Marathon-WM Pietermaritzburg: Titelverteidigerin erwägt Verzicht
Auf eine Weltmeisterschaft verzichten, um die Chancen bei der nächsten zu erhöhen. Das ist die Option, die Marathon-Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) bei ihrer Saisonplanung in den Raum stellt.
„Im Moment sieht es so aus, als wäre es die beste Entscheidung, die Marathon-WM in Pietermaritzburg auszulassen“, erklärte die Norwegerin beim Pressecamp ihres Teams auf Mallorca gegenüber acrossthecountry.net.
Die Terminierung der Marathon-WM Ende Juni, so Dahle-Flesjaa, falle direkt in die Phase, in der sie ein Höhentrainingslager in Livigno absolvieren wolle. Zur Vorbereitung auf die Cross-Country-WM, die Anfang September in ihrer norwegischen Heimat in Hafjell stattfinden wird.
„Die Marathon-WM zu fahren würde meine Chancen bei der Cross-Country-WM verringern. Es ist eine Entscheidung zwischen zwei wichtigen Dingen, aber die Chance im eigenen Land werde ich sicher nie wieder haben“, erklärt die 41-Jährige, die im Marathon schon fünf Regenbogen-Jerseys erobert hat. Das letzte 2013 im österreichischen Brixental.
Viermal war sie Cross-Country-Weltmeisterin, aber der letzte Titelgewinn in der olympischen Disziplin liegt schon mehr als sieben Jahre zurück.
„Es ist eine Art von Luxus-Dilemma“, meint Dahle-Flesjaa und seufzt ein wenig. Wäre es kein Dilemma, würde sie die Formulierung oben wohl eindeutiger ausfallen. Die Entscheidung gegen einen zweiten Südafrika-Flug 2014 – nach dem Weltcup-Auftakt im April – scheint allerdings trotzdem schon getroffen.
Derweil hat Teamkollege Rudi van Houts angekündigt dieses Jahr erstmals die Marathon-WM in Angriff nehmen zu wollen. Er fährt ja Ende März ja auch zum dritten Mal mit José Hermida die Cape Epic.