZ)

7. August 2018

10:30 Uhr Damen

15:30 Uhr Herren

 

 

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