Meisterschaften in Frankreich und Russland: Bedenkenswerte Umstände und das Ende einer Serie

FOTO | Podium in Russland: Irina Kalentieva, Ekaterina Anoshina und Guzel Akhmadullina ©Roger Märki

Irina Kalentieva (Möbel Märki) wird unter bedenkenswerten Umständen bei den Russischen Meisterschaften entthront und kündigt die Fortsetzung ihrer Karriere an. Pauline Ferrand Prevot (Canyon-Sram) verteidigt ihren Titel und Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing) beerbt den verletzten Julien Absalon (BMC Racing).

 

Was ist nun bedeutender? Die Nachricht aus Moskau, genauer: Chulkovo, dass Irina Kalentieva ihr Titel-Abonnement nicht verlängert hat? Oder, dass sie im Ziel ankündigte ihre Karriere um ein weiteres Jahr zu verlängern?

Das Zweite bedeutet, dass sie 2018 als Ü40 weiter im Geschäft bleiben will und überdies, dass es das Team Möbel Märki auch im nächsten Jahr geben wird. Was über Kalentievas eigenen Horizont hinaus auch für die Cross-Country-Szene von Bedeutung ist.

„Ich fahre trotz meines schon stolzen Alters immer noch sehr gerne Mountainbike“, wird sie in einer Mitteilung von Team-Chef Roger Märki zitiert. „Darum nehme ich mir gerne vor, vorausgesetzt ich bleibe auch gesund, die Saison 2018 noch voll zu bestreiten. Und dies selbstverständlich im Trikot des Möbel Märki MTB Pro Teams.“

Ausgerechnet in Russland: Keine Dopingkontrollen

Roger Märki berichtet aus Moskau auch von einem weiteren bemerkenswerten Umstand, um es mal mit einem neutralen Begriff zu beschreiben. Es gab bei der Meisterschaft keine Anti-Dopingkontrollen. Und eine Siegerin, die vor einem guten Jahr wegen Doping gesperrt wurde. Erst für ein Jahr, dann reduziert auf ein halbes Jahr. Das Ganze, wo Russland wegen offenbar organisierten Dopings nun schon seit geraumer Zeit mehr als ins Gerede gekommen ist.

Ekaterina Anoshina heißt die Dame, die in der Schweiz lebende Irina Kalentieva im Verlauf des Rennens zurückließ und sich den Titel holte. 2:35 Minuten vor der Ex-Weltmeisterin und 3:59 Minuten vor Guzel Akhmadullina.

Bei den Herren siegte wie erwartet, der Weltcup-Dritte von Lenzerheide Anton Sintsov 1:48 Minuten vor Timofei Ivanov und 2:35 Minuten vor Ivan Seledkov.

Ergebnisse

 

Frankreich: Marotte folgt auf Seriensieger Absalon

In Plouec-L’Hermitage hatten Pauline Ferrand Prevot und Maxime Marotte bei ihren Titeln ein großes Publikum. Ferrand Prevot siegte in 1:26:17 Stunden ungefährdet 4:39 Minuten vor Sabrina Enaux (Specialized) und 7:07 Minuten vor Ex-U23-Europameisterin Perrine Clauzel (Scott-Creuse Oxygen), die Margot Moschetti (CST Sandd American Eagle, +7:58) auf Rang vier verwies.

„Ich hoffe jetzt auf eine positive Spirale aufwärts“, kommentierte Ferrand Prevot ihren Sieg.

 

Bei den Herren stand nach 14 Jahren in Serie erstmals nicht Julien Absalon (BMC Racing) ganz oben auf dem Podest. Die Legende war nach seinem Schlüsselbeinbruch wie angekündigt nicht am Start. So war der Weg frei für Maxime Marotte.

Dem hätte man aber auch im Beisein von Absalon den Titel zutrauen können, denn die Weltcup-Ergebnisse in Nove Mesto und Albstadt waren zugunsten von Marotte ausgefallen.

Er musste gegen Absalons Teamgenossen Titouan Carod hart kämpfen um nach 1:30:02 Stunden mit 14 Sekunden Vorsprung zu gewinnen.

Stephane Tempier (Bianchi-Countervail) wurde mit 23 Sekunden Differenz Dritter, so dass Jordan Sarrou (BH-Sr Suntour-KMC) mit 2:34 Minuten Rückstand nur Rang vier blieb.

Ergebnisse

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