Marathon-WM Singen: Manuel Fumic, nicht nur ein Domestike

FOTO | Manuel Fumic will bei der Marathon-WM seinen Teamkollegen und Cape-Epic-Partner Henrique Avancini unterstützen ©Nick Muzik/Cape Epic_Sportzpics

Das ist ein Novum: Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) fährt die Marathon-WM. Im Gegensatz zum gleichaltrigen Weg-Genossen Moritz Milatz (Kreidler Werksteam), der ja schon Marathon-Vizeweltmeister war, ist Manuel Fumic auf der Langdistanz gewissermaßen ein Rookie. Der Cross-Country-Vizeweltmeister von 2013 bringt aber auf jeden Fall zusätzlich Farbe mit in die Gemengelage des Marathon-Weltmeisterschaften am 25. Juni in Singen.

 

„Das letzte Mal, dass ich ein Marathon-Rennen gefahren bin? Oh je, kann mich nicht erinnern.“ Manuel Fumic fördert dann Bruchstücke zu Tage, irgendwann, ja, sei er die Trans-Schwarzwald gefahren, sagt er.

Wenn das Archiv von acrossthecountry.net nicht trügt, dann war das 2010, aber nur drei von damals sieben Tagen in Vorbereitung auf die Cross-Country-WM in Kanada. Aber ein Eintages-Rennen? Vielleicht war die Marathon-DM 2005 in Münsingen tatsächlich das einzige Langstreckenrennen in seiner Karriere, wenn man von den Etappenevents Cape-Epic und Trans-Schwarzwald mal absieht.

Die DM in Münsingen endete für ihn auf Medaillenkurs mit Schlüsselbeinbruch, Bruder Lado Fumic holte den Titel.

Eine Marathon-WM, das ist für Manuel Fumic im Alter von 35 Jahren auf jeden Fall eine Premiere. Er nimmt sie mit weil sie im heimischen Baden-Württemberg stattfindet. Und „aus Trainingsgründen“, wie er sagt. Das wellige Terrain, die 3,5 Stunden Belastung, das würde in den Aufbau Richtung Weltcup Andorra sehr gut passen. „Die längere Intensität kann mir helfen“, so Fumic.

„Avancini kann ein Medaillenkandidat sein“

Allerdings geht es auch nicht um eine Trainingsspazierfahrt. Er will, er soll seinen brasilianischen Teamkollegen und Cape-Epic-Partner Henrique Avancini unterstützen. „Ich denke auf dieser Strecke kann Henrique ein Medaillenkandidat sein. Ich versuche ihm bis zu einem gewissen Punkt zu helfen“, erklärt Fumic. „Entscheidend ist, welche Konstellation eintritt.“

Auf die Rolle des Domestiken ist er aber nicht festgelegt. Möglicherweise ist er ja in einer entscheidenden Rennphase selbst noch gut mit dabei. „Ich bin nicht nur abgestellt zum Helfen, aber ich habe weniger Ambitionen“, versucht er seine Ausgangsposition einzuordnen.

Auf jeden Fall sei er gespannt und habe Lust drauf. „Das wird sicher interessant und passt als Abschluss meines Trainingsblocks“, sagt Fumic, der aktuell in Kroatien ein Trainingslager absolviert.

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