KMC Bundesliga Heubach: Dahle-Flesjaa triumphiert im Damen-Rennen zum fünften Mal – Grobert auf dem Podest
Nummer fünf: Gunn-Rita Dahle-Flesjaa war beim KMC Bundesliga-Rennen in Heubach nicht zu schlagen. Die Norwegerin gewann das Damen-Rennen souverän vor der Mexikanerin Daniela Campuzano und der Deutschen Meisterin Helen Grobert. Bei den Juniorinnen siegte die Schwedin Ida Jansson vor Leonie Daubermann.
Die Damenkonkurrenz geriet zur Solo-Show der norwegischen Legende Gunn-Rita Dahle-Flesaa. Die 43-Jährige baute ihr Heubach-Palmares auf fünf Siege aus und zwar in eindrucksvoller Manier.
Bereits aus der ersten von fünf Runden brachte die Rekord-Weltcupsiegerin einen Vorsprung von 25 Sekunden mit.
„Es war ein super schönes Gefühl heute. Ich liebe es in Heubach zu fahren, ich mag den Anstieg und die Abfahrt. Der Regen vor dem Rennen hat mir in die Karten gespielt“, erklärte Dahle-Flesjaa.
Am Ende sammelten sich nach 1:30:33 Stunden 3:26 Minuten Vorsprung an. „Ich liebe es zu gewinnen und ich liebe Rekorde“, sagte sie lachend auf ihre Rolle als fünffache BiketheRock-Siegerin angesprochen.
So einsam das Rennen der Gewinnerin war, so spannend war der Kampf um Platz zwei. Gleich fünf Fahrerinnen kämpften um die Position bei der Siegerehrung rechts neben Dahle-Flesjaa.
Grobert von sich selbst überrascht
Mit darin verwickelt war – etwas überraschend – Helen Grobert (Freiburg). Die Deutsche Meisterin ging als Zweite in die letzte Runde, doch ihre Verfolgerinnen hatten nur wenige Sekunden Rückstand.
Oben auf der flacheren Passage kam es dann um den Kampf, wer als Erste in den Downhill gehen konnte. „Da war Daniela ein klein wenig schneller“, erklärte Grobert, wie es zu ihrem dritten Platz kam.
Die Mexikanerin Daniela Campuzano jagte den glitschigen Downhill hinunter und nahm Helen Grobert zwölf Sekunden ab. „Es hat super Spaß gemacht heute“, nickte Campuzano.
Grobert (+3:39) aber rettete im Sprint den dritten Rang vor der Belgischen Meisterin Githa Michiels (+3:41).
„Ich musste zwischendrin aufs Wattsystem schauen, dessen Auswertung nachher der Bundestrainer bekommt“, erklärte Grobert. „Eigentlich wollte ich Heubach ja gar nicht fahren, aber jetzt bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Super, dass ich hier auf dem Podium stehen darf.“
Weitere zwei Sekunden hinter Michiels wurde U23-Weltmeisterin Ramona Forchini (Schweiz) noch Fünfte (+3:43), nachdem sie mit der besten Schlussrunde noch an Sabrina Enaux aus Frankreich vorbeigeschossen war.
Adelheid Morath aus Freiburg, die man zu den Favoritinnen gezählt hatte, war nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. „Am Samstagmorgen war auf einmal die Stimme weg“, erzählte sie in kratziger Tonlage. „Schade, ich habe mich auf das BiketheRock gefreut. Deshalb bin ich trotzdem gefahren.“ Ein Trainingssturz vom Samstag war dann ein zusätzliches Handicap. So reichte es nur zu Rang acht (+5:02).
„Die Kraft war da, aber die Luft hat gefehlt“, so Morath.
Elisabeth Brandau aus Schönaich hatte wegen Krankheit auf einen Start verzichten müssen.
Juniorinnen: Leonie Daubermann auf Rang zwei
Die Schwedin Ida Jansson brillierte in Heubach bei den Juniorinnen. Jansson setzte sich gleich in der erste Runde ab und kontrollierte das Rennen von der Spitze. In 56:29 Minuten siegte Jansson souverän mit 1:44 Minuten Vorsprung auf Leonie Daubermann. „Es war fantastisch. Ich liebe die Bundesliga-Rennen, das macht so viel Spaß“, kommentierte die EM-Dritte aus dem Vorjahr.
Hinter ihr hatte sich Leonie Daubermann (Gessertshausen) mit der US-Amerikanerin Haley Batten auseinander zu setzen, die nach einem Sturz am Start wieder nach vorne gefahren war.
Daubermann konnte sich aber von Batten absetzen und trotz Sturz in der letzten Runde mit einem Vorsprung von 37 Sekunden auf Batten den zweiten Platz einfahren.
„Hinter Ida kann man Zweite werden“, lachte Daubermann. „Ich habe nach meinen beiden Infekten nicht gedacht, dass es heute so gut läuft. Ich musste im Training schon ein Stück weit wieder von vorne anfangen.“
Lia Schrievers aus Bayreuth belegte Rang sechs und war damit genau in den Bereich, den Bundestrainer Marc Schäfer als Nachweis gefordert hatte. In der letzten Abfahrt stürzte Schrievers und verlor Rang fünf an die stark fahrende Ronja Eibl, die noch dem jüngeren Jahrgang angehört.
„Ich habe alles gegeben. Am Anfang wollte ich nicht überziehen. Jetzt bin total happy, dass es noch gereicht hat“, so Schrievers, die 4:28 Minuten Rückstand hatte.