Marathon-DM Kirchzarten: 20. Meister-Titel für Sabine Spitz

Silber und Bronze an Silke Ulrich und Kim Anika Ames

Sabine Spitz durfte in Kirchzarten das 20. Deutsche Meistertrikot überstreifen. Die Bikerin vom Team Wiawis gewann die Deutschen Marathon-Meisterschaften über die 80 Kilometer 18 Sekunden vor Titelverteidigerin Silke Ulrich und 1:56 Minuten vor Kim Anika Ames, beide für Herzlichst Zypern unterwegs.

 

Im ersten, rund zehn Kilometer langen Anstieg zum Hinterwaldkopf entstanden bei den Damen eine Konstellation, die am Ende mit entscheidend sein sollte. Elisabeth Brandau und Sabine Spitz rissen eine Lücke, doch die Schönaicher Mitfavoritin hatte sich erkältet und musste Spitz am Ende des Anstiegs ziehen lassen.

„Ich habe übernommen und bin dann meinen Rhythmus gefahren“, gab Sabine Spitz Einblick in diese frühe Phase.

An der ersten Zwischenzeit nach 30 Kilometern hatte die 46-Jährige aus Murg-Niederhof bereits 1:20 Minuten Vorsprung, baute den auf dem nächsten Anstieg nach Bärental auf 1:40 aus – und zehrte danach davon.

„Die Beine haben sich zwischendurch komisch angefühlt, da haben sich Krämpfe angenähert. Deshalb habe ich versucht einen anderen Rhythmus zu fahren“, erklärte Sabine Spitz.

Das erlaubte Silke Ulrich (Ottobrunn) den Abstand mehr und mehr zu verkürzen. Die letzte Meldung von der Strecke waren noch 13 Sekunden. „Ich habe Sabine vor mir gesehen, vielleicht 15 Sekunden, aber ich wollte in der Abfahrt nicht alles riskieren“, so Ulrich, die 2016 und 2017 Gold gewonnen hatte. „Silber ist heute mehr als ich erhofft habe.“

Spitz feierte in 3:15:59 Stunden einen Favoritinnensieg. Es war der 20. Deutsche Meistertitel ihrer Karriere und der Fünfte in der Marathon-Disziplin. Sie hatte 2004 auch den ersten der Geschichte gewonnen, auch in Kirchzarten.

„Das fühlt sich gut an“, sagte die Südbadenerin mit einem Lächeln.

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Silke Ulrich, Sabine Spitz und Kim Anika Ames ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Ames hatte sich selbst nicht auf der Rechnung

Bronze ging an die Saarländerin Kim Anika Ames. Die erst 20-Jährige aus Hirzweiler gewann einen Dreikampf um die letzte Medaille, in dem sie sich im Finale an einem kurzen Hügel an Stefanie Dohrn (Essen) „vorbei drückte“, wie sie es beschrieb, „und dann Vollgas“ gab. Sie holte sie sich mit 1:56 Minuten Rückstand ihre erste Meisterschaftsmedaille, drei Sekunden vor Dohrn.

„Ich hatte mich selbst dafür nicht auf der Rechnung“, erklärte Ames, „mit einer Medaille habe ich jedenfalls nicht kalkuliert.“

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