Mont Sainte Anne Weltcup-Notizen (2): Zwei kranke Merida-Biker

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Am Sonntag keine Race-Action für Ondrej Cink ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Das Multivan-Merida Biking Team geht dezimiert in den Weltcup in Mont Sainte Anne, zwei Deutsche verzichten auf den Sprint, ein anderer fährt mit neuem Bike eine gute Quali und bei einer sechsfachen Weltcup-Siegerin fragt man sich, ob es ein Comeback gibt oder nicht. Weltcup-Notizen aus Mont Sainte Anne.

Ondrej Cink (Multivan-Merida) wird auf einen Start am Sonntag verzichten müssen. Der Tscheche war vor drei Wochen schon krank, hatte Antibiotika genommen und deshalb auch auf die Tschechische Meisterschaft verzichtet. Dann hatte er das Training wieder aufgenommen, doch mit der Ankunft in Kanada erwischte ihn erneut ein Infekt. Erst wollte er zurück fliegen, blieb dann aber doch in Mont Sainte Anne. Am Donnerstag war er zum ersten Mal wieder auf dem Bike und hofft darauf in Windham wieder dabei sein zu können.

Teamkollegin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ist indes zurück geflogen. Ohren- und Hals-Entzündung seien die Gründe. „Sie will vor der WM nichts mehr falsch machen“, erklärte Team-Manager Fabian Aust die Entscheidung, die sie auch die Chance auf den Weltcup-Gesamtsieg kosten wird.

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Ob Lokalmatadorin Marie-Helene Premont (Rocky Mountain) am Sonntag tatsächlich ein Weltcup-Comeback feiert, weiß wohl nur sie selbst. Und das vielleicht auch erst am Morgen vor dem Rennen. Die Kanadier sind Überraschungen von der Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Athen 2004 gewöhnt.
Premont hatte ihre Karriere 2012 beendet, respektive unterbrochen, nachdem sie die Olympia-Qualifikation verpasst hatte und bekam ein Jahr später ein Baby. Inzwischen hat sie bereits wieder einen Kanada-Cup bestritten, einen anderen trotz Ankündigung auch wieder ausgelassen. Premont ist vor Ort, aber das heißt nichts, denn sie ist nur wenige Kilometer von der Weltcup-Strecke entfernt aufgewachsen.
Premont gewann sechs Weltcup-Rennen, drei davon in: Mont Sainte Anne.

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Martin Gluth (EBE-Racing) verzichtete auf einen Start im Eliminator Sprint. „Er will sich auf das Cross-Country-Rennen konzentrieren“, erklärt Bundestrainer Peter Schaupp. Gluth hofft bei entsprechenden Resultat noch auf den WM-Zug aufspringen zu können.
Auch Martin Frey (Team Bulls) hat auf einen Start im Eliminator verzichtet.

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Der WM-Dritte Catriel Soto (MMR Bikes) hat bei den Herren in der Qualifikation die schnellste Zeit hingelegt vor Daniel Federspiel (Ötztal-Scott) und Fabrice Mels (Salcano-Alanya). Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) fuhr eine für seine Verhältnisse gute Qualifikation. Dabei benutzte er erstmals einen 650B-Prototypen. „Damit bin ich sehr gut klar gekommen“, meinte er zu seinem neuen Sportgerät. Mit 29-Zoll konnte er sich für den Sprint nie anfreunden.
Neben Gegenheimer hat sich auch Christian Pfäffle (Lexware Mountainbike Team) als 17. und Steffen Thum (Rose-Vaujany) als 25. Am Start waren aber nur 28 Herren.

Bei den Damen stellten sich nur 13 Fahrerinnen dem Zeitfahren. Kathrin Stirnemann Sabine Spitz-Haibike) war am Schweizer National-Feiertag im Schweizer Meistertrikot die Schnellste, 1,08 Sekunden vor Jenny Rissveds (Scott-Odlo). Die beiden gelten auch als Favoritinnen, nicht nur weil die Dritte Andreane Lanthier-Nadeau bereits 5,4 Sekunden Differenz hatte.
Sabine Spitz qualifizierte sich als Siebte (+9,7).
Ergebnisse

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