Bundesliga Titisee-Neustadt: Schweizer Doppelsieg in der U19
Leon Denervaud vor Jean-Luc Halter – Thore Hemmerling auf Rang drei
Zum Abschluss des Finales der MTB-Bundesliga in Titisee-Neustadt gewann der Schweizer Leon Dénervaud das Junioren-Rennen vor seinem Landsmann Jean-Luc Halter und Thore Hemmerling aus St. Ingbert. Der deutsche Meister Lennart Krayer von der RSG Mannheim machte mit seinem fünften Rang den Gesamtsieg perfekt.
Es war Thore Hemmerling, der dem Rennen zuerst den Stempel aufdrückte. Der Saarländer in Diensten des Schwarzwälder Lexware-Rennstalls kam mit zwölf Sekunden Vorsprung aus der ersten Runde und vergrößerte den Abstand in der zweiten von fünf 4,0-Kilometer-Runden auf 23 Sekunden.
„Ich hatte gute Beine und nach der ersten Technischen Zone dachte ich, jetzt probiere ich es mal. Das hat auch gut funktioniert“, erklärte Hemmerling.
Doch der Saarländer konnte das Tempo nicht durchziehen. „Dann
bin ich gestorben“, meinte er lachend zum Umstand, dass ihn erst Jean-Luc Halter (KA Boom) und dann Leon Dénervaud (Team Prof Raiffeisen) ein- und überholten. Rang drei (+2:04) konnte Hemmerling halten und zeigte darüber „echt glücklich.“
Dénervaud nimmt Risiko und gewinnt
Vor ihm duellierten sich die beiden Schweizer bis in die letzte Runde. Der Jahrgangsältere Dénervaud, der im Übrigen auch einen deutschen Pass besitzt, konnte sich in einer der vielen technischen Passagen absetzen. In der letzten Abfahrt erlaubte er sich zwar noch einen Sturz, doch der verlief glimpflich
„Ich habe mehr Risiko genommen und habe eine Lücke herausgefahren. Heute hatte ich gute Beine und die Strecke war schwierig, das kam mir entgegen“, meinte Dénervaud.
Jean-Luc Halter attestierte seinem Landsmann, dass er „am Schluss halt noch mehr aufdrehen“ konnte. Ihm habe die Kraft gefehlt. „Ich freue mich über mein zweites Podium nach dem dritten Platz in Freudenstadt und darüber, dass ein Schweizer gewonnen hat“, meinte Halter mit einem Lachen.
Krayer Gesamtsieger
Lennart Krayers Gesamtsieg geriet nicht mehr in Gefahr, auch wenn es für den Schwetzinger an diesem Tag „nur“ noch zu Rang fünf (+2:55) reichte, nachdem ihn Lexware-Fahrer Louis Krauss (Neckartailfingen) in der Schlussrunde noch von Platz vier (+2:35) verdrängte.
Krayer holte sich den Bundesliga-Titel vor Thore Hemmerling und Louis Krauss. Alle Drei gehören dem jüngeren Jahrgang an und können nächstes Jahr noch mal um die U19-Krone kämpfen.
Der deutsche Vize-Meister Noah Neff (German Technology Racing) hatte Pech, weil er in der fünfköpfigen Spitzengruppe liegend einen Vorderrad-Defekt erlitt. In einer Abfahrt zerriss es ihm die Felge. Er wurde am Ende Zwölfter.
Freudenstadt-Sieger Markus Eydt (Stevens) ging an den Start, gab aber in der zweiten Runde auf. Er hatte sich am Morgen plötzlich krank gefühlt und sich übergeben.