Lanzarote: Markt und Lisbygd gewinnen auch zweite Etappe

18 Kilometer mehr als bei der Auftaktetappe gestern standen heute auf dem Programm der 20. Ausgabe des 4 Stage Mountain Bike Race auf Lanzarote. Doch am Ende war der Vorsprung von Karl Markt (jb Brunex Superior) noch kleiner als gestern: „Ich habe es immer wieder probiert, wegzukommen, aber es hat sich nicht ergeben, dass ich eine entscheidende Attacke fahren konnte“, musste Markt nach dem Ziel eingestehen. Und selbst auf den letzten Kilometern und Metern zum Ziel am Club La Santa, wo er gestern wenigstens noch ein paar kurze Sekündchen herausfahren konnte, konnte der 42-Jährige seine spanischen Verfolger nicht abschütteln: „Die letzten Meter waren anders in den vergangenen Jahren, weil es da ein neues Naturschutzgebiet gibt“, berichtete Markt von der Kanaren-Insel. „In der neuen Abfahrt gibt es extrem viele Steine und ich musste mir erst eine Linie suchen, während die anderen an meinem Hinterrad hinterherrollen konnten.“

Bis dahin hatte sich das Rennen schon wie am Vortag entwickelt: zunächst hatte sich schnell eine zirka zehnköpfige Spitzengruppe gebildet, zur Rennhälfte lösten sich dann daraus dieselben Protagonisten wie gestern. „Es war eine Patt-Situation“, nannte es Markt und schimpfte leicht über den Drittplatzierten Manuel Fernandez (Beehi): „Der liegt immer nur hinten drauf und macht nei Führungsarbeit!“ Auf der windanfälligen Strecke auf Lanzarote ist das natürlich ein durchaus entscheidender Vorteil. „Zum Glück war heute wenig Wind, und auch fürs Einzelzeitfahren morgen ist kein Sturm angesagt“, kommentierte Markt die derzeit sehr angenehmen Wetterbedingungen auf der spanischen Atlantikinsel. Nach 2:09:05 Stunden gewann Karl Markt hauchdünn vor den zweitplatzierten Spanier Ismael Ventura (esmtb.com), Fernandez musste dann doch noch ein bisschen abreißen lassen und kassierte weitere sieben Sekunden im Gesamtklassement, das Markt nun mit vier Sekunden Vorsprung vor Ventura und 22 Sekunden vor Fernandez anführt. Der Viertplazierte Manuel de Leon Hernandez, ebenfalls aus Spanien, hat schon einen Rückstand von über fünf Minuten.

Für Ann-Dorthe Lisbygd aus Dänemark war es erneut ein einsames Rennen an der Spitze des Frauenfeldes. Ihre Zeit stoppte nach 2:22:43 Stunden und damit fast sieben Minuten vor der Schweizerin Irina Lützelschwab (Bulls Schweiz), die nun im Gesamtklassement vor dem morgigen Zeitfahren über 22 Kilometer schon 11:12 Minuten zurückliegt. Wie schon gestern wurde die Spanierin Tessa Kortekaas (Eurolosa CC) Dritte, mit 2:29:47 nur 26 Sekunden hinter Lützelmann. Ihr Rückstand in der Gesamtwertung beträgt nun 12:48 Minuten.