Mountainbiker in Parallel-Disziplinen: Gutes Neff-Debüt, Waldis fehlt ein Punkt
FOTO | Macht auf der Bahn eine gute Figur: Andrea Waldis (vorne) ©Wim Hoste
Beim Cyclo-Cross-Weltcup im belgischen Koksijde hat Eva Lechner (Clif Pro Team) Rang elf belegt und Jolanda Neff (Kross Racing) ihr Weltcup-Debüt nur wenige Sekunden dahinter beendet. Bei der Bahn-EM in Berlin jagten drei Schweizerinnen im Oval nach guten Platzierungen.
Der Start gelang Jolanda Neff, denn in der ersten Kurve hatte sie aus der letzten Reihe bereits die Hälfte der Konkurrenz hinter sich gelassen und einige hundert Meter später lag sie bereits um Position 15.
Sie erwischte das Hinterrad von MTB-Kollegin Eva Lechner, konnte das jedoch nicht halten. Die im Cyclo-Cross sehr versierte Italienerin fuhr zwischenzeitlich auf Position acht nach vorne, ehe sie dann wieder auf Platz 14 zurückgeworfen wurde. Hinter Jolanda Neff.
Die erlebte ihr persönliches Highlight mit der drittbesten Rundenzeit in der dritten von fünf Runden. Dadurch schob sie sich erstmals unter die besten Zehn. Dieser neunte Rang war noch in Reichweite von Platz fünf, doch dann muss der Schweizerin ein Fehler unterlaufen sein, denn die nächste Runde war mehr als 20 Sekunden langsamer.
Sie fiel wieder auf Position zwölf zurück und traf erneut auf Eva Lechner. Die konnte sich in der Schlussrunde durchsetzen und landete auf Platz elf, 2:17 Minuten hinter Siegerin Maud Kaptheijns (Crelan-Charles), die souverän mit 52 Sekunden auf ihre niederländische Landsfrau Sophie de Boer (Parkhotel Valkenburg-Destil) ihren ersten Weltcup-Sieg feierte.
Jolanda Neff verlor den Sprint der Vierergruppe und wurde 14. (+2:18). „Ich habe durch meine Pause nach der WM sicher noch Luft nach oben“, konstatierte Neff, für die auch die vielen Sandpassagen Neuland waren.
In Namur will sie im Dezember wieder ein Weltcup-Rennen bestreiten. Ob sie im Januar auch die WM fährt, bleibt offen „Das entscheide ich erst später“, sagt Neff.
Van der Poel dominiert
Bei den Herren siegte Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) souverän und baute mit dem dritten Sieg im dritten Rennen seine Führung in der Gesamtwertung aus. Der Niederländer will ja 2018 eine volle MTB-Saison bestreiten. Wie schon bei den Damen nahmen die Oranjes aus dem Nachbarland Belgien einen Doppelsieg mit. Lars van der Haar (Telenet Fidea Lions) wurde mit 39 Sekunden Abstand Zweiter vor Weltmeister Wout van Aert (Crelan-Charles), der zwei Defekte erlitt. Allerdings lag er da schon deutlich hinter van der Poel.
Bester Deutscher: van der Poels Teamkollege Philipp Walsleben auf Platz 15 (+3:47).
Bahn-EM: Waldis knapp an den Medaillen vorbei
Unterdessen haben drei etatmäßige Mountainbikerin in einer ganz anderen Disziplin für starke Ergebnisse gesorgt. Andrea Waldis, Junioren-Weltmeisterin 2012 (Clif Pro Team) belegte bei den Bahn-Europameisterschaften in Berlin eine starken vierten Platz im Omnium und verpasste Bronze dabei nur einen einzigen Punkt.
In der Einzel-Verfolgung landete sie auf Position zwölf.
Aline Seitz (Rose-Vaujany) verbuchte im Scratch-Wettbewerb einen fünften Platz, wurde im Ausscheidungs-Fahren 14. und im Madison gemeinsam mit Waldis Zehnte.
Lena Mettraux verzeichnete einen 20. Platz in der Verfolgung und einen 16. im Punktefahren.