Engadin Bike Giro#2: Sascha Weber übernimmt Gelb

Adelheid Morath baut mit zweitem Etappensieg Führung aus

Die zweite Etappe des Vaude Engadin Bike Giro hat bei den Herren einen Führungswechsel gebracht. Der Freiburger Sascha Weber übernahm nach seinem Etappensieg in Silvaplana die Führungsposition von Thomas Litscher, der als Tages-Vierter auf den 76,4 Kilometern 3:38 Minuten verlor. Bei den Damen konnte Adelheid Morath auch die zweite Etappe vor Cherie Redecker gewinnen und ihre Führung um 38 Sekunden ausbauen.

 

Nach etwa 48 Kilometern begann an diesem zweiten Tag des Engadin Bike Giro der längste Anstieg des Tages. Etwa sechs Kilometer zog sich die Strecke über die Alp Muntatsch bei Samedan von 1750 auf fast 2500 Metern über dem Meeres-Spiegel.

Als es in den Anstieg hinein ging, begann die bis dahin noch große Spitzengruppe langsam zu zerbröseln. Vorne blieb neben Sascha Weber nur noch Texpa-Simplon-Fahrer Marc Stutzmann übrig. „Wir haben uns gleichmäßig absetzen können“, berichtet Sascha Weber.

Nach 2,5 Kilometern Abfahrt ging es noch mal 300 Höhenmeter nach oben. „Da konnte ich dann Marc auch noch distanzieren und war von dort an bis ins Ziel alleine unterwegs“, schildert Sascha Weber wie es zu seinem Etappensieg kam. Am Ende waren es 1:46 Minuten Differenz zwischen ihm und Stutzmann.

Rang drei ging an Nicola Rohrbach (Goldwurst-Power/Silverback), während Thomas Litscher (KMC Ekoi Orbea) im Gelben Trikot 3:38 Minuten auf Weber verlor und damit auf Gesamtrang drei zurückfiel.

Das Höhentraining, das er vor dem Ultra Bike in Livigno absolviert hat, komme ihm entgegen, so Sascha Weber, der mit 57 Sekunden Vorsprung auf Marc Stutzmann in die dritte und letzte Etappe gehen wird. Die führt in Silvaplana über 64,5 Kilometer über eine andere Route erneut in diesen langen Anstieg.

 

Damen: Morath hat technische Probleme und kommt zurück

Adelheid Morath (KS Tre) kann auf diesem letzten Tages-Abschnitt 1:37 Minuten Vorsprung verwalten. Auf der zweiten Etappe konnte sich die 34-Jährige am langen Anstieg einen kleinen Vorsprung herausarbeiten, nachdem sie bei Kilometer 45 noch mit 16 Sekunden Rückstand gemessen wurde.

Gemeinsam mit Bettina Janas (sportograf.com) lag sie an dritter und vierter Stelle, während vorne Janine Schneider (German Technology Racing) gemeinsam mit Cherie Redecker (Conway Factory Racing) vorne lag.

„Ich hatte Probleme mit der Vorderrad-Bremse“, erklärte Morath. Zweimal musste sie anhalten und die Lücke in der Flachpassage vor dem Anstieg die Lücke schließen.

„Ich hab‘ dann einfach gleich weiter attackiert und bin sehr happy gewonnen unter diesen Umständen gewonnen zu haben“, so Morath.

Bei Kilometer 57, nach dem Anstieg, hatte Adelheid Morath 22 Sekunden Vorsprung auf Cherie Redecker und Sabine Spitz (Wiawis Bikes), während Janine Schneider da bereits 1:59 Minuten zurücklag.

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Auf den verbleibenden Abschnitt bis ins Ziel kamen noch mal 16 Sekunden dazu und Adelheid Morath konnte ihren zweiten Etappensieg feiern, während Sabine Spitz ihre Begleiterin aus Südafrika noch ziehen lassen musste und mit 1:06 Minuten Differenz als Tages-Dritte das Ziel erreichte.

Die Olympiasiegerin schob sich aber an die dritte Stelle der Gesamtwertung (+4:15), denn Janine Schneider verlor als Tages-Vierte 6:51 Minuten.

Felicitas Geiger verliert nach Reifendefekt viel Zeit

Bettina Janas kam als Fünfte (+8:25) ins Ziel, während Felicitas Geiger (Superior XC) mit 33:25 Minuten Rückstand Platz sechs belegte, direkt vor Katrin Schwing (KS Trek, +35:44).

Die DM-Vierte erlitt bei Kilometer 20 einen Plattfuß, den sie nicht reparieren konnte. So war sie lange Zeit auf der Felge unterwegs, bis sie bei Kilometer 45 wechseln konnte. Rund eine halbe Stunde ging verloren. „Unten am langen Anstieg war ich Zwölfte, aber da konnte ich dann bis auf Platz sechs nach vorne fahren“, so Geiger, die mit ihrer Verfassung ganz zufrieden ist.

„Bis zum Platten konnte ich in der Sechser-Gruppe mitfahren. Die eineinhalb Stunden auf der Felge waren dann natürlich sehr hart. Mit der Zeit im langen Anstieg, auch im Vergleich zu den führenden Frauen, bin ich sehr zufrieden. Ich hoffe mal, dass die Beine morgen noch mitspielen und ich vielleicht da dann nochmal Gas geben kann“, meinte sie.

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