Epic Israel#3: Etappensieg für Crnogorac/Michiels
Barbara Benko und Anne Terpstra Gesamtsiegerinnen – Drama bei Antonia Daubermann
Auf der letzten Etappe des Ford Epic Israel in den Jerusalem Mountains haben die Serbin Jovana Crnogorac und die Belgierin Githa Michiels ihren ersten Etappensieg gefeiert. Das Duo vom BWR Team gewann vor 7:34 Minuten vor Anne Terpstra und Barbara Benko (Ghost Factory Racing), deren Gesamtsieg aber nicht mehr in Gefahr geriet. Antonia Daubermann erlebte am letzten Tag ein Defekt-Drama.
Crnogorac und Michiels gerieten erst mal ins Hintertreffen, weil die Serbin vor einer engen Kurve von einem männlichen Biker touchiert wurde und zu Fall kam. Mit der Motivation für ihr israelisches Team einen Etappensieg zu landen, kämpfte sich das Duo jedoch zurück und ließ schließlich Barbara Benko und Anne Terpstra zurück.
Allerdings konnte die Paarung im pinkfarbenen Leader-Jersey auch nicht wie es wollte.
„Ich hatte massive Sitzbeschwerden. Zwei Tage auf diesem rauen Gelände mit unseren Hardtails waren nicht ideal“, klärte Benko im Ziel auf. Weil die Ungarische und die Niederländische Meisterin aber über 50 Minuten Vorsprung auf die Schlussetappe nahmen, zeigten sie sich nicht beunruhigt, sondern brachten den Gesamtsieg locker ins Ziel.
„Es war super cool. Für uns war es das zweite Etappenrennen zusammen und wir wollten gewinnen. Dass es jetzt auch geklappt hat, ist großartig“, kommentierte Anne Terpstra.
Für ihre Teamkollegin war die finale Etappe „nicht so angenehm“, aber sie sprach von einem „sehr, sehr guten Erlebnis“ beim Epic Israel. „Ich mag den Spirit von diesen Rennen.“
Jovana Crnogorac freute sich riesig über den Etappensieg, auch weil es für ihr israelisches Team so bedeutsam sei. „Ich denke, wir hatten heute mit den vielen Trails auch Vorteile mit dem Fully“, meinte die Serbin, die sich mit der Belgischen Meisterin zusammen noch von Rang vier auf zwei nach vorne schieben konnte.
Der dritte Rang ging an die Kanadierin Cindy Montambault und Jaqueline Mourao aus Brasilien, die 23:36 Minuten verloren.
Daubermanns zweiter Defekt endet im Drama
Und dabei vom großen Pech der deutschen U23-Fahrerin Antonia Daubermann profitierte. Die war mit ihrer israelischen Partnerin Naama Noyman bis Kilometer 15 gut unterwegs. „Es ging uns beiden gut, bis ich in einer Abfahrt einen Stein erwischt habe“, erzählt Daubermann später.
Die Reparatur war nicht einfach, aber sie konnten die Fahrt fortsetzen. Bei Kilometer 48, vor der letzten Technischen Zone, besprach das Duo noch, ob sie vielleicht das Hinterrad von Daubermann austauschen sollten, doch weil die Abstände im Kampf um Gesamtrang drei knapp waren, wollten sie keine Zeit verlieren.
Die Entscheidung sollte sich rächen. Etwa drei Kilometer nachdem sie die Verpflegungszone passiert hatte, war der Reifen in einer Bergaufpassage wieder platt. „Ich hatte noch alles dabei, Patrone, Schlauch, Kartusche, aber nichts hat geholfen. Die Felge hatte einen Schlag und nichts hat funktioniert“, berichtet Daubermann. Nach x fehlgeschlagenen Reparatur-Versuchen entschließt sie sich die verbleibenden zwölf Kilometer zu laufen, „um in der Karenzzeit zu bleiben“ und wenigstens in der Gesamtwertung ein paar Weltranglistenpunkte mitzunehmen.
„Das Laufen auf diesem Untergrund war schrecklich“, bekannte Daubermann. Vier Kilometer rannte sie neben Noyman her, bis sie auf einen Briten trafen, der ihr einen Tipp gab, wie sie ihr Problem beheben konnten.
„Das hat dann auch geklappt, aber wir sind sehr vorsichtig zu Ende gefahren“, so Daubermann. „Das GPS zeigt, dass wir über eine Stunde nur gestanden sind. Das ist echt schmerzhaft und wir sind beide echt enttäuscht.“
Als Tages-Achte verloren sie über eine Stunde und fielen in der Gesamtwertung auf Platz fünf zurück.